Barbara Ertel – ein gescheitertes Interview

Barbara Ertel ist Erfinderin der Rudelstellungslehre. Sie präsentierte die Lehre erstmals 2010 auf einem Hundeforum, und zugleich sich selbst als einzige Person, die „angeborene Rudelstellungen“ bei Hunden erkennen kann. Dass einige Hundehalterinnen sie ernst nahmen, zu ihr pilgerten und für die Einschätzung ihrer Hunde Geld zu zahlen bereit waren, hat sie vermutlich selbst am meisten überrascht. Seitdem bezog Ertel hohe Einnahmen aus Hundeeinschätzungen, Welpenbild-Begutachtungen und weiteren RS-Angeboten. Natürlich wollten wir ihr die Gelegenheit einer Stellungnahme zu den vielen Unstimmigkeiten geben, die uns in ihren Behauptungen über vererbte Rudelstellungen und über ihr angebliches Wissen aufgefallen sind.

Sehr geehrte Frau Ertel,

wie Sie wissen, setzt sich seit einigen Tagen das Blog „Rudelstellungen-klargestellt.de“ kritisch mit Ihrer Rudelstellungs-Lehre auseinander. Ich bin einer der Autoren dieses Blogs.

Bei den Recherchen zur vererbten Rudelstellung sind uns Ungereimtheiten und Widersprüche in Ihren Aussagen und Veröffentlichungen aufgefallen, von denen ein Teil auch auf dem Blog thematisiert wurde. Ich möchte Ihnen Gelegenheit geben, Stellung zu beziehen und Dinge richtig zu stellen. Hierzu würde ich Ihnen ein kurzes Interview mit ca. 10 Fragen zusenden, deren Beantwortung etwa 2 Stunden in Anspruch nimmt. Mit diesen Antworten können Sie eventuelle Missverständnisse ausräumen oder Fehlinterpretationen aufklären, was auch im Sinne Ihrer Lehre wäre. Bitte lassen Sie mich wissen, ob Sie zu einem solchen Interview bereit sind.

Mit freundlichen Grüßen
Johann Christian Lotter

Leider lehnte Ertel es ab, Fragen zu ihrer Lehre oder ihrem vorgeblichen Rudel-Wissen zu beantworten:

Sehr geehrter Herr Lotter,

der Verein und das Zentrum beschäftigen sich mit der realen Welt der vererbten Rudelstellungen der Hunde. In dieser lassen sich die vererbten Stellungen der Hunde und ihr natürliches Streben nach Struktur, eingeschlossen die Kommunikationswelt zum Menschen, beobachten. Uns liegt es daher fern, mit der Beantwortung theoretischer Fragen von etwas zu überzeugen, das praktisch erlebbar ist.

Mit freundlichen Grüßen,
Oliver „Olli“ Gensch
-Administrator-
Verein „vererbte Rudelstellung der Hunde e.V.“

Vielleicht, liebe Frau Ertel, überlegen Sie es sich ja noch einmal? Zu den folgenden Punkten hätten wir – und sicher auch unsere Leser – gerne Antworten bekommen:

1. Bei Ihrer Selbstvorstellung werben Sie damit, die RS-Lehre durch „Beobachtung von verwilderten Streunerrudeln in Spanien, Rumänien, Bulgarien und der Türkei“ bestätigt zu haben. Können Sie da etwas genauer werden? Wann wollen Sie diese Länder besucht haben, und welche Rudel haben Sie dort wo, mit welchen Mitteln und wie lange beobachtet?

2. Sie betonen auch in diesem Zusammenhang Ihre „Arbeit mit spanischen Meuteführern“. Können Sie unsere Leser wissen lassen, welche Arbeiten Sie mit welchen spanischen Meuteführern unternommen haben wollen?

3. Sie berufen sich auf die Rudelstellungslehre des Gärtnermeisters Karl Werner, in der er Sie angeblich ausgebildet hat. Bei Familie, Freunden und Mitarbeitern des verstorbenen Karl Werner, die wir befragt haben, weiß man jedoch nichts von Ihnen und auch nichts von einer Rudelstellungslehre. Wie erklären Sie sich das?

4. Ab 2011 versuchten Sie jahrelang, selbst ein „strukturiertes Teilrudel“ aufzubauen. Wie man liest, wurde einer der angeschafften Hunde von den anderen totgebissen, einer überfahren, einer tot in Ihrem Auto aufgefunden. Vier weitere Hunde ließen Sie nach Beißvorfällen einschläfern. All dies begründen Sie mit „Hirnschäden“ oder „Gendefekten“ Ihrer Hunde. Wie erklären Sie sich, dass fast alle Hunde in Ihrem Besitz an Hirnschäden oder Gendefekten litten?

5. Sie haben für Ihre Rudelstellungsdienste einen Verein und eine Firma angemeldet. Die „Workshop“-Einnahmen gehen nicht an den Verein, sondern an die Firma, deren einzige Angestellte Sie sind. Welchem Zweck dient diese Konstruktion? Wofür wurden Ihre bisherigen Einnahmen verwendet?

