Glaubwürdigkeit und Mendelsche Regeln

Der Verständigungsschlüssel zur Rudelstellung Foren Generelles Glaubwürdigkeit und Mendelsche Regeln

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    Kati
    Gast

    Ich bin so frei, und eröffne ein neues Thema, obwohl viele Dinge, die mich beschäftigen, bereits erörtert wurden.

    Glaubwürdigkeit

    Ich finde das ganze Thema und die damit verbundene Zerrissenheit bei beiden Seiten hochinteressant. Es kann am Ende nur eine Seite Recht behalten, die andere irrt sich gewaltig. Eine halbe Wahrheit kann es hier, meiner Meinung nach, nicht geben.

    Aufgrund der Argumente, die ich bisher auf beiden Homepages und nach Recherchen im Internet gelesen habe, schenke ich den vRS-Gegnern mehr Glauben. Ich kann deren Argumente besser nachvollziehen und sie sind für mich sachlicher und glaubwürdiger.

    Sorry, aber bei den Befürwortern kommt zu oft das Argument „das muss man erlebt/gesehen haben“. Natürlich gibt es immer wieder Dinge, die man nicht erklären kann, aber gerade beim Thema „Vererbung“ ist die Wissenschaft heute schon sehr weit und sie kann viele Dinge eben doch erklären.
    Ich habe Ausführungen von „kage“, bzw. Frau Ertel auf ihrer Homepage oder in Foren gelesen. Ihre Art zu schreiben, Dinge zu erklären, verstehe ich oft schlichtweg nicht. Geht es nur mir so? Vielleicht bin ich zu doof dafür. Vielleicht habe ich nur nicht das nötige Hintergrundwissen, um ihre Worte zu verstehen!?

    Was mich auch irritiert, das ist die treue Gefolgschaft an eine Frau, die ganz offensichtlich ganz viel zu verbergen hat. Aber diese Eigenschaft haben (so habe ich das Gefühl) auch die Anhänger angenommen, denn mit ganz vielen Informationen halten sie hinter dem Berg, und dabei wäre es ein leichtes Spiel, mit dem ein oder anderen Mysterium, was die Rudler betrifft, sachlich aufzuräumen. Sie berichten hier aber nur von den tollen Taten der Frau Ertel, wie toll sich Hunderudel nach ihrer Empfehlung entwickeln, wie schlimm die Hetzerei auf der klargestellt-Seite sei, beanstanden kritische Fragen. Anscheinend macht die Frau Ertel kaum Fehler, alle Nicht-Rudler sind die Bösen – das ist das Gefühl, das bei mir ankommt.

    Dass Frau Ertel den Interview-Bogen nicht beantwortet hat, das macht mich sehr stutzig. Natürlich muss niemand sein Leben der Öffentlichkeit preis geben, aber wenn man mit einer Sache seinen Lebensunterhalt verdient, dann haben die Leute, die dafür Geld ausgeben, auch ein Recht darauf, die wahren Hintergründe zu erfahren, vor allem wenn Zweifel daran bestehen. Es würde Vertrauen schaffen, wenn Frau Ertel offen die Fragen beantworten würde. Aber diese Geheimniskrämerei sorgt dafür, dass Frau Ertel unschuldig bleibt: Jemand ist solange unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist, und darauf scheint sie sich auszuruhen.

    Die Öffentlichkeit interessiert nicht, welche Bilder angeblich an den Wänden des „Herrenzimmers“ hingen oder wie die schriftlichen Unterlagen des Herrn Werner ausgesehen haben (es wirkt auf mich so, als ob sie sich mit solchen Details Authentiziät verschaffen möchte) … Aber die wirklich interessanten Fragen lässt sie offen: Wie kam es dazu, dass Herr Werner ausgerechnet ihr dieses Geheimwissen vermittelte? Wieso konnte sich Frau Ertel dieses sehr komplexe Wissen in nur einem Jahr aneignen, aber sie ist nicht in der Lage dieses Wissen nachvollziehbar anderen Menschen zu vermitteln? Bildet sie derzeit einen Nachfolger aus, oder möchte sie ihr erlerntes Wissen mit ins Grab nehmen? Wieso weiß niemand aus der Familie/Bekanntenkreis von Hr. Werner etwas über Frau Ertel (obwohl die beiden ein ganzes Jahr lang so eng miteinander waren) oder über die jahrelangen Studien an dem Geheimwissen? Weil alle anderen lügen, nur Frau Ertel sagt die Wahrheit? Weil alle anderen ein schlechtes Gedächtnis haben, nur Frau Ertel hat ein gutes Gedächtnis? Weil die Betreiber der klargestellt-Seite lügen, um Frau Ertel zu schaden?
    Wie konnte es sein, dass sie ihr Wissen über 40 Jahre geheim hielt, um dann mit Karacho an die Öffentlich zu gehen? Was geschah in diesen 40 Jahren? An welchen Studien hat sie teilgenommen? Studien bedingen immer Aufzeichnungen und/oder Fotos und/oder Filmaufnahmen, denn die Erkenntnisse müssen zur Auswertung und für die Nachwelt festgehalten werden (sonst sind Studien sinnlos). Wieso macht sie diese nicht öffentlich? Wieso benutzt sie Bilder aus Wolfsbüchern, um ihre Kenntnisse zu untermauern, und nicht ihre eigenen Fotos aus der Freilandforschung? Oder hat sie Bilder/Dokumente aus der Freilandforschung? (Die Rudler können diese Frage sicher beantworten.)

