RS – Zitate

Widersprüche, Unwahrheiten, Unsinniges und sonstige Merkwürdigkeiten – eine Ertel-Zitatsammlung, zusammengestellt und kommentiert von Marcolino

„25.01.2010 Die „Nordbayrische“ Polarchatrunde: Canelo läuft mit mir alleine in einem dauerhaften leichten Trott, der ihn nie müde macht. Ich selber bin keine Caneloanimateurin, dafür wie gesagt spricht mein vorgeschrittenes Alter und meine meditative Art in der Natur stehen zu bleiben und die auf mich immer wieder neu wirkenden Bilder aufzunehmen und zu beobachten.“

Die Thematik „Entschleunigung“ existierte zum damaligen Zeitpunkt wohl noch nicht. Hier ist dem Hund noch erlaubt, ein zügiges Tempo vorzulegen …

„Nun soll ja Canelo Muskelmasse nach all seinen Knochen-Operationen aufbauen und so dachte ich, dies können schön die Partnerinnen von Alex übernehmen – der Rundweg führte zu 80% über die herrliche Wiesenlandschaft in der 3 Flüsse Ebene.“

… statt dessen werden Fremdhunde zumrennen im Schnee_01 „Beschleunigen“ genutzt … um das Muskelaufbautraining zu unterstützen …

„Aber wie Alex bereits ausführte wir kamen nicht sehr weit. Auch als Canelo Adelheid so richtig in Fahrt gebracht hatte und in den Anfängen auch versuchte mitzulaufen, blieb er dann nur noch verdutzt stehen, als er die Rakete Adelheid so um sich herumfliegen sah. Ja war mal wieder so typisch Frau Mann verhalten. „Nah dies hätte ich aber „Frau“ wirklich nicht zugetraut, dies ist mir einfach zu viel.“

Eine typische „Mann-Frau“-Geschichte? Reglementierung, Entschleunigung der (nicht passenden!) „N2“ Adelhaid durch den „Eckhund NLH“ Canelo – wie es heute „sein muss“, stand zum damaligen Zeitpunkt überhaupt nicht auf dem Programm …

„06.August 2010 –  Ich frage mich seit längerem, woran es liegt, dass manche Hunde ein Leben lang schnöselig/pubertäre (um nicht zu sagen infantile) Verhaltensweisen an den Tag legen, während andere mit 3, spätestens 4 Jahren zur erwachsenen, reifen Hundepersönlichkeit heranreifen. Kennt ihr solche Schnöselhunde?  – LG XXX(Fragestellerin aus dem Polar Chat)“

„Hallo XXX, die Hunde die Du schnöselig nennst, nenne ich Rudellooser. Gibt es in jedem Wurf. Ich mag die, mit denen ist ein entspanntes Leben vorprogrammiert. Die brauchen einfach nur klare Strukturen und dann ist die Welt in Ordnung, aber bitte nicht ganz so viele und nicht zu schwierig. Aber durch Ihre Sensibilität, da immer hinten im Rudel laufend, sind sie viel besssere Gefahrenwahrnehmer, als die dollen Typen von vorne. Laß Dich nicht täuschen.“

Schnöselhunde = Rudellooser = NLH??? Da tun sich doch gleich etliche Fragen auf … ???
„Gibt es in jedem Wurf.“ Also hat jeder der „annähernd 60 Würfe“, die B.E. zusammen mit Karl Werner betrachtet hat, IMMER einen NLH gehabt … und der Vorrang ist hier „die dollen Typen von Vorne“ = „die dollen Typen“ sind Vorrang. Eine erste „Bewertung“ nach gezeigtem Verhalten = Phänotyp. Dieses Verhalten kann – phänotypisch verursacht – allerdings auch von Nachranghunden gezeigt werden, s.a. Einzelhundebeschreibung auf Rudelstellungen.eu

„06. August 2010 – Ich habe diesen Begriff geprägt, da sie wirklich von Geburt an, im Rudel eben wie Looser behandelt werden. Aber dies kennst Du ja bestimmt aus Deiner Arbeit auch. Wertvoll sind auch diese.“

Geprägt hat diesen Begriff doch angeblich Karl Werner – er nannte diese Hunde „Verlierer“?