6. Nach den Tagebüchern auf Ihrem Forum entdecken Sie bei Ihren Einschätzungen stets „Fehlstellungen“ bei Mehrhundehaltern, bei Einzelhunden Ihrer Kunden jedoch immer einen „Leithund“. Ausnahmen scheint es seit Ende 2014 kaum noch zu geben. Wie erklären Sie sich diese Merkwürdigkeiten bei der Einschätzung?

7. Wir haben eine Reihe Ihrer Einschätzungs-Videos analysiert, konnten jedoch keinen Zusammenhang zwischen dem Verhalten der Hunde und Ihren Interpretationen und Einschätzungen feststellen. Auch Günther Bloch, ein führender Experte für Hunde- und Wolfsrudel, dem wir die Videos zeigten, fand keine nachvollziehbaren Gründe für Ihre Einschätzungen. Nach welchen Kriterien unterscheiden Sie die einzelnen Stellungen?

8. Auf Ihrem Forum erwähnen Sie auch Ihre Beobachtungen von „strukturierten Wolfsrudeln“ Mitte der 80er Jahre, die Ihre Rudelstellungslehre angeblich beweisen. Allerdings gab es in Deutschland in den 80ern keine Wolfsrudel. Auf Nachfrage haben Sie dann erklärt, die Beobachtungen in einem Bildband über Wölfe gemacht zu haben. Welche Rudelstrukturen haben Sie in diesem Bildband entdeckt, die den Wolfsforschern bisher entgangen sind?

9. Einige Trainer und Hundeschulen bieten ebenfalls RS-Einschätzungen an und unterbieten dabei Ihre Preise teils erheblich, teils ist die Einschätzung sogar kostenlos. Auf Ihrem Forum erklären Sie diese für nicht autorisiert und drohen mit rechtlichen Schritten, da nur Sie selbst Hunde einschätzen dürfen. Auch haben Sie Ihre Website seitdem in „RS – das Original“ umbenannt. Was haben Sie gegen diese Verbreitung Ihrer Rudelstellungslehre einzuwenden?

10. Von RS-Seite wird oft argumentiert, vererbte Rudelstellungen seien zwar wissenschaftlich nicht erklärbar, würden aber von Anhängern praktisch erlebt. Jedoch zeigen die „in Stellung“ lebenden Hunde auf Videos Ihres Vereins kein Rudelverhalten, sondern teilweise massive Verhaltensstörungen. Können Sie inzwischen eine einzige Hundegruppe vorweisen, in der sich Ihre vererbten Rudelstellungen tatsächlich „praktisch erleben“ lassen?

11. Sie haben die Beiträge dieses Blogs gelesen. Gibt es außer den oben angeführten Punkten noch etwas, das Sie erklären oder richtig stellen möchten?

Strassenhunderudel_breit

© Günther Bloch (Kosmos Verlag)

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39 Gedanken zu „Barbara Ertel – ein gescheitertes Interview

  1. Hilde

    Naja, überzeugen muß ja nicht unbedingt sein. Eine Beantwortung der Fragen hätte gereicht… 🙂 Schade, daß Frau Ertel diese Gelegenheit nicht nutzen mag.

  2. Ungerudelt

    Wer Antworten hat, braucht sich nicht zu scheuen, sie zu geben.
    Wer keine hat und damit auch nicht geben kann, versucht sich mit Schweigen und Ausreden aus der Affäre zu ziehen.
    Eine ganz „normale“ Reaktion – die vielsagender ist, als etwas zu sagen…………

  3. Trixi

    Wie sollte jemand bereit sein, ein Interview mit kritischen Fragen zu beantworten, der schon auf den teuer bezahlten Workshops vorsichtiger Kritik der Teilnehmer mit harschem Anschnauzen begegnet. Ich wette, auf mindestens die Hälfte der Fragen hätte sie keine plausible Antwort parat.

  4. Hannah

    Mal an die Anwälte dieser Seite: Wie sieht es eigentlich aus, kann man wegen Betruges aufgrund eurer Recherchen den Rechtsweg beschreiten und Aussicht auf Erfolg haben?

  5. jcl Beitragsautor

    Unser Anwalt kann keine Rechtsauskunft im Rahmen dieses Blogs geben, aber meines Wissens – ich bin kein Anwalt – setzt Betrug Vorsatz voraus und ist eine Straftat. Wer vermutet, betrogen worden zu sein, kann also bei der Polizei oder per Internet Strafanzeige erstatten. Die Staatsanwaltschaft wird dann Ermittlungen aufnehmen.

    Eine Betrugsanzeige ist natürlich immer ein schwerer Knüppel, vor allem bei dieser Höhe des Gesamtschadens. Alternativ kann man sich ja auch einfach auf Rückzahlung der Gebühr einigen. Angesichts der ans Licht gekommenen Fakten glaube ich, dass Barbara Ertel dem wohl nachkommen wird, um weiteren Ärger zu vermeiden.

  6. Hendrik Boesch

    Moin

    zu 9. waere es ueberhaupt mal interessant zu hoeren, um welchen Bildband es sich handelt.

    Da es sich offensichtlich nicht um Frau Ertels Bildband handelt, sollte es doch moeglich sein, diese Frage zu beantworten, zumal sie es sicherlich als Referenz fuer ihre Behauptung benennen kann. Weiss jemand, um welches Buch es sich da handelt?

