Heinz Fahrer ist Hundeführer eines Jagdrudels Sibirischer Laika und erster Vorsitzender der Vereinigung der Meuteführer Deutschland e.V. Außerdem züchtet er seit Jahrzehnten Laiki mit dem Zwingernamen „Elbenblut“. Seine 18-köpfige Meute lebt auf einem großen Grundstück tagsüber frei zusammen. Er setzt seine Hunde vorwiegend ein, um Wildschweinrotten bei der Jagd auseinander zu treiben.
Die Laiki sind Spezialisten auf diesem Gebiet und Fahrers Meute hat mittlerweile an die 40 Einsätze im Jahr, da die Schwarzkittel mangels natürlicher Feinde im gesamten Bundesgebiet überhand nehmen und teilweise große Schäden anrichten.
Aus einem Pressetext: „Warum jagen diese Laiki so effektiv?“ will eine Treiberin von Thorsten Fahrer (Anm.: Sohn von Heinz Fahrer) wissen. „Unsere Hunde stammen aus den Weiten Sibiriens. Dort musst du lange suchen, bis du Wild findest. Daher bellen sie nur in zwei Fällen: Wenn Wild sich stellt und immer mal, wenn sie Sauen sichtlaut hetzen.“ Das fällt auch anderen Teilnehmern der Jagd auf: Kein hysterisches Gejaule auf einer Gesundfährte. Keine spurlauten Hunde. Kein „Lärm um nichts“.
Um eine Meute solcher Spezialisten zusammenzustellen, muss man seine Hunde sehr genau kennen und beobachten. Wir haben daher Heinz Fahrer als Experten befragt, wie er zu den angeblich „vererbten Rudelstellungen“ nach Barbara Ertel und Karl Werner steht.
Klargestellt: Herr Fahrer, welche bekannten Größen im Meutewesen der letzten Jahrzehnte fallen Ihnen auf Anhieb ein?
Fahrer: Der bekannteste Meuteführer war Rudolf Friess, er hat ein Standardwerk geschrieben, das heute noch Gültigkeit hat.
Klargestellt: Sagt Ihnen der Familienname Werner etwas? Auf der Seite http://www.rudelstellungen.eu/zuechter-karl-werner wird angegeben, dass diese Familie in drei Generationen arbeitsfähige Jagdrudel gezüchtet und an „Herrschaftshäuser und Adelige in ganz Europa“ verkauft, ja sogar davon gelebt haben soll.
Fahrer: Ob Werner‘sche Jagdhunde über Generationen in oder als eingejagte Hundemeute an europäische Herrschaftshäuser veräußert wurden, entzieht sich meiner Kenntnis, somit kann ich die Behauptung nicht widerlegen noch bestätigen. Allerdings, wenn Karl Werner in den 60er Jahren als Züchter von Meutehunden noch aktiv gewesen wäre, hätte ich das sicher mitbekommen.
Klargestellt: Nun zu den so genannten „vererbten Rudelstellungen“. Sie haben sich die Seite angeschaut. Die „Rudler“ teilen Hunde in sieben festgelegte und unveränderliche Kasten ein und bezeichnen ihre Hunde nur noch mit Buchstaben- und Zahlenkombinationen. Die Lehrmeisterin dieser These, Barbara Ertel, behauptet, mit spanischen Meuteführern zusammen gearbeitet und in deren Meuten ihr „Wissen um die sieben Stellungen“ wiedererkannt zu haben. Ist Ihnen oder anderen Meuteführern ein solches „Wissen“ geläufig?
Fahrer: Es gibt weltweit verschiedene Jagdanlässe, bei denen Hundemeuten zum Einsatz kommen und somit auch einen gezielten Aufbau einer Hundemeute. Der Aufbau einer Hundemeute erfolgt also nach dem Jagdanlass und dem zu jagenden Wild – somit nach den jagdlichen Fähigkeiten und der jagdlichen Ausbildung der Hunde und nicht nach deren Rudelstellung. Ähnliches werden Sie auch von Mushern im Hundeschlittensport erfahren. Denn die Mär vom Leithund des Rudels als Leader im Schlittengespann ist leider auch allgemeingültig existierende Unwahrheit.