„1.Juni 2010 – Normal hat mein Hund immer voraus zu laufen. Damit ich seine Reaktionen schon vorher sehen kann. Dann hätte ich gemerkt dass ihn etwas stört. Aber wir hatten in den letzten Wochen mal das Thema Hunde sollten hinter einem Laufen, hatte das an den Tagen gerade ausprobiert. Ist vielleicht auch nicht so toll, wenn man Sachen ausprobiert, die einem nicht wirklich einleuchten.“

Aus Einzelbeschreibung Rudelstellung NLH: Ein in sich ruhender und aufbauender Hund, der als uninteressierter Individualist durch die Welt läuft. Der NLH ist schwer bis gar nicht über Kommandos zu erziehen. Auch wenn er wenig Aggressionsbereitschaft hat, kann er zum Beißer werden, wenn der Halter ihn dauerhaft vor sich laufen lässt und seine Tabuzone tangiert wird.

„1.Juni 2010 – Danke XXXX, ich hätte dies genau umgekehrt definiert. Nämlich Bauch zeigen = ich bin angreifbar für Dich – ich meine es nicht aggresiv. Bist Du Dir sicher mit der Bauchseite und Dominanz?
… dann ist Canelo von rechts nach links gelaufen und hat sich seitlich , d.h. mit Bauch so vor den Mann gestellt und 1 x leise geknurrt, dass der Mann körperlich stehen bleiben mußte.
…Ja finde ich auch. Was heißt das bei einem Hund, wenn alles ganz ruhig aber bestimmt nur ganz kurz abläuft und er seine Bauchseite zeigt, die ja eigentlich sagt, ich bin angreifbar?“

Dieses körperliche Abblocken wird später u.A. als „Arbeit“ beschrieben in unterschiedlichen Situationen; etwa, wenn ein Hund eine zugehörige Stellung abblockt, also den Raum vor ihm blockiert, und ihn am „Vorwärts“ zu hindern … oder auch das Abblocken eines Fremdhundes, um ihn daran zu hindern, zum Rest des „Rudels“ zu gelangen. Dass hier einfaches, interaktives Dominanzverhalten zugrunde liegt, wird gar nicht erst in Betracht gezogen – denn das ist ja alles „Arbeit“.

Unstrukturiert 4 Hunde„10. Januar 2010 – Ja Tina war super – genau was Canelo gebraucht hatte. Man hatte richtig gemerkt, wie gut ihm der Sozialkontakt mit Lena aber auch mit den anderen Hunden, die wir getroffen haben getan hat. klappt natürlich nur bei guten Freigängern.“

Kontakte mit Fremdhunden, Hauptsache „gute“ Freigänger?

„01. Februar 2010 – Ich war mal im Internet schauen nach einer Partnerin für Canelo – im Sommer ist ja mein „Rohbau“ hoffentlich in einem anderen Zustand. Suchte nach Dogge-Bernhardiner Mischling – weiblich -. Alter nicht so wichtig. Oder anderer größerer Hundin ohne Dominanz, ruhig und ausgeglichen – kein Jagdhund – kein reinrassiger Hund.“

Keine Dominanz – aber seit wann ist die wichtig bei „passenden Stellungen“? Überhaupt: Wo ist hier die Frage nach einer „passenden Stellung“ zum Nachrang-Leithund? Dass es passt, wird wohl erst später wichtig – aber nicht für B.E., sondern für ihre Anhänger …

„Wir und die Hunde haben einfach nur Spass und Alex hält dies fest. Wir wollen damit dokumentieren, dass Hunde untereinander recht stressfrei Umgang haben.“

Die Hunde dürfen Spaß haben, ohne passende Stellung, Hauptsache stressfrei – was hier noch möglich ist ohne Berücksichtigung der Stellung.

„14. März 2010 – Auf unseren Spaziergängen haben wir uns eine Gegend rausgesucht, wo viele andere Hundebesitzer auch einen stressfreien Umgang Ihren Hunden genehmigen.“

Sogar VIELE andere Fremdhundebegegnungen …

„01.Juni 2010 – Vielleicht hat er auch einen starken Schutztrieb, der durch dieses komische Gehabe aktiviert wurde. Wobei ich mich frage, wodurch Schutztrieb generell beim Hund eigentlich motiviert ist. Ist es auch Unsicherheit verbunden mit dem Drang nach vorn zu gehen?
….Aber ich meine bei einem stärkeren Schutztrieb, müßte ich doch dies auch gegenüber meiner Person feststellen?
Du meinst ein unsicherer Hund würde sich trotzdem in eine aktive Situation begeben, auch wenn er diese umgehen kann?“