  7. Stefan Möllner

    Ich bin auch Geschäftsmann und ehrlich gesagt würde ich es als vollkommen unseriös ansehen, solche „Fragen“ (die sowieso nur darauf abzielen „den Anderen in die Pfanne zu hauen“) zu beantworten. Wer da nicht drüber stehen kann, der hat wenig Chancen im Geschäftsleben. Daher habe ich vollstes Verständnis, dass jemand auf solche unsinnigen und höchst banalen Fragen nicht reagiert!
    Im übrigen entscheidet jede Firma selbst, was und wie viel sie von ihrem Firmenwissen preisgibt und ist auch oftmals davon abhängig, welcher Kundenkreis erreicht werden will. Ein etabliertes Gewerbe hat es kaum mehr nötig, auf „Dummenfang“ zu gehen, in dem es sich auf das Niveau des Gegenübers hinab begibt! Dies nur mal eben so als Anregung!
    Ich kenne die Rudelstellungen nicht, bin eher zufällig hier auf dieser Seite gelandet, weil ich eine Hundeschule für unseren Familienhund suche. Neugierig geworden, las ich einige Beiträge und mir wurde schnell bewusst, dass dies hier keine Informationsplattform, sondern eine reine „Hetzkampagne“, gegen die Hundetrainer der Rudeltheorie, darstellt. Schade eigentlich, dass sich Menschen für so etwas nicht zu schade sind.
    Darf ich mal die „Macher“ dieser Seiten fragen, was deren Intentionen für ein derartiges Gebaren sind? Ich darf doch annehmen, dass es sich hierbei um erwachsene Personen handelt und nicht um Schulkinder, die einen Schabernack aushecken?

  8. jcl Beitragsautor

    Danke für diese Perspektive eines „Geschäftsmanns“. Sie können sicher sein, dass seriöse Firmen Fragen dieser Art schnellstens beantwortet hätten. Dass solche Fragen überhaupt aufkommen können, würde bei einer Firma normalerweise alle Alarmglocken klingeln lassen. – Die Intention des Blogs finden Sie auf der Frontseite. Bei der Hundeschulensuche können wir Ihnen leider nicht helfen – die brauchen Sie wohl auch nicht, denn Ihr Kommentar lässt vermuten, dass Sie Ihre Lehre bereits gefunden haben.

    – Die Frage zum Titel des Bildbands können wir leider auch nicht beantworten; das gehört wohl auch zu den vom Herrn Geschäftsmann postulierten Geschäftsgeheimnissen.

  9. Stefan Möllner

    Ich meinte mich zu erinnern, dass ich hier auf diesen Seiten davon gelesen hätte, dass es sich um ein „Geschäftsmodell“, eine Art Firma handelt. Darum habe ich auf die allgemeinen Praktiken der Geschäftswelt verwiesen.

    Ich kenne weder die eine noch die andere Seite dieser Rudel-Geschichte. Auf mich macht es den Eindruck eines gewissen „Tauziehens“. Warum sollen Menschen vor etwas gewarnt werden, für das es weder auf der einen noch auf der anderen Seite einen („wissenschaftlichen“) Beweis gibt?
    Wozu braucht es diesen denn überhaupt? Ich bin beispielsweise Geschäftsführer und kein Wissenschaftler aber meine Kunden zweifeln meine Produkte dennoch nicht an. Aber es wird immer zwei Seiten geben: Die einen, die zufrieden sind und die anderen die „irgend ein Haar in der Suppe finden“. Das ist doch überall auf der Welt so. Leben und leben lassen.

    Ich habe es jetzt so verstanden, dass einige Leute mit den Trainern der Rudelstellungsvereinigung nicht zufrieden waren und ihren Unmut darüber kundtun wollen. Dafür wurde diese Seite geschaffen. Nun ja, das ist legitim aber was soll das letztlich bringen? Was für den einen das „Nonplusultra“ ist, ist für einen anderen „der Reinfall des Jahrhunderts“, um es jetzt einmal krass zu formulieren. Aber es kann doch trotzdem ein jeder selbst für sich einstehen und überlegen, ob eine Methode XY etwas für ihn ist oder nicht. Die Entscheidung kann doch niemand einem anderen abnehmen. Und wie es in der Geschäftswelt so schön heißt, ist schlechte Werbung besser wie gar keine. Nichts besseres kann einem durchschnittlichen Produkt passieren, wie in negative Kritik zu geraten. Beispiele dafür gibt es unzählige.

    Was den Umgang mit Lebewesen angeht, gibt es doch überall sehr unterschiedliche Denkweisen und Lösungsansätze, gerade auch im Hundesport. Wir sind Halter einer DSH Hündin aus dem Tierschutz und möchten unserer Hündin etwas Abwechslung bieten und noch etwas „Erziehung“ beibringen. Gängige SV-Vereine lehnen wir aber strikt ab. Unserer Meinung sind diese dort oftmals angewandten Drillmethoden längst überholt. Es gibt so viel unsinniges auf dieser Welt, was wir trotzdem nicht verhindern können. Aber wir haben die Entscheidung, etwas abzulehnen, wohinter wir nicht stehen können. Aber müssen wir es deswegen bekämpfen? Oder andere Menschen davor bewahren? Ich glaube nicht.