    Es sind sehr viele Fragen, die sich da bei mir auftun, und solange ich auf diese Fragen keine Antwort habe, muss ich davon ausgehen, dass sie etwas zu verbergen hat. Die Fakten sprechen nach dem aktuellen Stand dafür, dass sie so einiges, was die Herkunft und die Entwicklung ihrer Idee betrifft, frei erfunden hat – wie kann ich ihr dann wegen dieser Rudelstellungstheorie trauen? Wie heißt es so schön? „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“

    Diesen ersten Teil meiner Ausführungen möchte ich gar nicht zur Diskussion geben, denn diese Themen wurden zur Genüge ohne Ergebnis erörtert. Über echte Antworten würde ich mich freuen.

    Mendelsche Regeln

    Ich kann mir das mit der Vererbung der Rudelstellung so gar nicht erklären. Nun, ich bin ein einfacher Mensch mit einfachen Schulkenntnissen, was die Vererbungslehre betrifft.
    Frau Ertel sagt, es gibt genau 7 Rudelstellungen. Basta. Der Mensch oder die Umstände verhunzen die Ausformung, aber an der eigentlichen Rudelstellung ist nicht zu rütteln – wenn ich das richtig verstanden habe.

    Gut, dann gehe ich davon aus, dass die Veranlagung zur Rudelstellung genau einem einzigen Gen zu verdanken ist, wenn die perfekten Hunde in einem perfekten Rudel die perfekte Rudelstellung einnehmen. Die entsprechenden Stellungen der Hunde müssten sich in anderen perfekten Hunderudeln gleich verhalten. Gen ist Gen (hier habe ich Frau Ertel lediglich interpretiert). (Die richtige Verwendung der Begrifflichkeit Rudel vs. Gruppe mag ich an dieser Stelle nicht diskutieren.)

    Ich unterstelle, dass nur ein Gen dafür zuständig sein kann, weil es beim Einfluss von mehreren Genen so gut wie unmöglich wäre, eine von sieben Rudelstellungen auszuprägen. Die Ausprägungs-Vielfalt wäre sonst unermesslich groß.
    Also unterstellen wir nun, es ist nur ein Gen für die Rudelstellung zuständig. Nennen wir die unterschiedlichen Gene 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 (stellvertretend für die 7 Stellungen).

    Die nächste Frage an Frau Ertel wäre: Sollte dieses RS-Gen dominant oder rezessiv sein? Hier fängt es schon, schwierig zu werden. Um die reine Ausprägung zu bekommen, müsste ein solches Gen dominant sein, weil es ja sonst Mischformen gäbe – passt jedoch nicht ins Rudler-Konzept.

    Spielen wir nun den Fall durch: Papa-Hund hat die Gene 1 und 2. Mama-Hund hat die Gene 3 und 4.

    Egal, wieviele Hundewelpen die beiden haben, es kann niemals sein, dass eines ihrer Kinder die Gene 5, 6 oder 7 haben. Es kann also NIEMALS den perfekten Wurf geben. Es kann in dem Wurf nur 3 Rudelstellungen geben (wegen der Dominanz), und es sind maximal 4 Ausprägungen im Erbgut der Kinder vorhanden.
    Im Klartext: 75% der Kinder haben das dominante Rudelstellungs-Gen von Mama oder Papa geerbt, 25 % haben eine andere Stellung.

    Und wenn diese Theorie mit dem perfekten Wurf schon nicht stimmt, dann könnten auch alle weiteren Ausführungen von Frau Ertel nicht ernst genommen werden.

    Deshalb die Frage an die Wissenschaftler und vRS-Verfechter (und die lesen hier bestimmt fleißig mit): Welchen Denkfehler mache ich??? Ich bitte um sachliche Aufklärung.
    Ein „Das kann man nicht erklären, das muss man gesehen haben“ lasse ich nicht gelten. Auch ein „Deswegen wird gerade noch geforscht.“ kann ich nicht akzeptieren, denn eine blosse Theorie erlaubt es nicht, in dem Ausmaß, wie es Frau Ertel tut, spekulativ am Mitgeschöpf Hund zu experimentieren.

    Danke an alle, die sich die Zeit und die Geduld genommen haben, meinen Ausführungen zu folgen.

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