Hier steht noch Unsicherheit als Motivation für den „Drang nach Vorne“ zur Wahl – später ist es dann die „falsche Haltung“ entweder durch Fehlstellungen oder falsches Verhalten des Menschen aufgrund der Unkenntnis der vererbten Rudelstellung des Hundes, oder … s. o.:  „Auch wenn er (der NLH) wenig Aggressionsbereitschaft hat, kann er zum Beißer werden, wenn der Halter ihn dauerhaft vor sich laufen lässt und seine Tabuzone tangiert wird.“

„…Und was hast Du gemacht um die Angstaggression zu korrigieren?“

Vermutet B.E. hier etwa Angstaggression bei ihrem Canelo? … wo er doch die perfekte N3 sein Leben lang hatte (in ihrer Person)?

„30.Juni 2011 – Ich selber habe es auf 5 Rudelstellung Erkennpositionen gebracht. Ich weiß aber daß mein Lehrmeister es viel weiter gebracht hatte (aber der hatte den Vorteil das schon sein Großvater und Vater Hunde gezüchtet haben und Rudel zusammengestellt und auch verkauft haben.) Ich habe einfach erst mit 3 Positionen angefangen die relativ für einen Menschen der sich überhaupt dieser Materie widmen möchte leicht zu erlernen ist.“

Aus: „Verständigungsschlüssel zum Hund“: „Fasziniert vom Wesen Hund … baute ich mir, ausgehend von diesem Welpen (von Karl Werner angeblich im September 1969 erhalten), sehr schnell ein komplettes Rudel aus sieben Hunden auf, das ich Jahrzehnte aufrecht erhielt…“ – Wo sie es bis Juni 2011 nur auf 5 Rudelstellungen/Erkennpositionen gebracht hat?

Canelo SPIELT:

„16.Juli 2011 – Bei mir gibt es einen offenen Korb und da liegen alle Spielsachen drin und wenn der Hund sich damit beschäftigen will, holt er sich raus was er gerade will.“

Canelo spielt NIE:

Mein Hund ist beschäftigt – der hat keine Zeit zum Spielen – der führt ein ernst zu nehmendes Leben eines erwachsenen Hundes und als er Klein war mußte er lernen Erwachsen zu werden, da war auch keine Zeit zum spielen.“

Spielen  (noch) erlaubt:

„16.Juli 2011 – Ist gar nicht schlimm – wenn Du Lust dazu hast spielst Du – wenn nicht sagst Du es und spielst nicht.“

… und hier verpönt:

Aus RS, „Bewertung unter Hunden“: Alle üblicherweise vom Menschen abgespulten Verhaltensweisen, die dem Hund angeblich gut tun sollen, wie viel streicheln, viel rumtütteln und viele sinnlose Spiele machen, werden von allen stellungsstarken Hunden als menschliche Schwäche bewertet.

„30.September 2011 – Bei Timmy ist es etwas anderes, der riecht die Krankheit und evtl. den nahen Tod des Tieres darauf reagiert jeder gesunde Hund mit Agression.

OHNE WORTE …

„23.August 2011 – Braun kann auch wenn er früher höher rangig war die beiden nicht mehr führen. Er gehört raus mehr sagt schwarz nicht und braun kann nicht raus.“

Rangordnung bei Rudelstellung … gibt es doch gar nicht – oder doch? Hier geht es übrigens um einen körperlich eingeschränkten Hund … „er gehört raus…“

„18.12.2011 – Übrigens gingen hier wandern:
3VBH – Jackson 3/4Jahr und hat ganz viel gelernt
3VBH – Selma mit allem was bei Stellungsgleichheit verbunden ist führte sie vor
2NBH – Adelheid war glücklich, dass sie alles gar nichts anging
NVH – Canelo der Held des Tages“

Doppelbesatz und Fehlbesatz – damals noch möglich, heute für Anhänger der „vererbten Rudelstellungen“ ein No-Go!

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23 Gedanken zu „RS – Zitate

  1. Alexander Glas

    Es tut mir ja leid, aber ich muss euch im Sinne der korrekten Angaben nochmals verbessern, wenn schon von mir und einem meiner Hunde gesprochen wird:

    (1)
    „Entschleunigung der (nicht passenden!) N3 Adelheid […]“
    Adelhaid war niemals als ein N3 eingeschätzt. Sie war immer ein N2, die in dem damaligen Schneeidyl gerne aufgedreht hat (wie sie es immer tut, wenn Schnee liegt). An diesem Tag war meine eingeschätzte V3 auch nicht dabei.