  10. Lea

    Es geht nicht um Geschäftsgeheimnisse einer Firma sondern um angeblich wissenschaftlich belegbares, dann aber irgendwie doch sehr privates Geheimwissen einer Einzelperson. Es geht auch nicht darum, jemanden in die Pfanne zu hauen, sondern lediglich, dieses propagierte Wissen auf Plausibilität und Wissenschaftlichkeit zu überprüfen. Hier wird kein Produkt vermarktet sondern ein bestimmter Umgang mit Lebewesen, der eben von Vielen auch sehr kritisch gesehen wird und wo es angeraten scheint, alle Aspekte zu betrachten, Meinem Eindruck nach tut dieses Blog nichts anderes als Bedenken und Unstimmigkeiten benennen. Wer sich davon übergebühr angegriffen fühlt, sollte vielleicht mal über die eigenen Beweggründe nachdenken.

  11. Maico

    Nein, die Seite ist nicht aus dem Unmut mit „Trainern der Rudelstellungsvereinigung“ entstanden. Die Seite klärt über eine phantasievolle Irrlehre auf, die von einer Person (und einem Kreis begeisterter Mitstreiter) erdacht und verbreitet wurde – und die keinerlei wissenschaftliche Belege hat. Im Gegenteil, es werden anerkannte wissenschaftliche Erkenntnisse negiert oder zumindest ignoriert.

    Es geht nicht um irgendwelche Trainingkonzepte in diesem Blog, sondern um eine im Grunde unsinnige (im Sinne des Wortes) „Lehre“.
    Wir propagieren keine Erziehungskonzepte (stehen aber alle für eine gewaltfreie, drillfreie und liebevolle Ausbildung) auf diesem Blog. Das ist nicht die Intention.

  12. Lea

    Es ist insofern ein Geschäftsmodell, als dass Frau Ertel damit eine Menge Geld verdient. Sie stellt Behauptungen auf, die widerlegbar sind (Vererbung von Rudelstellungen) und erklärt ihre Theorie mit Erfahrungen, die sie nachweislich nicht gemacht haben kann. Hier im Blog gibt es dagegen durchaus wissenschaftliche Hintergründe und Statements, allein schon in den Interviews. Wie Maico richtig schreibt: Es ist eine Irrlehre – mit vielen Merkmalen einer Sekte und einer sehr fragwürdigen Basis. Natürlich kann jeder Mensch tun und glauben, was er möchte, aber wenn es eben so abwegig ist und andere Lebewesen darunter unter Umständen massiv zu leiden haben, muss auch eine Gegendarstellung möglich sein. Deshalb ist es legitim, davor zu warnen oder zumindest Menschen zum hinterfragen und überprüfen anzuregen und ihnen dafür Material zur Verfügung zu stellen. Die Menschen hinter diesem Blog haben keinerlei finanzielle Interessen, es geht also auch nicht um Konkurrenz sondern einzig und allein um das Wohl der Hunde.

  13. Karin

    Ich finde es interessant wenn ein (hoffentlich) völlig Unbefangener , so eine Einschätzung abgibt. Die Antworten sollten deutlich ausfallen ! Wir sind nicht gegen eine „neue Firma mit einem ungewöhnlichen Geschäftsmodell“ sondern wir wollen verhindern dass noch mehr Menschen einer sektenähnlichen Gemeinschaft verfallen unter der die Hunde und viele dazugehörenden Menschen leiden. Die Ergebnisse dieser Workshopf sind tierschutzrelevant. Und es ist eine Katastrophe dass das öffentlich rechtliche Fernsehen dieser Irrlehre zu einer Plattform verholfen hat , die sie ohne diese Unterstützung nie bekommen hätte. Dann wäre sie wahrscheinlich das geblieben was sie eigentlich ist: Eine abstruse Idee einer einzelnen Person ! Und das ist etwas was natürlich in unserer Gesellschaft durchaus existieren kann.
    Aber wenn das ZDF etwas als Tatsache hinstellt ist Gegenaufklärung zwingend notwendig !
    Darin sehe ich auch die Berechtigung für diese Seite obwohl das ganze Tamtam um Frau Ertel und ihre unbewiesenen Thesen natürlich der Sache mehr Aufmerksamkeit widmet als sie Wert ist.

  14. Jens Breitgraf

    Ich bin als Hundehalter und Wolfsinteressierter nun auch eher zufällig auf dieser Seite „gelandet“ und habe einige Kommentare mit großem Interesse und einige mit großer Verwunderung zur Kenntnis genommen. Das die Frage an Frau Ertel zu der „Entstehung“ propagierter Thesen mit dem Blick aus der Geschäftswelt (ich bin Betriebswirt in der Geschäftswelt) als unseriös und unsinnig dargestellt wird, finde ich schon ein bißchen grotesk. Wenn ich einen Verkäufer frage, was er mir denn verkauft, wo das hergestellt wird und evtl. sogar wie es hergestellt wird, dann ist das sogar zwingend notwendig und entlarvt doch jeden Käufer, den das nicht interessiert, dass ihm egal ist, welche Nachhaltigkeit praktiziert wird. Ich für meinen Teil finde es sehr positiv, dass zweifelhafte Methoden, die Dritte in Mitleidenschaft ziehen, kritisch betrachtet und als solches sachlich kommuniziert werden. Und da ist es völlig egal, ob es sich um Hunde, Wölfe, Kinder, Lebensmittel, oder sonstiges handelt. Danach kann sich jeder seine eigene Meinung bilden und Konsequenzen ableiten.