Es gab und gibt daher keinen Anlass, mich mit vererbter oder reinkarnativer Rudelstellung zu befassen, noch habe ich jemals vor Ihrer Information davon Kenntnis bekommen. Das klingt ignorant, ist es auch. Weil: Sollte es eine „vRS“ geben oder nicht, ist dies doch nicht das Geheimnis des richtigen Hundes beim richtigen Herrn. Ich halte es da weiterhin mit der alten Jägerweisheit: „Des Jägers Hund ist hinter Wild des Herrn getreues Spiegelbild. Stets gilt in Feld und Waldesgrund: Es taugt der Herr, wenn taugt sein Hund.“
Natürlich gibt es einen grundsätzlichen Anlass, mich mit der Vererbbarkeit von jagdlichen Fähigkeiten meiner Hunde zu beschäftigen, genauso die einzelnen Hunde der Meute und ihre Stellung in dieser zu beobachten und gezielt einzugreifen. Denn ich trage als Meuteführer die Verantwortung für jeden einzelnen Hund, genauso wie für den waidgerechten Einsatz meiner Meute.
Ich habe übrigens in dieser Sache mit weiteren Meuteführern telefoniert und alle haben sich „geschüttelt wie nasse Hunde“. Keiner hat jemals etwas davon gehört.
Klargestellt: Dann erübrigt sich wohl die Frage: Haben Sie jemals sieben angeborene Stellungen im Wurf oder in einem Rudel beobachtet?
Fahrer: Klare Antwort: Nein.
Also als Meuteführer und Züchter könnte eine eventuell vorhandene vererbte Rudelstellung ja eigentlich nicht an Herrn Fahrer vorbeigegangen sein.
Dann hat er wohl des Schicksals Glück geerbt 😉
„Weil: Sollte es eine „vRS“ geben oder nicht, ist dies doch nicht das Geheimnis des richtigen Hundes beim richtigen Herrn. “
Danke für diesen Satz in all Ihren interessanten Ausführungen.
Meuten bestehen doch in der Regel aus deutlich mehr als 7 Tieren? Allein das lässt einen doch schon mißtrauisch werden.
Vielen Dank für dieses Gespräch mit einem Praktiker.
Es ist ja immer noch etwas anderes, wenn ein echter , spezialisierter Praktiker aus dem Nähkästchen plaudert und dessen Tätigkeiten überprüfbar sind, als jemand, der nur erzählt, er hätte mal gesehen und gehört und erlebt…aber nichts davon belegen kann und will, wie Frau Ertel dies macht.
Jetzt gibt es ja wohl kaum noch einen ernstzunehmenden Experten, der sich a) mit vRS beschäftigen will und b) vererbte Rudelstellung bei Hunden nicht für einen Mumpitz hält.
Die „Gläubigen“ beeindruckt aber selbst das nicht. Weil – das „muß man gesehen haben“, und sie haben schließlich gesehen. Daß sonst außer ihnen kein Mensch das sieht und sehen kann, wird wohl nur Menschen mit logischem Verstand beeindrucken.
Ich bedanke mich sehr für jeden einzelnen Experten und hier explizit bei Herrn Fahrer, dem Praktiker, für ihr Statement. Auf die vollständig Verblendeten wir das keinen Eindruck machen. Wenn der Himmel grün-gelb-pink gestreift ist, dann ist das eben so. Und uns, die wir viel mehr der Wissenschaft und Forschung Glauben schenken als selbsternannten Gurus, muß man nicht überzeugen.
Und trotzdem sind diese Stellungnahmen von Praktikern und Experten sehr wichtig. Diese klaren Aussagen können diejenigen, die noch an RS zweifeln und den „richtigen“ Weg suchen, davon abbringen, in die Fänge von Ertel und Co. zu geraten.
Den Hunden und auch den Menschen kann man das nur wünschen.
Auch von mir ein dickes Danke!
Das Thema Meute ist ja eine der ‚Grundlagen‘ der vRS und nur die wenigsten von uns haben in Bezug auf Meuten Wissen oder praktische Erfahrung. Die Worte eines erfahrenen Praktikers entlarven auch hier die Unhaltbarkeit der vRS.
Laut BE haben ja auch nur die spanischen> Meuteführer noch das „uralte“ Wissen. Hier in Deutschland sind ja alle Hunde schon mehr oder weniger degeneriert, also auch die Hundemeuten. Und das Wissen hat hier nur noch sie :-/
Wenn man sich das Bild anschaut fällt irgendwie auf, dass das weit mehr als 7 Hunde sind. Wenn man diese Hunde alle auf einmal losschickt, dann ginge das nach vRS doch gar nicht, da ist nicht nur Doppelbesatz, sondern vier- und achtfachbesatz nicht ausgeschlossen. Ich habe auch bisher noch nie gehört dass eine Meute nur aus 7 Hunden besteht.