    (2)
    “Wir und die Hunde haben einfach nur Spass und Alex hält dies fest. Wir wollen damit dokumentieren, dass Hunde untereinander recht stressfrei Umgang haben.”
    Daraus den nachfolgenden Satz zu implizieren ist absoluter Unsinn, tut mir leid². Ich hatte auch ohne Hunde immer ein ’stressfreies‘ Miteinander mit Barbara. Der letzte Satz drückt im Sinne von dem RS-ABC eher aus, dass Hunde mit dem richtigen HuHas an ihrer Seite auch bei einer fehlenden Position stressfreie Zeiten verbringen können. Das wiederum ist jetzt aber nur von mir impliziert.

    Trotzdem danke für die Zeilen. Ich finde es immer wieder lustig zu lesen, dass Barbara ihre Problemchen mit (Hunde-)Namen hat(te). Aber bitte korrigiert den Buchstaben nach dem N auf 2.

  2. Alexander Glas

    Kleines PS noch zum letzten Absatz:
    Dem jungen Jackson (Doppelbesatz mit meiner V3 Selma) tat dieser Spaziergang im übrigen sehr gut. Dieser Hund wurde an genau diesem Tag auch erst eingeschätzt. Und Barbara hat mich gebeten dafür Selma mitzubringen, denn nur sie konnte ihr damals genau ihre Vermutung bestätigen.

    Ich erinnere mich auch, dass später eine ähnliche Doppelbesatzkonstellation (MBH) angegangen wurde – dort wurde darüber berichtet:
    http://rudelstellung.eu/forum/215-oeffentliche-tagebuecher-von-mehrhundehaltern/69464-urlaubstagebuch-mbh-balduin-mbh-abby#69464
    Der zu anfangs zu lesende erste Posts drückt eigentlich genau das aus, was damals bei diesem Spaziergang zum Ablauf gebracht wurde.

  3. Hannah

    Meine Güte, das darf nicht wahr sein.
    Mein Rüde schwebte von Freitag bis Sonntag in Lebensgefahr, galt als totkrank (Magendrehung), als mein „fataler Doppelbesatz“ wieder zusammentraf, war da aber weder eine „Aggression, auf das totkranke Tier“ noch sagte irgendwer „der muss weg“. Im Gegenteil, ich habe schöne Videos, wie ihn meine Hündin und meine Katze zu Hause – in aller Ruhe – willkommen heißen.

    Wie erklärt Barbara diesen Schwachsinn und die Lügen der letzten Jahre?? Oder, da sie sich ja nicht äußert – wie erklären es ihre Sektenanhänger??? Die haben doch immer auf alles eine Antwort

  4. Brigitta Kramer

    Oh Hannah, das tut mir leid mit Deinem Hund! Ich hoffe, es geht ihm in der Zwischenzeit besser?

    Ich glaube, auf Erklärungen können wir lange warten. Zumindest auf keine nachvollziehbaren. Das wäre dann allerdings eine Premiere…

    Ihre Sektenanhänger gehen doch nicht einmal auf die naheliegende Frage ein, wie sie sich die verlogene Vita ihrer „Meisterin“ erklären! Obwohl alles nachzulesen und beweisbar ist. Denn wenn sie darüber erstmal nachdenken würden, müßten sie ja das ganze Konstrukt in Frage stellen und die Seifenblase würde platzen!

    „Bleib mir vom Leibe mit Tatsachen!“ DAS ist das Fundament dieser Irrlehre!

  5. Alwine

    Auf dieser Seite ist schon vieles zusammen getragen. Fachlich, ethisch, rechtlich, wirtschaftlich, sozial… Zu all dem habe ich selbstverständlich durchaus meine Ansichten, aber man muss ja nicht unbedingt alles wiederholen. Vor allem aber darf man all das im Grunde außen vor lassen und muss nur das bemühen, was wir Menschen eigentlich gut können sollten: Logisch denken. Womit ich nicht sagen will, dass alles und jedes begründbar sein muss. Es gibt viele Tatsachen, die wir (noch) nicht erklären können. Aber wenn sich Dinge absolut widersprechen, dann sprechen wir von einem sogenannten Paradox. Und über diese bin ich hier bei allen Versuchen einer unvoreingenommenen Betrachtung gestolpert.