  15. Spürnase

    Sehr guter Kommentar! Leider wird auch diese Einsicht, dass Verbraucher mündig sein und sich ihre eigene Meinung bilden sollten, an den Rudelstellungs-Anhängern abprallen. Da siegt nicht die Vernunft, sondern der Glaube an höhere Mächte, Vorbestimmtheit und Schicksal.

  16. Brita Günther

    Finde es auch ziemlich merkwürdig, dass Frau Ertel nicht zu ihrer Ansicht Stellung nimmt. Hat sie vielleicht inzwischen selber Zweifel an ihrer Irr-Lehre bekommen ;-)?
    Persönlich habe ich zum Glück keine Erfahrungen mit den Verbreitern der Rudelstellung, kann aber trotzdem nicht nachvollziehen, wie sich Hundefreunde nur aufgrund einer Gurutum-ähnlichen Gehirnwäsche dazu entschließen ihre Hunde abzugeben oder sogar auszutauschen. Geht´s noch ???? Na klar, es ist ja auch viel einfacher die Genetik des Hundes für Probleme mit ihm verantwortlich zu machen, anstatt die Ursache bei sich selber zu suchen und einen kompetenten Trainer um Rat zu fragen!
    Ich halte die Rudelstellungs-Irrtheorie für absolut tierschutzrelevant, da die Tiere nach dubiosen Einschätzungen einfach aus ihrem Zuhause gerissen werden.
    Hoffentlich hat dieser Spuk bald ein Ende !

  17. Christine Holst

    Ich bin doch sehr erstaunt, wie hier einiges auf Geschäftsmodelle, Geschäftspraktiken, Produktqualität, freie Entscheidung des Konsumenten etc. reduziert wird. Es geht doch verdammt noch mal um Lebewesen!!!, um Menschen und ihre Hunde. Als Hundetrainerin betreue ich seit fast 1 Jahr Kunden, die sich nur mühselig aus den Fängen dieser Sekte befreien. Ihre primäre Motivation sich anderweitig Hilfe zu holen ist der verzweifelte Versuch ihren geliebten Sozialpartner Hund ob der „Diagnose Doppelbesatz, einer muss weg“ doch irgendwie behalten zu können. Menschen, die wirken, als seien sie einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Die erst wieder lernen müssen, auf ihren gesunden Menschenverstand zu hören. Über die verfehlten und oft tierschutzrelevanten Methoden der Frau Nowak und ihren „Trainern“ ist hier bereits alles berichtet worden. Dies brauche ich nicht mehr wiederholen. Ebenso über die absurde RS Theorie. Aber es ist nicht nur das ZDF – inzwischen wiederholen sie die Sendung der Hundeflüsterin auf ZDF Neo täglich- die dem Irrsinn ein Forum geben, sondern so ist mir beispielsweise eine bundesweit agierende Tierschutzorga bekannt, die nicht nur ihre Auslandshunde durch Frau Nowak und Co testen lassen, sondern auch ihre Pflegestellen und Hundehalter nötigen nach der RS Methode zu arbeiten. Ein Skandal! Von daher, lieben Dank an die Initiatoren dieser Seite und an dich Günther, Udo und Thomas. Viele haben wir ja aufgrund der Aufklärung schon erreicht und bewahren können. Und liebe Britta, ich kann mich dir nur anschließen, auf das dieser Spuk bald ein Ende hat! Bis dahin „kämpfe“ ich weiter.

  18. Jens Breitgraf

    Liebe Christine, es ging mir ganz und gar nicht darum , dass hier etwas reduziert wird, sondern im Gegenteil darum wie wichtig es ist, dass Missstände aufgedeckt und kritisch betrachtet und kommuniziert werden. Ich wollte es nur nicht reduziert wissen, um das Thema RS (klar, darum geht es hier) und an alle Betroffenen appellieren, dass sie die Augen öffnen und ihren, wie von dir erwähnten, gesunden Menschenverstand einschalten. Ich bin gerade nicht persönlich „betroffen“ und deshalb klang mein Kommentar sicherlich weniger emotional und eher sachlich. Deshalb finde ich es aber nicht weniger großartig, dass sich Menschen dafür/dagegen engagieren und solche Plattformen wie hier schaffen um auf solche irrwitzigen Missstände hinzuweisen und dagegen anzugehen. Und als Hundehalter und -Liebhaber weiß ich, welche kuriosen Ansichten/Methoden in diesem Markt vertreten sind und welcher Schindluder damit getrieben wird. Ich könnte selber verzweifeln, wenn ich sehe, welche Hundetrainer mit welchen Methoden Erfolg haben und letztendlich (und da sind wir dann bei der Vermarktung) über das Fernsehen ein Forum erhalten, um Millionen Menschen auf die falsche Fährte zu führen. Zum furchtbaren Leidwesen von Mensch und Tier! Also lass uns zusammen kämpfen..:-)

  19. Christine Holst

    Lieber Jens, es ist schon bemerkenswert, dass vielfach die reagieren, die eigentlich keinen Grund dazu hätten 🙂 Aber – umso mehr freut mich dein Kommentar mit dem Unterstreichen deines Standpunktes. Auf das es mehr werden!

