Dr. Dorit Feddersen-Petersen ist Ethologin und Fachtierärztin für Verhaltenskunde mit Zusatzbezeichnung Tierschutzkunde. Als Dozentin am Institut für Haustierkunde der Universität Kiel leitete sie die Arbeitsgruppe vergleichende Verhaltensforschung. Sie wies als erste durch Kreuzungszüchtungen nach, dass die Hunderassen vom Wolf abstammen und nicht, wie man bis dahin annahm, teilweise vom Schakal. Ihre Bücher „Hundepsychologie“ und „Ausdrucksverhalten beim Hund“ zählen zu den Standardwerken der Verhaltensforschung über Kaniden. Derzeit arbeitet Dr. Feddersen-Petersen an ihrem neuen Buch „Verhaltensentwicklung beim Hund“, das im nächsten Jahr erscheinen wird. Die namhafte Wissenschaftlerin und Tierschutzexpertin folgt dem Motto: „Wissen schützt Tiere.“
Da mehren sich die wissenschaftlichen Ergebnisse zu den Anpassungsähnlichkeiten zwischen Mensch und Hund, zum Verständnis eines Haustieres, das den Menschen präferiert (dem Artgenossen vorzieht), sensibel und höchst lernfähig ist. Und dann greift Jemand in die Kiste des „ewig Gestrigen“ und fördert zutage, was einem jeden Säugetier zuwiderläuft: ein geschlossenes, genetisch programmiertes System zu sein. Weniger kann man nicht verstanden haben.
Vielleicht ist der Unfug auch wiederum der Trumpf dieser Gruppe, der sich Menschen anschliessen, die den möglichst „einfachen“ Weg zum Hund wollen. Ich verstehe nicht, wieso keine größere Skepsis aufkommt? Wissen denn nicht alle, dass Hunde genetisch angehalten sind zu lernen, dass sie ohne soziales Lernen Deprivationssymptome entwicken? Natürlich sind Hunde wie Menschen ausgestattet mit jeweils individuellen, kennzeichnenden Fähigkeiten und Fertigkeiten, so auch in Bezug auf soziale Kompetenzen. So kommt ihre enorme Anpassungsfähigkeit zum Tragen. Wären sie genetisch programmierte Teile eines bestimmten sozialen Systems, dann wären sie längst ausgestorben.
Ich finde das Ganze so unendlich dumm, kann mir kaum vorstellen, dass dieser bizarre Unsinn Anhänger findet.
Wenn es nur so wäre, und diese Sache keine Anhänger finden würde, dann könnte man nämlich getrost zur Tagesordnung übergehen.
Erwachsene Menschen mögen von mir aus an VooDoo-Zauber glauben, im Kaffeesatz lesen, in der Walpurgisnacht um ein Feuer tanzen oder sonst einer Lehre anhängen. Wäre mir wurst, wenn es nicht darum ginge, daß Hunde diesen Hokuspokus auszubaden hätten.
Leider ist es aber so, daß wegen der Geldgier und der Profilierungssucht einer Person, dieses wunderbare soziale Lebewesen Hund, hin und her geschoben wird. Man nimmt ihnen sogar ihre Namen, manche sind „überflüssig“ und werden abgegeben, Menschen, die schon mit einem Hund nicht klar kommen wird geraten, sich Zweit- oder sogar Dritthunde anzuschaffen.
Alles im Sinne einer „einfachen Lösung“. Endlich muß man sich mit dem Hund nicht mehr auseinandersetzen, denn die angeborene Rudelstellung befreit von jeglichem schlechtem Gewissen. Nicht meine mangelnden Kenntnisse von Hunden ist schuld, wenn es Probleme gibt.
Nicht meine Trägheit, mich mit Schwierigkeiten auseinanderzusetzen und Lösungen zu suchen – nein! – schuld ist der „Doppelbesatz“! Also weg mit dem Problem, irgendjemand sucht sicher einen V3blabla – und ich nehme mir den passenden Rudelhund. Nichts einfacher als das.
Zurück bleiben arme Tiere, aus ihrem Zuhause gerissen, ohne Sozialkontakte, ohne richtige Führung. Allein gelassen und oft genug traumatisiert.