    Besonders der Ansatz, strukturierte Wolfsrudel (gilt das eigentlich auch für Hunde?) seien in freier Natur gar nicht beobachtbar, führt mich in solch eine Sackgasse. Für sich gesehen ist das erst einmal DAS Totschlagargument gegen alles, was z.B. Herr Bloch hier anführen kann an Beobachtungen: Gilt nicht, das waren nämlich keine richtigen tollen Rudel, sondern nur die Dummbacken! Wären es richtige Rudel gewesen, hätte er sie nämlich gar nicht zu sehen bekommen! Und das klingt in sich auch erst mal schlüssig, richtig schlau ist schließlich der, der sich nicht erwischen lässt. (Meldet sich meine Logik schon wieder: Sogar schlau genug, nicht mal Spuren im Schnee zu hinterlassen? Wahrscheinlich, nehme ich an…)

    Tja, aber dann ist da ja die Sache mit dem „Beweisfoto“. Ihr wisst schon, das mit den hintereinander laufenden Wölfen. Dieses Foto soll beweisen, dass die Wölfe in der Natur sich auch so strukturieren. Aber dann hätte man sie doch gar nicht fotografieren können, wenn sie strukturiert waren? Also waren sie wohl doch nicht strukturiert, in welchem Fall das Foto beweist – äh, ja, was denn eigentlich?? Und da ist er, mein erster Denkwurm…

    Wo ein Denkwurm ist, liegt der nächste meist nicht weit. Wenn sich strukturierte Rudel doch gar nicht erst beobachten lassen, woher kann dann irgendwer wissen, wie sich strukturierte Rudel in der Natur verhalten? Ob die Wölfin da Würfe repariert, wie die Erwachsenen interagieren? Wieder stecke ich logisch fest, denn wenn es per se nicht beobachtbar ist, woher sollen die Beobachtungen dann kommen?

    Überhaupt die Natur. In der laufen ja offensichtlich dann unstrukturierte und damit beobachtbare Wolfsrudel in solchen Mengen herum, dass sie diversen Forschern unabhängig voneinander vor die Linse kommen. Unstrukturierte Rudel sind aber tierschutzwidrig, haben wir alle gelesen. Ergo ist die Natur ziemlich tierschutzwidrig, wenn das dort in solcher Häufigkeit vorkommt, oder? In welchem Falle die Natur als Vorbild völlig ungeeignet ist? Hiiiiilfeee, schon wieder ein Denkwurm!

    Ich gestehe, allmählich fällt es mir mit der unvoreingenommen Sichtweise dann etwas schwer, die vielen Denkwürmer machen mich nämlich schwindelig. Und vielleicht liegt es auch daran, dass ich mit einer weiteren Argumentation so meine Schwierigkeiten habe: Wie ist das denn nun mit dem Alter der Hunde bei strukturierter vs. unstrukturierter Haltung? Ich habe hier erfahren, dass es die Lebenserwartung der Hunde senkt, wenn sie im Stress eines unstrukturierten Rudels leben müssen. Und ich habe gelesen, dass die Hunde in so einer schrecklichen Lebenssituation uralt werden und einfach nicht sterben können, weil sie ja immer weiter gegen diese Unstruktur kämpfen müssen, und erst nach Auflösung eines Doppelbesatzes endlich sterben können. Sorry, aber – hä?? Was denn nun? Sterben sie nun früh, weil es so schrecklich ist, oder sterben sie gar nicht, weil es so schrecklich ist? Auch umgekehrt gilt dieses Fragezeichen natürlich: Werden demnach strukturiert gehaltene Hunde steinalt, weil es ihnen so gut geht, oder sterben sie beizeiten, weil sie es dürfen? Wie kann ein hohes Alter des Hundes einmal ein Zeichen sein, dass es ihm mies geht, und dann wieder, dass es ihm gut geht? Ich würde ja noch mitkommen, gäbe es da eine Entscheidung, etwa im Sinne von „Rudelhunde leben länger“. Aber wenn alles ein Zeichen für alles sein kann, je nach dem wie es gerade passt, dann frage ich mich, wie legt sich die Messlatte an, wann nun welche Variante zutrifft?

    Kurz und gut, in dieser Argumentation falle ich bei allem guten Willen ständig über Widersprüche, und ich gestehe, ein guter Ansatz muss in meinem Weltbild nicht lückenlos beweisbar sein, aber er darf sich auch nicht ständig selbst ein Bein stellen…

  6. Timbra

    Das ist auch das, was mich unheimlich an dieser ganzen Sache piekst: Die Unlogik und die zwangsläufigen Unwahrheiten und Widersprüche, insbesondere in Bezug auf gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse.