@Arachne
Doch,geht schon.Sollen dann alles Bindehundparallelverbände sein.Also ein komplettes Rudel plus ein Haufen Bindehunde zusätzlich.So wie in den größeren Wolfsrudeln.Das geht dann angeblich.
Wieso geht das dann, wenn Doppelbesatz nach vRS getrennt werden muss, weil sonst Tierquälerei, Mensch Egoist, Abschaum und so?
Ja, auch so ein Widerspruch!
Lt. vRS besteht so ein Rudel, welches an Adelshäuser verkauft wurde bestenfalls aus den 7 Stellungen. Es waren lt. Fr. Ertel Arbeitsrudel, welches bestimmte Aufgaben erledigte.
Meuten allerdings bestehen lt. Fr. Ertel fast nur aus Bindehunden, denn die eignen sich perfekt, um Aufgaben zu erledigen.
Leithunde bewerten zuviel, lassen sich nicht „benutzen“, denen muss alles erklärt werden.
Allerdings werden Bindehunde ja von den Leithunden geschickt *amkopfkratz*
Ja, es ist schon alles sehr verwirrend und verstrickend
Und wie will man das alles wissen, wenn nach der Ertelschen Leere nur asoziale Rudel beobachtbar sind und auch bei den Strassenhunden nix mehr ist mit beobachten, wenn die sich dann mal ordentlich strukturiert haben????
Da kann Frau Ertel ja wohl nur noch aus dem Kaffeesatz gelesen haben. Denn dann haben weder ihr Mentor, noch seine Vorfahren jemals ein ordentlich strukturiertes Rudel beobachtet und folglich auch keine Nebenrudel. Was wiederum den Mangel an schriftlichen Unterlagen logisch macht.
Weder Frau Ertel, Herr Werner, oder dessen Vorfahren konnten das jemals ERLEBEN. Also ist nach der Ertelschen Leere diese von ihr aufgestellte Behauptung der Nebenrudel auch nicht bewiesen. UND sie muss als der Welt einzige Kennerin ja wissen, dass ein Mensch ein strukturiertes Rudel gar nicht beobachten kann. Also nix sehen, nix erleben = jibbet nich.
Der Schwachfug wird immer schwachfugiger.
Stimmt Carla 🙂
Je mehr man sich damit befasst, desto widersprüchlicher wird das alles.
Kein Wunder, dass Fragen nicht erlaubt sind, denn dann würden die Widersprüche ja offensichtlich.
Und das wird unter allen Umständen vermieden, damit leiseste Zweifel sofort eliminiert werden.
Am Ende heißt es dann, „man muss es gesehen haben“
Verschwiegen wird auch da, dass man einfach ganz normales Hundeverhalten und ganz normale Hundekommunikation auf den WSs sieht.
Es ist ein leichtes, passende Hunde zusammenzustellen. Auf die Größe wird ja auch noch geachtet (da kann fast nichts mehr schief gehen).
Und dann steht das staunende Volk drumrum und wundert sich tatsächlich, dass die Hunde mehr oder weniger miteinander kommunizieren und sich gar auch noch mehr oder weniger miteinander vertragen.
Es ist schon arg lächerlich, wenn es nicht so traurig wäre……
Hinzu kommt, dass Herr Werner Eurasier gezüchtet hat und das sind ja nun keine Jagdhunde. Wo sollen dann also die Jagdhunde hergekommen sein?
Timbra, bei vRS ist Rasse egal, Geschlecht egal.
Bei vRS geht es nur um die Struktur der Hunde innerhalb des Rudels.
Und da wird gearbeitet. Aber nur wenn die Stellungen passen, heißt, die Leithunde bearbeiten „ihre“ Bindehunde solange, bis die spuren. Passen Leit- und Bindehund nicht zusammen wird nicht miteinander gearbeitet und die Aktionen von einem zum anderen laufen ins Leere. Sie kommen zu keinem Ergebnis.