Ja, liebe Brigitta, so sehe ich das auch. Die bequeme Lösung, und habe ich einen unpassenden Hund, bekomme ich den schnell und unkompliziert getauscht oder abgegeben. Spezielle Hinweise, wie man die Tierschutz-Orgas dabei umgeht, wenn es sich um TS-Hunde handelt, gleich inklusive. Monatelanges Spazierenstehen ist auch viel kommoder als mit dem Vierbeiner ordentliche Runden zu drehen, um ihn körperlich auszulasten. Und dann wird er auf Workshops auf andere Hunde „losgelassen“ und innerhalb von Sekunden schubladisiert. Es ist einfach nur absurd.
Kurz und knapp und doch sagt es alles.
Hallo,
ich fürchte ein bischen, dass der offensichtliche Blödsinn, der da verzapft wird, dadurch
eine „Aufwertung“ erfährt, dass sich seriöse Kynologen, wie Bloch, Radinger und Dr. Feddersen-Petersen
damit öffentlich auseinandersetzen und möglicherweise dazu beitragen (natürlich unbeabsichtigt),
dass dieser Schwachsinn, der eigentlich für jeden, der seine Hunde und deren Interaktionen mit Artgenossen ab und zu mal beobachtet, noch mehr Aufmerksamkeit erfährt.
Aufmerksamkeit im Sinne von „aufpassen“ ist aber genau das was wichtig ist. Man muss aufpassen dass man nicht in die Fänge der Rudelsteller gerät und dementsprechend auch andere Menschen in dieser Richtung warnen. Wenn nicht die genannten Fachleute, wer sonst sollte die Kompetenz haben dieses Rudelstellungs“gedöns“ beurteilen zu können?
Guter Artikel, Frau Dr. Feddersen-Petersen.
Allerdings hätte ich mir ähnlich deutliche Worte von Ihnen bzgl. des Napfschlagens von Herrn Grewe gewünscht. Das war offensichtlich tierschutzrelevant und sicherlich nicht sinnvoll im Sinne des Lernverhaltens. Leider haben Sie hierzu keine Stellung genommen.
Es ist nahezu unerträglich, welch große Anzahl von Irrtümern, Fehlinterpretationen, Unverständnis und Unwissenheit in der Hundeszene fest etabliert sind. Das betrifft nicht nur die „Rudelstellungen“, sondern auch z.B. das Negieren von Territorialverhalten bei Hunden durch namhafte Kynologen. Begriffe wie Dressur, Konditionierungen, Erziehung, Training etc. werden wild durcheinander geworfen, der Hundebesitzer zunehmend verunsichert. Neue Methoden bekommen klanghafte Namen und implizieren dem Besitzer, man würde nun nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen arbeiten, obwohl es sich um nichts Anderes handelt als Konditionierung. Viele Bereiche des (Haus-)hundlichen Verhaltens sind – bei allem Respekt Frau Dr. Feddersen-Petersen – nicht hinreichend erforscht und Vergleiche mit wölfischem Verhalten (gerade im Bereich der territorialen Sicherheit) nicht vergleichbar. Solange es nicht gelingt, umfassende wissenschaftliche Studien über Haushunde anzufertigen – was unmöglich ist – ist und bleibt die Hundewelt eine flache Scheibe.
@Susanne Last:
Zitat: „Negieren von Territorialverhalten bei Hunden durch namhafte Kynologen“
Für diese Behauptung wäre die Nennung einer oder mehrerer Quellen interessant, damit sich der Leser selbst ein Bild davon machen kann, welche namhaften Kynologen diese Äußerung in den Raum stellen und auf welcher Basis sie diese aufgestellt haben und worauf sich das konkret bezieht.
„Neue Methoden bekommen klanghafte Namen und implizieren dem Besitzer, man würde nun nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen arbeiten, obwohl es sich um nichts Anderes handelt als Konditionierung“
Liebe Susanne: Bitte nenne ein paar Beispiele. Welche konkreten Methoden meinst Du?