  20. Geisi

    Ich muss mich doch sehr wundern über die Kommentare aus der Geschäftswelt.

    Wenn ihr mit ähnlichen Geschäftspraktiken arbeitet wie eine Frau Ertl dann will ich weder ein Produkt noch eine Dienstleistung von Euch. Oder ist es jetzt schon normal Kunden mit nachweislichen Lügen zu ködern und dann abzuzocken? Der Werdegang von Frau Ertl ist dokumentiert und durch sie selbst über alte Foreneinträge belegt. Zusätzlich die Unstimmigkeiten um die Person Karl Werner…

    Anscheinend ist alles mit was Frau Ertl wirbt aus den Fingern gesaugt, kurz gesagt die Kunden werden schlicht belogen. Das sind keine normalen Geschäftspraktiken und für mich einfach Betrug.

    Wenn ich zu einem Experten gehe, mich beraten lasse und dafür Geld bezahle und sich im Nachhinein herausstellt das der Experte was seine Kompetenz betrifft gelogen hat und seinen Werdegang schlicht erfunden ist…ja wie soll man das dann noch nennen.

  21. Brigitta Kramer

    Geschäftsmodell? Produkte? Firmengeheimnisse? Präsentation „genauer Rezepturen“?

    Ich glaub, ich spinne!!!

    Hier geht es um LEBEWESEN! Um unsere Familienmitglieder, werter Herr Geschäftsmann.

    Um Hunde, die nach der Lehre dieser sogenannten „Firma“ ausgetauscht, abgegeben und weggebracht werden sollen, wie es die „Geschäftsfrau“ Ertel für gut heißt!

    Ich finde, daß man sich erstmal informieren sollte, worum es hier eigentlich geht, ehe man solche Kommentare abgibt. Ich persönlich würde nie in einem Forum schreiben, wenn ich mich nicht vorab informiert habe, was genau eigentlich das Thema ist. Nur so zur Anregung…

    Dieses Forum wird, meiner Meinung nach, seriös betrieben und ist geprägt von der gemeinsamen Liebe zu unseren Hunden. Genau deswegen ist es so wichtig, über unsachliche und unseriöse Machenschaften aufzuklären, die nur Leid über unsere Hunde und uns bringen. Um nichts anderes geht es hier.

    Jeder soll Geschäftsmodelle betreiben, wie er möchte, solange er damit niemandem schadet! Aber genau das ist doch hier der Fall, wenn wegen unwissenschaftlich und inkompetent betriebener Lehre armen Hunden Leid angetan wird, wenn sie aus Familienverbänden einfach so entfernt werden, weil sie plötzlich „nicht kompatibel“ sind!

    Mein Dank gilt den Betreibern dieser Seite für ihre aufklärerische Arbeit zum Wohle von Hunden und Menschen.

  22. It's me

    Vielen Dank für diese aufklärende Seite.
    Meiner Meinung nach ist die Kritik sehr fundiert und hinterfragt durchaus begründet sowohl die vertretene Lehre an sich (RS und deren Entstehung), incl. der Nachprüfbarkeit der Angaben, die von Frau Ertel gemacht werden, wie auch die Gelddruckmaschinerie (Firmenkonstrukt in Verbindung mit einem Verein).
    Ich bin von der Ausbildung her Biologin und war länger im Marketing tätig, kenne also durchaus beide Seiten.
    Eine angebliche genetische Vererbbarkeit, die sich wissenschaftlicher Überprüfung verweigert und angeblich auch nicht wissenschaftlich nachweisbar ist, gehört für mich in den Bereich der Scharlatanerie. Wenn dann noch die eigene Historie offensichtlich sehr phantasievoll manipuliert wird, indem auf Erfahrungen Bezug genommen wird, die anscheinend gar nicht gemacht wurden, auf Theorien anderer, die es noch nicht einmal gegeben hat, so halte ich die Glaubwürdigkeit der Frau für äußerst fragwürdig. Falls die Angaben stimmen würden, könnte man die Fragen wahrheitsgemäß und mit gutem Gewissen beantworten und damit sämtlichen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen. Da aber versucht wird, sich aus einer Stellungnahme herauszuwinden, liegt die Vermutung nahe, dass es sich doch offensichtlich in weiten Zügen um ein Lügengebilde handelt. Wenn das ganze dann in Form von Dienstleistung vermarktet wird, muss man als potentieller Kunde hinterfragen dürfen, ob das Angebot der Firma seriös ist.
    Mit dem Geheimwissen nur einer einzigen Frau wird ja offensichtlich viel Geld verdient.
    Für mich macht die Organisation eher einen sektenartigen Eindruck.

    Gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen, dies aber nur durch wissenschaftliche (Nachweis der genetisch vererbbaren Rudelstellung) und historische (Nachweis der Authentizität der Angaben) Fakten.