    Wie kann z.B. jemand an vererbte Rudelstellungen glauben, obwohl eine solche Vererbung genetisch nicht möglich ist?

  7. Tina

    Ich bin heute zufällig auf folgendes Zitat von Barbara Ertel vom 28.11.2011 aus dem Polar-Chat gestoßen:
    „Wer einen Looser nicht auf 100 m Entfernung von einem Leithund unterscheiden kann, der sollte das Wort Rudelstellung nicht in den Mund nehmen.“
    http://www.polar-chat.de/hunde/topic/68588-diskussionen-und-fragen-zu-erfahrungsbericht-experiment-vererbte-rudelstellung-bei-caniden/page-73#entry1530500

    Ah ja. Mittlerweile ist aus dem Lo(o)ser auch ein Leithund geworden, wenn auch ein Nachrang-Leithund und Frau Ertel höchstselbst hat sich schon öfter in der Einschätzung geirrt und später revidiert. Vielleicht wäre es langsam an der Zeit, ihrem eigenen Rat von 2011 Folge zu leisten…

  8. Wortzauberin

    Nu hab ich mir den Schmu auch noch mal angetan und bin nach wie vor entgeistert über solche Aussagen:

    „Der Mensch muß sich beweisen, dass er eine Daseinsberechtigung für so einen Hund hat und die muß man sich erst erwerben.. Erwirbt man die, dann ist das die größt mögliche Bindung die ein Hund zu einem Menschen aufbauen kann. Ansonsten kann man die nur halten wenn man sie unter Kadavergehorsam setzt und das ist in meinen Augen Tierquälerei, dann besser sie töten wenn sie noch Welpen sind. “

    http://www.polar-chat.de/hunde/topic/68588-diskussionen-und-fragen-zu-erfahrungsbericht-experiment-vererbte-rudelstellung-bei-caniden/

    Das ist nicht die einzige Aussage dieser Art von BE.

    Ich würd der so gern mal … aber das ist OT und strafbar.

  9. Carla

    Das ist ja genau das, was politisch korrekt unter den Teppich kommt: was ist mit den nicht akzeptablen Würfen? Was ist mit den Hunden an denen Ertel kein Interesse hat? Was ist mit den nicht mehr reparierbaren Hunden, die man abgeben sollte? Da scheint sie ja voll auf Peta Linie zu fahren: besser gesunde Hunde umbringen, das sei besser. Und einfacher. Macht weniger Arbeit und tote Hunde verraten keine falsche Beurteilung mehr.

    Und dann passt diese Einstellung farblich zum Rest ihrer Aussgen. Was nicht in ihr Weltbild passt ist asozial.

    Wenn sie jedoch so pro Hund ist, dann sollte sie doch auch energisch pro Todespritze eintreten, oder nicht?

    Da kann einem schon die Galle kochen.

  10. Marta

    @ Carla
    B.E. schätzt zu 99 Prozent Würfe als nicht akzeptabel ein.Es reicht ja schon ein Welpe zuviel .
    Die werden getrennt und sind dann meist noch immer nicht akzeptal.
    Die Empfehlung an Züchter Welpen zu töten, habe ich nie gehört.Aber vielleicht würde sie es einfach nur nicht laut äußern .Wäre ja auch gesetzeswidrig.

    Meine Frage ist: wenn sie tatsächlich komplett ins Blaue hinein einschätzt ( es spricht ja viel dafür u.a, daß es offensichtlich auch für noch so bemühte Menschen nicht lernbar ist und was sollte sie bei neugeborenen Welpen auch für Anhaltspunkte finden), warum macht sie das? Warum schätzt sie Würfe fast nur als nicht akzeptabel ein? Warum muß sie für ihre eigenen Hunde in irgendeine österreichische Wildnis fahren,weil nur dort ein „perfekter Wurf“ existiert?Warum stellt sie sogar den Züchtern ein Bein,die sich nach Kräften bemühen,es ihr Recht zu machen? Ihren Workshopteilnehmern gönnt sie doch schließlich neuerdings auch vermehrt die gewünschten Leithunde.
    Aber gut,wenn nun die meisten Hunde aus akzeptablen Würfen kämen, verlöre sie ihr Hauptargument dafür, daß nur sie allein die Stellungen bei all den schon beim Züchter verkorksten Hunden erkennen kann.Und auch nur sie noch die Stellungen in den chaotischen Würfen erkennen kann.Ist halt einfach unter den Umständen für andere zu schwierig und sie hatte ja das Glück an perfekten Würfen zu lernen.Gibts leider nicht mehr,also haben alle anderen,die es versuchen, leider Pech.
    Und sie hat immer Argumente,wenn die von ihr vorgeschlagenen Vergesellschaftungen nicht funktionieren oder ihre Erziehungsempfehlungen nicht zum Erfolg führen.Sind halt alles schon beim Züchter irreparabel geschädigte Hunde und gar nicht zu vergleichen mit dem,was sie „früher“ kennengelernt hat.