Es hört sich immer recht selbstbewusst und klug an, wenn jemand sich so ausrückt, wie Du in Deinem Post. Aber die Aussagen zu belegen würden helfen, nachvollziehen zu können, woher die Aussagen stammen, dann könnte man darüber konstruktiv diskutieren.
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Was bedeutet denn überhaupt das „Negieren von Territorialverhalten“? Dass das Territorialverhalten als negativ/unerwünscht deklariert wird? Dass Territorialverhalten grundsätzlich als negativ zu Betrachten ist? Oder dass Territorialverhalten als erwünschtes Verhalten eine grundsätzlich abwehrende/einschränkende/aversive Verhaltensweise gegenüber anderen Lebewesen ist?
Dieser Therm hat ungefähr die gleiche Aussagekraft wie „Alle Hunde setzen Grenzen“ und lässt viel Spielraum für Spekulationen, auch hinsichtlich des Rätselratens um den Personenkreis der Kynologen.
Eindeutig in seiner Aussage sind dagegen diese Sätze von Dr. Feddersen-Petersen:
„Da mehren sich die wissenschaftlichen Ergebnisse zu den Anpassungsähnlichkeiten zwischen Mensch und Hund, zum Verständnis eines Haustieres, das den Menschen präferiert (dem Artgenossen vorzieht), sensibel und höchst lernfähig ist. nd dann greift Jemand in die Kiste des “ewig Gestrigen” und fördert zutage, was einem jeden Säugetier zuwiderläuft: ein geschlossenes, genetisch programmiertes System zu sein. Weniger kann man nicht verstanden haben.“
Ich glaube, dass es den Hunden egal ist, was Menschen an Gründen für Abgabe/ Tausch/ Ortswechsel als sinnvoll erachten und was nicht.
So unschön ich das bei BE praktizierte Abgeben / Tauschen finde, es ist weit weg von Tierschutzrelevant!
Was bei dem Rudel-Experiment abgelaufen ist, das schien zumindest von den Beschreibungen her (tagelanger Futterentzug) mehr als bedenklich, das kam aber ja scheinbar auch zur Anzeige.
Viel bedenklicher finde ich persönlich etwas, was vor lauter rechtschaffener Tierliebe völlig übersehen wird: Dass da Menschen manipuliert werden!
In eine Art Abhängigkeit gebracht werden!
Wie Menschenverachtend dort agiert wird!
DAS finde ich WIRKLICH bedenklich.
An kritiker,
ja, das ist bedenklich. Nur – Menschen können selbst entscheiden, welchen „Meistern“ sie nachlaufen, hinter welchem Guru sie hinterher hecheln, Hunde können das nicht. Sie sind auf Gedeih und Verderb auf uns Menschen angewiesen, und dem, wie wir sie behandeln und was wir mit ihnen anstellen!
Unschön findest du das, wenn Hunde aus einem Familienverband rausgerissen werden? Ich finde das Tierquälerei, wenn so etwas stattfindet, nur weil es eine Person so will! Es mag Umstände geben, wo es notwendig ist, das zu tun, aber doch nicht, weil das Tier eine „falsche Stellung“ innerhalb eines „Rudels“ hat!
Mögen die Gründe, warum ein Hund nicht mehr bei seiner Familie sein darf, dem Hund egal sein – die Tatsache, daß er das erleben muß, ist es mit Bestimmtheit nicht!
Und „rechtschaffende Tierliebe“ schließt Menschenliebe nicht aus, sie bedingt sich, ist meine Meinung. Und trotzdem wird meine Empathie und mein Engagement immer auf der Seite des Schwächeren sein.
Und bei RS sind es definitiv die Hunde, die die Schwächeren sind!
Du magst es als „Tierquälerei“ sehen, das Gesetz tut das ganz sicher nicht! Zu Recht!
Wo soll man da ansetzen wo aufhören bei der Vermittlung von Hunden, bei der Beschlagnahmung…..
Und ein großer Teil dieser Menschen weiß eben NICHT, wie sie da raus kommen sollen, sie sind mitnichten der starke Part, der selber entscheiden kann. Sie sind Opfer einer Manipulation! Einer sehr geschickten Manipulation!