  23. Dirk Verwiebe

    Sehr geehrter Herr Möllner,

    ihr erster Text beginnt mit »in die Pfanne hauen« und endet mit »Schabernack«. Zusammen mit der Behauptung einer »Hetzkampagne« ergibt sich nicht gerade das Bild eines seriösen Geschäftsmannes.

    Da sie selber im ihrem zweiten Text auf die »Praktiken der Geschäftswelt« verweisen, da darf ich verweisen auf SoftRAM und daraus folgern, dass es sehr wohl legitim ist, Fragen zu stellen.

    Wenn ihnen die o.a. »unsinnigen und höchst banalen« Fragen nicht gefallen, da sei es ihnen unbenommen, bessere Fragen zu formulieren. Ich zumindest kann ihnen aus eigener langjähriger Erfahrung viele Beispiele nennen, nach denen man in der heutigen Geschäftswelt leider gar nicht genug Fragen stellen kann.

    Der Rest ihrer Schreibe ist so zu verstehen, dass man Homöopathie, Astrologie, Heilsteine oder vererbte Rudelstellungen nicht »bekämpfen« dürfe. Warum – das sagen sie leider nicht.

  24. Andea Mai

    Also um was geht es den Leuten hier eigentlich genau?
    Den Trainern das sie selber nicht so ne zündende Idee hatten?
    Den Hundefreunden die meinen es wäre für die Hunde eine unmenschliche Qual?
    Oder wirklich NUR um das widerlegen von Behauptungen.

  25. Wortzauberin

    In diesem Artikel geht es ganz konkret um das gescheiterte Interview mit Frau Ertel. Nicht um zündende Ideen, nicht um unmenschliche Qualen, nicht um irgendein Widerlegen.

    Was schreib ich, steht doch im Artikel, worum es geht.

  26. Arachne

    „Also um was geht es den Leuten hier eigentlich genau?“

    @ Andrea Mai

    Es geht in diesem Blog darum über die „v. Rudelstellung“ und die Hintergründe aufzuklären. Obwohl Sie das beim Lesen der einzelnen Berichte bestimmt auch selbst herausgefunden hätten. In speziell diesem Teil des Blogs geht es übrigens darum, dass Frau Ertel nicht bereit war auf irgendwelche Fragen zu antworten, obwohl sie die Möglichkeit dazu bekommen hat.

  27. Susanne Last

    Ich halte das ganz nach Watzlawick: „Man kann nicht nicht kommunizieren!“ Danke Frau Ertel für die umfassende Antwort und auführliche Kommunikation. Besser hätte man es nicht in Worte fassen können.

  28. Anschi

    Ich sah auf Facebook ein Video und bin entsetzt! Diese Leute gehören bestraft und ich würde ein lebenslanges Tierhaltungsverbot verhängen,
    Können Menschen soooo blöd sein……

  29. karin Schonvogel

    Solange es Menschen gibt, die jeden Mist glauben den andere ihnen erzählen, wird sowas
    immer wieder passieren. Was soll man dazu schon groß sagen. Der Mensch will glauben und/
    oder betrogen werden. Drunter leiden tut der Hund, der dann auf Frau Ertl anraten, auch
    schon mal aus einem funktionierenden heimischen Rudel entfernt werden MUSSTE weil die gute
    Frau meinte, er würde da nicht reinpassen.

  30. Birgit

    Ich finde es bezeichnend, dass Frau Ertel auf das Interview-Angebot nicht eingeht. Ich kenne Videos, wo auch bei mir der Gedanke von Strafanzeige und Warnung an alle aufkommt. Der Tonfall und die Überheblichkeit der Frau und ihrem Gefolge habe ich mir von einigen Leuten glaubhaft berichten lassen. Ich selbst war bei einem ihrer ersten Seminare, da war es noch nicht ganz so schlimm. Da gab es neben unerträglichen Sequenzen einige Hypothesen über den Sozialverband von Hunden (Rudelstellungen genannt) … aus diesen Hypothesen leitet Frau Ertel unter anderm zweifelhafte Konsequenzen ab, finde ich auch … aber warum werden Hypothesen aus der „ererbte Rudelstellung“ allesamt als Irrlehre bezeichnet? Haben Hunde nicht tatsächlich eine Veranlagung zu extrovertiertem (vorderes Rudelteil) oder introvertiertes Verhalten (hinteres Rudelteil) … soweit ich weiß sprechen Hundeexperten von A Typen (extrovertierten, explorativen) und B Typen (introvertierten) …. Ich finde es schade, dass die Hundeexpertenwelt nicht differenziert an die Sache herangeht … es wird eine Person abgelehnt und damit alles, was mit ihr im Zusammenhang steht … so einfach ist das Leben meiner Meinung nach nicht. Sicher gibt es viele Hypothesen von Frau Ertel, die man vergessen kann … aber warum schaut man nicht mal, ob es nicht tatsächlich Dispositionen bei Hunden gibt, die sie für besondere Aufgaben im Rudel besonders befähigen würden … eigentlich ist es nur dieser eine Punkt, den ich nicht pauschal ablehnen würde und Interesse daran hätte, ob da was dran sein könnte… dazu habe ich in der ganzen Hundeexpertenwelt leider nichts gefunden … und das eine genetische Disposition von Umwelteinflüssen, die uns zu Anpassugen veranlassen, überlagert werden kann, braucht man auch nicht zu diskutieren … aber ist denn Niemand neugierig, ob es bei Hunden „geborene“ Wächter gibt, so wie bei Menschen „geborene“ Musiker usw.