So als würde der eine Hund chinesisch reden und der andere deutsch. 🙂 (Stell ich mir grad lustig vor bei der gemeinsamen Meutejagd)
Und bei der Jagd wird normalerweise der Bindehund vom entsprechenden Leithund geschickt oder für Aufgaben freigegeben.
Das funktioniert ja schon bei Meuten nicht, weil gar nicht genug Leithunde dabei sind.
Tja, was ist der Eurasier für ein Hund? Ein Wächter?
Dann hat das 7er Rudel eben bewacht oder so 🙂
Ja nu, Ertel behauptet aber, Herr Werner hätte Jagdhunderudel an Adelshäuser verkauft. Um seine eigenen Hunde kann sich dabei nicht gehandelt haben.
@ Timbra
Ja,aber die überzähligen Bindehunde werden laut Ertelbuch vom Bindehund der gleichen Stellung im Hauptrudel geführt.Und der wiederum von seinem Eckhund.
Bei einer Meute von 30 oder 40 Hunden auf der Jagd eine interessante Vorstellung:)
Und dann sehen sie noch alle ähnlich aus:)) Hilfe!!! Wo ist mein Führhund???? Der Fuchs dürfte gute Chancen haben,zu entkommen.
Und noch schöner, laut Frau Ertel bewegen sich die überzähligen Bindehunde wie der Schatten des entsprechenden Bindehundes im Hauptrudel und haben keinen eigenen Willen mehr!! Die Leithunde steuern also dann „parallel“ mental 6 oder 8 oder wasweißich wie viele Bindehunde gleichzeitig? Oh Gott, die Armen!! Und dann auch noch über mehrere Kilometer Entfernung? Oder steuert dann vielleicht auch der Wächter, der ja eigentlich gar keine Führungskompetenzen haben soll, dann die „Parallelwächter“?
Es ist schon ein WAHNSINN!!!
@Marta
Ich fürchte, wie schreiben ein bisschen aneinander vorbei. 😉
Ganz unabhängig von der Funktion der Hunderudel frage ich mich, wo Herr Werner Jagdhunde hergenommen haben soll, um daraus Rudel zusammenzustellen, wenn er doch Eurasier gezüchtet hat. Der Eurasier ist *kein* Jagdhund, sondern ein Familienhund.
Wobei man auch bedenken sollte, dass die durchschnittliche Welpenzahl pro Wurf beim Eurasier deutlich unter 7 liegt. Da baut der RS Experte in der 3. Generation also eine Rasse auf, die nur eher selten einen perfekten 7er Wurf hat? Sollte man nicht meinen in der 3. Generation RS Experte sucht sich Hunde, die meistens 7 Welpen werfen? Statt mit Hunden zu werkeln, die doch arg weit weg sind von den magischen 7 Welpen?
@Timbra: Du hast vollkommen recht. Der Eurasier ist kein Jagdhund. Karl Werner hat versucht, mit einer Kreuzung zwischen Wolfsspitz und Chow-Chow dem „Zuchtideal“ des Eurasiers nahezukommen. Verbrieft ist, dass er im Jahr 1966 ziemlich zeitgleich Würfe zweier Hündinnen (Edda und Assy vom Pflänzerland) einer solchen Verbindung liegen hatte. Und laut Aussage seines Welpenbetreuers hat er auch nicht alle Hunde verkaufen können, sondern musste davon einige verschenken. Keiner davon war ein Jagdhund, hier mal die Beschreibung des Spitzes: http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfsspitz
Und der Wurf, aus dem BE den Welpen bekommen hat: Das waren keine sieben, sondern nur zwei Rüden und eine Hündin = drei! Welpen Wir fragen uns also ernsthaft, wie Karl Werner ihr das „Wissen“ an einem eigenen Wurf beibringen wollte.
Da BE ja leider die Rassen nicht verrät, aus welchen die „Jagdrudel“ bestanden, kann man natürlich auch nicht anhand eines Zwingernamens oder irgendwelcher Zuchtbücher überprüfen, ob diese Angaben stimmen. Ich gehe davon aus, dass da nichts belegbar ist. Oder auch ganz einfach unwahr.
@Timbra
Sorry,war ein Versehen,meinte „Ehemalige“,die sich am Kopf kratzt wegen fehlenden Leithunden bei den Parallelstellungen.
Der Verkauf von Jagdhunderudeln in der Tradition der Familie fand laut Buch nur bis zum 2.Weltkrieg statt.Nach dem Krieg hat Werner dann erst Eurasier gezüchtet.