Wer die „Erfahrungsberichte gründlich liest, KANN das doch nicht übersehen!
Selbst diejenigen, die es letztendlich geschafft haben, sich dagegen zu wehren, haben sich erstmal nicht losreißen können!
Sie sind NICHT nach Hause gefahren, weil ihre Hunde stundenlang in Autos rumliegen mußten (DAS ist tierschutzwidrig!!! Auch von denen, die dann abgesprungen sind!) Sie haben weiterhin mitgemacht, obwohl sie nieder gemacht wurden!
Ein Mensch, der nicht von einer sehr raffinierten Maschinerie beeinflußt worden wäre, hätte sich spätestens nach einer Stunde ins Auto gesetzt und wäre weg gefahren.
Aber der Sog der Sekte war auch für die, die letztendlich widerstehen konnten, in dem Moment TROTZ tierschutzwidrigen Umständen, trotz all der Menschenverachtung einfach stärker…. und sie blieben….
@Kritiker: Vielleicht nichtmal der Sog der Sekte sondern an dem Punkt schlicht auch noch die Ungläubigkeit über so viel Irrsinn. Viele Menschen zweifeln ja leider erstmal an sich selbst, bevor sie das ganze System oder eine zahlenmäßig überlegene Gruppe anzweifeln, oder sie hinterfragen zumindest recht lange ihre eigene Wahrnehmung und Einschätzung, bis sie zu der Überzeugung kommen, dass etwas wirklich Quark ist. Die Menschen sollten aber in jedem Fall mündiger sein als ihre Hunde, insofern kreide ich schon auch deutlich den Menschen eine Schuld an, auch wenn die Manipulation durch die RS-Sekte sicher nicht zu unterschätzen ist.
Sie sind aber nicht mündiger in dem Fall (in anderen Sekten wird kollektiver Selbstmord betrieben. Von „mündigen“ Menschen… Nur mal als Beispiel, WIE SEHR in Sektenhaften Strukturen manipuliert wird!)
DAS wäre ein deutlich „besserer“ Hebel, gegen diesen Verein an zu gehen, als der Tierschutz… Denn egal, für wie verabscheuungswürdig man die Nummerierung der Hunde, die Entpersonifizierung von ihnen, das Tauschen und abgeben halten mag: NICHTS davon hat Relevanz gegen das Tierschutzgesetz! Ist doof, ist aber so, ob das einem gefällt oder nicht!
Aber diese Sektenhaften Strukturen wären etwas, wogegen man arbeiten könnte. Dass so etwas über das Fernsehen verbreitet und gut geheißen wird…..
Aber das interessiert ja in der „Hundeszene “ niemanden, nicht wahr?
Hmm, vielleicht bin ich da ja ein bißchen zu streng. Und trotzdem. Ja, wenn man erstmal in dem Sog drinnen ist, dann greift die Gehirnwäsche, keine Frage…
ABER:
Mein Mitleid mit den Menschen hält sich trotzdem in Grenzen, und ich will auch sagen, warum. Denn alles beginnt doch erstmal, oder? Die raffinierte Maschinerie, von der Du sprichst, ist ja anfangs noch gar nicht vorhanden!
Wenn ich für meinen Hund eine Schule, Therapie, Ausbildung ect. suche, dann informiere ich mich wirklich ausführlich. Da bin ich echt stur. Ich wäge alle Für und Wider ab, lese pro und contra, frage Leute, die mit dem, was ich suche, schon Erfahrungen haben, lese, was Experten und die Wissenschaft dazu sagen…usw. Das mache ich im Interesse meiner Hunde wirklich sehr genau. Diesen Zeitaufwand sind mir meine Hunde allemal wert. Und das sollte es für jeden sein.
Dann würde ich vielleicht auch etwas über „Rudelstellung“ lesen, und schon da wäre mir klar, daß hier wenig Ahnung vorherrscht, denn Mehrhundehaltung ist Haltung von mehreren Hunden, Punkt. Und sicher kein Rudel. Ok, das weiß vielleicht nicht jeder. Aber es ist ja nicht nur die Rudelstellung, nein, es ist die ANGEBORENE Rudelstellung. Und da ich mich ja schon informiert habe, weiß ich, daß alle ernst zu nehmenden Hundeexperten und die Wissenschaft dies für ausgemachten Unsinn halten. Und damit wäre die Rudelstellungslehre für mich auch schon gegessen.