    Und welcher Hund hat ihrer Meinung nach überhaupt eine Daseinsberechtigung ,wenn doch 99 Prozent schon in ihrer Welpenzeit irreparabel geschädigt werden?
    Für mich zeigt das Ganze einfach nur ihre Verachtung für Mensch u n d Hund.

  11. Cora

    Lebensverachtend, gegenüber Mensch und Hund.
    Die Idee von minderwertigem Leben, dessen Ausschluss/Vernichtung, und die Überzeugung dass nur eine einzige Person darüber urteilen kann, ist mit das Widerlichste was die (Hunde)Welt seit langem hervorgebracht hat. Ich bekomme Gänsehaut bei solchen Perversionen und Gedankengängen. Und bei den Lemmingen, die ihr eigenes Familienmitglied ausliefern, damit die Frau auch noch ordentlich Geld scheffeln kann.
    Unglaublich, dass außer klargestellt niemand diesen Skandal an die Öffentlichkeit und Presse zerrt.

    kage:
    „Für Medien ist die Komplexität der Thematik einfach ungeeignet , da keine kurze theorietische Abhandlung möglich ist, die von außen theoretisch schnell begreifbar ist. Also auch ungeeignet für den Zeigeist schnellen Konsums an Lösungen.“

    Spricht eine Frau, die vom Verkauf der schnellen End-Lösung an eben diesen Zeitgeist lebt.

  12. Rosi

    @Cora: „Die Idee von minderwertigem Leben, dessen Ausschluss/Vernichtung, und die Überzeugung dass nur eine einzige Person darüber urteilen kann, ist mit das Widerlichste was die (Hunde)Welt seit langem hervorgebracht hat. „

    Die Welt, Zeitgeist? Leider nicht Cora, die Nachrichten waren (gerne auch in Stein gemeißelt ;)) und sind bis heute voll davon. Nicht ständig auf der Welt überall gleich deutlich (erinnere an dieser Stelle hier mal an die „Kopftuchmädchen“) und nicht immer erreichen solche Überzeugungen später historische Relevanz. Doch nicht ein Tag im Hier und Heute ist davon unbenommen, nicht einer, Cora. Wir bemerken das nur gar nicht mehr, weil eben ganz normaler Bestandteil unserer Kultur (eine Dauerkenntnisnahme wäre höchstwahrscheinlich auch nicht gut für uns).

    Sie begleiten den kulturgeschichtlichen Werdegang der Menschheit als Dauermerkmal (mal mehr oder weniger unter der Oberfläche verborgen, von dem wir bis heute keinen Abstand genommen haben. Ausnahme-Völker (zumindest solche, bei denen wir das vermuten, wurden ausgerottet, „zivilisiert“ oder derart dezimiert, dass sie für die Menschheitsentwicklung keine Rolle mehr spielen). Eine Auszeit, das wäre m.E. schon mal ein Anfang (den sehe ich nur nicht).

    Ob „Welpenkiste“ oder „Kopftuchmädchen“:
    http://www.voxeurop.eu/de/content/article/1379711-play-ein-film-dreht-vorurteile-um

    im Grunde genommen werden immer dieselben Muster bedient. Auch bei Rudelstellungen geht es nicht wirklich um das Verhalten von Hunden (m.E. nur Mittel zum Zweck), sondern um ein solches von Menschen. Manipuliert werden vorrangig die Besitzer. Die Tiere baden das am Ende nur mit aus (nichts geht einem Menschen über die Anerkennung/Akzeptanz/Verehrung durch andere Menschen. Hunde können auf diesem Feld nicht mithalten und die zahlen auch nichts).

    Dazu werden Bedürfnisse angesprochen (wie z.B. die einfache Entledigung eines Problems, Abschiebung der Verantwortung – soziales Gewissen aus -, bei gleichzeitiger Selbsterhöhung per Gruppe) , die man sich selbst gegenüber niemals (oder nur in einem schmerzhaften Reflexionsprozeß) eingestehen würde.