  31. jcl Beitragsautor

    Nicht Hunde-, sondern Wolfsexperten sprechen von A- und B-Typen. Sie stammen aus der Wolfsforschung. Sie sind nicht vererbt und haben auch wenig mit „Rudelstellung“ zu tun, denn Leitwölfe können sowohl A- als auch B-Typen sein.

    All diese Infos indest du auf dieser Website in den Interviews und Artikeln von Wissenschaftlern. Das Thema ist, zumindest bei Wölfen, gründlich erforscht.

  32. marcolino

    Das Problem ist doch dieses „Festklammern am Vererbten“, was von jedem vRS-Anhänger als gegeben hingenommen, und nicht angezweifelt, noch nicht einmal näher betrachtet wird.

    Niemand zweifelt an, dass es genetische Veranlagungen gibt, sonst gäbe es ja die Spezialisten (=rassetypischen Eigenschaften) gar nicht, nach denen z. b. der Mensch selektiert.

    Das dadurch entstehende Problem, wenn sich auf diese stärker ausgebildeten Veranlagungen konzentriert wird und nur diese gefordert/gefördert werden, kann man aber oft im Alltag beobachten: Die Hunde verarmen in ihren Verhaltensweisen – was sehr oft gerne mit „triebig“ beschönigt wird.
    Bei vRS wird dies mit den Stellungsstärken klassifiziert.

    Die – auch genetisch vorgegebene – Fähigkeit zur Anpassung, die eine überlebenswichtige Qualität ist und ein Lebewesen befähigt, mit vielen möglichen Umfeldbedingungen klar zu kommen, wird dann bewusst verneint.

    Oder kurz: Hunde werden sozial und auch kognitiv verkrüppelt.

  33. Tina 1

    Hat denn inzwischen der Protest gegen den Verein in irgendeiner Weise Erfolg gezeigt? Schauen jetzt die Vet-Ämter genauer hin? Finden noch WS statt?

  34. jcl Beitragsautor

    Das kann niemand beantworten, da sich der Verein völlig ins Private zurückgezogen hat. Die Proteste haben möglicherweise dazu beigetragen. Die Vet-Ämter sind sensibilisiert, können aber von sich aus nicht viel tun, da Veranstaltungen und Aktivitäten nur noch intern und geheim stattfinden.

  35. Martina Wolsch

    @Birgit

    Zumindest gib es eine Beobachtung bei Hunden, die leider nicht weiter verifiziert wurde.

    Auf der Homepage von Günther Bloch wird über Erklärungsansätze von Dr. Udo Ganslosser als Mehrstufenmodell/ bzw. Dreiklassenmodell bei Hunden informiert.

    Hundezüchter können bestätigen, das sich ein solches Rangordnungsmodell bei Welpen in der 6-8 Woche etabliert hat.

    Leider gibt es dazu keine weiteren Forschungsberichte, zumindest konnte ich keine weiteren Informationen darüber erkunden.
    Wenn jemand nähere Informationen darüber hat, wär auch ich dankbar 🙂

    Quelle: http://www.hundefarm-eifel.de/index.php/guenther-bloch/9-forschung/forschungsberichte/5-abstrakt-1-die-dreiklassengesellschaft-bei-hundeartigen-aus-verhaltensbiologischer-sicht

  36. Tina 1

    Aber das ist der Fehler, den Ihr Rudler macht. Ihr übertragt menschliche Verhaltensweisen in Eure Hundewelt. Ein Hund versteht die menschliche Sprache nicht. Es ist ein Hund, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ist aber auch nicht schlimm! man sollte ihn ordentlich behandeln, ihn nicht quaelen, vor allem nicht aus seinem sozialen Gefüge reißen, weil er vermeintlich aufgrund einer erdachten Stellung nicht zu seinem Hundepartner passt. Wenn ein Hundeforscher von einem Dreiklassen-Modell spricht, meint er nicht ein menschliches Dreiklassen-Modell, wie Arbeiter und Anführer und ähnlichem Humbug. Selbst wenn er ein „Dreiklassen-Modell“ annähme, dann heißt es nicht, dass die Einordnung des Hundes nur aufgrund seiner genetischen Struktur erfolgt. ihr Rudler lasst immer die individuelle Entwicklung Eures Hundes außer acht. Das wird nie beachtet laut These von Frau Ertel. Warum fällt es immer so schwer, mehr in seinem Hund zu sehen? Nämlich ein Wesen, das aufgrund der Umwelteinflüsse und seinen Erfahrungen lernt. Also ein lernendes Wesen. Das käme doch Eurem Vermenschlichungswunsch doch nahe? Oder seht Ihr in den Menschen doch auch nur Wesen, die rein triebgesteuert, ihren Genen unterworfen sind, machtlos, den genetischen Vorbestimmungen einer Rasse unterworfen….Dann wären wir bei einem anderen Thema und bei einer anderen sehr menschlichen Weltsicht. Deswegen schaut Euch mal genau an, was Kynologen erforschen.

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