Daß diese Theorie von einer einzigen Person verkündet wird, die darauf das Alleinstellungsmerkmal hat, müßte doch nun jeden halbwegs intelligenten Menschen davon überzeugen, welcher Humbug das Ganze ist, und die Finger davon lassen.
— Und ein großer Teil dieser Menschen weiß eben NICHT, wie sie da raus kommen sollen, sie sind mitnichten der starke Part, der selber entscheiden kann. Sie sind Opfer einer Manipulation! Einer sehr geschickten Manipulation! —
Ja, klar, und das ist schlimm genug! Aber bevor sie diese Opfer sind, sind es ja normal denkende Menschen, mit denen muß ich kein Mitleid haben.
Und weil Du von Gesetz sprichst, welchen hier nicht greift:
Selbstverständlich ist es nicht gesetzeskonform, Tiere aus dem Tierschutz einfach so ohne Kontrolle weiter zu geben. Selbstverständlich ist es tierschutzrelevant, unkontrollierte Tauschbörsen für Hunde aufzuziehen! Und daß dies der Fall ist, ist hier auch nachgewiesen!
Und daß Du nur das Vokabel „unschön“ findest für Hunde, die willkürlich aus einem Familienverbund rausgerissen werden, die keinerlei Kontakt mit Artgenossen mehr haben dürfen, wo es verboten ist, dem Hund Zuneigung zu zeigen – wenn all das für Dich nicht mehr als „unschön“ ist, dann ist das eigentlich traurig.
Für mich ist es unduldbar, so etwas einem Hund anzutun. Und dagegen werde ich mich immer aussprechen.
Noch etwas zum Abschluß:
Ich lebe mein ganzes Leben lang mit Hunden aus dem Tierschutz. Auch mit sogenannten „Problemhunden“, und du kannst mir glauben, es ist einem Hund, der sozialisiert in einem Familienverbund lebt, ganz sicher nicht egal, wann er wo hinkommt! Wer schon mal erlebt hat, wie Hunde leiden, wenn ihe Bezugsperson plötzlich nicht mehr vorhanden ist, der weiß, wovon ich spreche.
Zitat Brigitta Kramer: „…Selbstverständlich ist es nicht gesetzeskonform, Tiere aus dem Tierschutz einfach so ohne Kontrolle weiter zu geben. Selbstverständlich ist es tierschutzrelevant, unkontrollierte Tauschbörsen für Hunde aufzuziehen! Und daß dies der Fall ist, ist hier auch nachgewiesen…“
Es gibt kein Gesetz, dass die Weitergabe von Hunden (Tieren generell) verbietet (wäre ja noch schöner!). Einzig die entsprechenden Tierheime und Tierschutz-Orgas können entsprechende Verträge mit den neuen Tierhaltern abschließen. Das wäre dann gesetzlich gesehen höchstens Vertragsbruch und die Tierschutz-Orgas können dann rechtliche Schritte verfolgen, die erstens sehr teuer und zweitens wenig erfolgsversprechend sind. In erster Linie dienen diese Tierschutzverträge als Abschreckung, da viele Menschen den Rechtsweg scheuen.
Das Gesetz (TierSchG) greift erst z. B. bei Tierquälerei, Vernachlässigung oder groben hygienischen Verfehlungen.
Was „sog. Tauschbörsen“ anbelangt, wundert es mich sehr, dass dann Tauschbörsen wie z. B. Quoka, Deine Tierwelt oder Ebay-Kleinanzeigen von Amts wegen nicht schon längst geschlossen wurden, wenn sie doch ach so tierschutzrelevant wären, wie Du behauptest.
In solchen Portalen werden täglich tausende Tiere verhökert, aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr gewollt. Viele dieser Menschen geben ihre Tiere den erstbesten Interessenten in die Hand, Hauptsache die Kohle stimmt.