    So bietet es sich an, die Verantwortung auf diejenigen zu schieben, die meinen uns sagen zu können, was richtig und falsch ist (das erleichtert das soziale Gewissen ungemein, zumindest für eine Zeit). Spätestens das Milgram Experiment (so es die Menschheits-Geschichte schon nicht getan hätte) zeigt auf, wie schnell und freiwillig viele bei sich bietender Gelegenheit von der Selbstverantwortung in den sog. Kadaver-Gehorsam (KaGe?) hinüber wechseln.

    @Cora: „Spricht eine Frau, die vom Verkauf der schnellen End-Lösung an eben diesen Zeitgeist lebt.“

    Der Vorturner ist beliebig austauschbar (was soll sie auch sonst sagen). Unwichtig, um es deutlich zu sagen, nebst das, was er als Lehre verkauft (das wissen die Vorturner nur überwiegend nicht). Alleinig erhält beides seine Bedeutung durch die Nachturner und um die geht es (m.E. auch einer Frau Ertel).

    Frau Ertel verwendet doch (nach meiner Einschätzung) die meiste Zeit ihres „Engagement“ nicht darauf, sich selbst mit Hunden zu beschäftigen. Sondern Hunde sind lediglich das Thema, anhand dessen sie sich über andere Menschen erhebt. Förmlich im Dauergeschwafel prasseln (m.E. recht aggressive) Erniedrigungen auf Menschen hernieder.

    Die Hunde selbst schätzt sie doch innerhalb von Sekunden (wenn man ihr selbst, den Filmchen und den vielen Berichten Glauben schenken kann) und für alles andere hat sie längst ihre dressierten menschlichen Helfer.

    Gruss
    Rosi

  13. Hilde

    Es wurde ja schon mehrfach auf das Geschreibsel der User im *.eu hingewiesen – da ist doch deutlich zu erkennen, was Speichellecken bedeutet. Selbst die Wortwahl, Satzbau werden übernommen. Mich hat es oft genug schockiert, welche Beiträge der Frau Ertel oder anderen geliked werden, wenn diese mal wieder auf’s übelste rumschimpft oder User mit üblen Worten aus dem Forum wirft. Stören tut es niemanden so wirklich. Maico beschreibt es treffend: Wagenburgmentalität. Wobei wir wieder bei einer sektenähnlichen Struktur wären – und da ist es wurscht, ob es um Edelsteine oder Hunde geht.

  14. Wortzauberin

    „Einzelgänger sind die Tiere, von denen ich einfach nichts weiß. Muß erforscht werden. Ob es nur Leithunde sind die sich durch Außeneinflüsse nicht separieren konnten oder eine besondere Form von Nichtvererbungsfähigkeit ist. Früher 99% nicht vorkommend. Heute öfters.“

    http://www.polar-chat.de/hunde/topic/68588-diskussionen-und-fragen-zu-erfahrungsbericht-experiment-vererbte-rudelstellung-bei-caniden/page-143 – vorletzter Beitrag auf der Seite:

    Gibt es eigentlich neuere BE-„Erkenntnisse“ zur „Nichtvererbungsfähigkeit“ ungeklärter Art und Ursache, die heute öfters vorkommt? Würde ja bedeuten, ich könnte neben vielen anderen Menschen einen öfter vorkommenden ganz normalen Hund haben und solche schon vorher gehabt haben, so ganz regulär, ohne Stellung, ohne Hundeschänder zu sein und solche Scherze?

  15. Gaby

    @Wortzauberin: Ob sie uns die WG auf den Hals gehetzt hat? Oder wird jetzt mal wieder Ruhe sein, wo sich hier doch nur das Böse tummelt? ;-))

  16. Wortzauberin

    Das täte ich ein böses Eigentor nennen 😉

    Ups, ich werde unsachlich. Meine Uroma wusste es schon ganz ohne RS: „Böse Mädchen kommen in die Hölle!“

  17. Carla

    Hetzen muss sie doch sicher nicht.
    Wer positiv auffallen will, der macht doch sicher ganz freiwillig den Retter der Genervten. Robin Rudel im mehrfarbigen Gewand.

    Hat nicht auch der Teufel einen Bewerbungsbogen? Der nimmt doch sicher auch nicht einfach so jeden AntiRudler, oder?

  18. Gaby

    @Carla, da halte ich es lieber mit Ute Ehrhardt: Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin;-))
    Jetzt geh ich freiwillig in den Sandkasten.

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