@Carla
Frau Ertel würde vielleicht sagen,daß es bei den Eurasiern in den 60iger Jahren noch anders war mit den Welpenzahlen, da ja nach Rudelstellungskriterien gezüchtet wurde.Jedenfalls bei Werner und den Züchtern,deren perfekte Würfe Ertel angeblich besichtigt hat.7 Welpen sollen es ja nur in der Kombination VLH/MBH sein.
Ich kann mir gut vorstellen, dass er die Welpen nicht losgeworden ist. Letztlich waren das nichts anderes Mischlinge.
Nach dem Krieg hat Werner dann erst Eurasier gezüchtet.
@Marta: Der Eurasier wurde erst 1973 anerkannt, http://www.kzgeurasier.de/eurasier.html
und Karl Werner hat mit Wolfspitzen angefangen. Hier Edda: http://www.geneurasier.de/index.php/stammbaum/ahnentafeln/jt-0-a-2/2!I31 – einziger Nachkomme: Kische vom Pflänzerland.
Übrigens war Eddas Mutter Assy von der Wachenburg zum Zeitpunkt der Geburt ihrer Welpen gerade mal 10 Monate alt, d.h., sie wurde bereits in der ersten Hitze mit acht Monaten gedeckt. Eigentlich unvorstellbar für einen „guten“ Züchter…. darf der Hund nicht erst mal erwachsen werden, damit man erkennt, womit man in die Zucht geht?
Tut mir leid, aber ich habe mich vertan. Kische hatte doch eine Wurfschwester namens Katy.
Aber das war auch nur ein Wurf mit zwei Welpen, also die sieben bringen wir nicht zusammen.
@Marta
Ach so, nur bis zum 2. Weltkrieg. Na, dann liegt der Fall klar! Laß mich raten: Alle Unterlagen sind im Krieg verloren gegangen. 😉
Nein, es hat nach .eu ja noch in die ominösen Dokumente in dem Anbau gegeben: „Die Dokumente, die an den Wänden des Büros hingen, zeigten, dass mindestens seit 1844 bis zum 2. Weltkrieg Hunde in ganz Europa an Adelshäuser, Großgrundbesitzer und das gehobene Bürgertum als Komplett-Rudel oder akzeptables Teilrudel verkauft wurden.“
Und weiter heißt es: „Freundlicherweise hat der jetzige Präsident des ProEurasier Vereins, Herr Guhrmann, in alten Zuchtbüchern recherchiert und herausgefunden, dass Herr Werner mir aus seinem letzten Wurf Eurasier den „Nachrang Leithund“ verkauft hat.“
Dann müßte Herrn Guhrmann die vRS-Geschichte ja eigentlich bekannt sein.
Also nochmal: Karl Werner hat nie Eurasier gezüchtet, das war maximal die Vorstufe davon. Erst als der Samojede hineingezüchtet wurde, hat man die Rasse anerkannt. Das war 1973 und Karl Werner hat seine Zuchttätigkeit nach 1968 eingestellt.
Und wenn BE die Hunde auf den Fotos von Karl Werner als Eurasier interpretiert, zeugt das nur von ihrem grandiosen Hunde- und Geschichtswissen, Zitat: „Alle Bilder von den Eurasier-Welpen müssen nach dem Krieg entstanden sein, weil man sieht überall Kunststoffschüsseln.“
http://www.rudelstellungen.eu/zuechter-karl-werner?start=1
Wenn man sich die Eurasier-Geschichte mal detailliert anguckt, streuben sich einem wirklich die Nackenhaare.
Da heißt es auf .eu: „Gehe davon aus das dies eines der Gründungspaare Eurasier – Wolfspitz mit Cow-Chow – von Karl Werner war.“ In der Tat wirklich grandioses Hundewissen. Frau Ertel, da fehlt der Samojede!
Im Übrigen: Nichts genaues weiß man nicht: „Ich gehe davon aus, dass“, „könnte“, „muß“, „?“
Man könnte es wohl so sagen: Herr Werner hat Wolf-Chows gezüchtet. 😉
Und bei Wikipedia findet man noch dieses: „Konrad Lorenz und Ruth Gruhn vom Institut für Haustiergenetik an der Universität Göttingen leisteten Beihilfe bei der Zucht.“
Diese Personen müßten es doch eigentlich gewußt haben.