Glaube mir, dagegen sind die paar Hundchen, die über RS in wirklich nur ausgesuchte strukturierte Zuhause gelangen, die reinsten „Peanuts“. Außerdem finden diese Hunde dann ihr wahres Traum-Zuhause, was die Örtlichkeiten anbelangt. Da ist dann mindestens ein Garten, oftmals sogar ein wirklich großes Anwesen vorhanden. Nix mit reiner Wohnungshaltung ohne Garten!
Zitat Dana: Es gibt kein Gesetz, dass die Weitergabe von Hunden (Tieren generell) verbietet (wäre ja noch schöner!). Einzig die entsprechenden Tierheime und Tierschutz-Orgas können entsprechende Verträge mit den neuen Tierhaltern abschließen. Das wäre dann gesetzlich gesehen höchstens Vertragsbruch und die Tierschutz-Orgas können dann rechtliche Schritte verfolgen, die erstens sehr teuer und zweitens wenig erfolgsversprechend sind. In erster Linie dienen diese Tierschutzverträge als Abschreckung, da viele Menschen den Rechtsweg scheuen.
Das Gesetz (TierSchG) greift erst z. B. bei Tierquälerei, Vernachlässigung oder groben hygienischen Verfehlungen.
Der von Dir angeführte „Vertragsbruch“ fällt nicht ins Zivilrecht, sondern heißt Unterschlagung und ist demnach ein Antragsdelikt im Sinne einer Straftat nach §246 StGB, fällt also ins Strafrecht.
Deine laienhafte Auslegung der Sachlage jedoch lässt insgesamt SEHR tief blicken. Angesichts der sich damit öffnenden Abgründe muss man die Tierheime und Tierschutzvereine nur ausdrücklich vor Euch warnen und denjenigen Vereinen, denen Ihr bereits Hunde unterschlagen habt dringend dazu raten, Strafanzeige zu erstatten.
kritiker: „Aber das interessiert ja in der “Hundeszene ” niemanden, nicht wahr?“
Warum so provokativ?
Als ich mich entschlossen habe, etwas gegen die Machenschaften von Ertel und ihrer Gefolgschaft zu unternehmen, ging es mir um die verrudelten Hunde. Daran hat sich nichts geändert.
Dass das ganze RS-System sektenhafte Züge trägt, war von Anfang an deutlich. Darum gibt es auch diesen Beitrag. Je länger ich mich nun mit der Thematik befasse und auch durch Mails, die ich bekomme, je mehr wächst mein Entsetzen darüber, was das mit den Menschen macht. Man schaue sich beispielsweise den jüngsten Erfahrungsbericht an. Und ja, auch da gehört der Hebel angesetzt.
Ich habe beispielsweise eine Programmbeschwerde ans ZDF geschickt und darin ausdrücklich auf die sektenhaftigkeit dieses „Vereins“ hingewiesen.
Aber: ein Unrecht wird nicht besser, wenn man auf ein anderes zeigt. Warum entweder oder?
RS bleibt nach wie vor z. T. tierschutzrelevant für die Hunde und das ist mir nach wie vor ein Anliegen.
Es ist Ziel dieser Seite, Menschen aufzuklären, zu warnen, möglichst davon abzuhalten, überhaupt erst in diesen Sog zu geraten. Der Hunde und der Menschen wegen. Wir wissen, dass uns dies schon in einigen Fällen gelungen ist und das ist es Wert, weiter zu machen.
Dana schrieb:
Das Gesetz (TierSchG) greift erst z. B. bei Tierquälerei, Vernachlässigung oder groben hygienischen Verfehlungen.
Wie anders als Vernachlässigung sollte man das „Dasein“ der Volpinos denn dann bezeichnen?
Und auf die groben hygienischen Verfehlungen können wir warten, spätestens wenn die den ersten Wurf haben. Da diese Hunde ja weitgehend ohne menschlichen Kontakt gehalten werden, wird bei einem eventuellen Wurf ein Kontakt wahrscheinlich erstmal gar nicht mehr möglich sein, selbst wenn man denn dann einen wollte.