Gibt es Rudelstellungen?

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  • #3338
    Flix
    Verwalter

    XXX

    #3339
    Flix
    Verwalter

    Cane 6. Dezember 2014 um 18:43

    gehen wir davon aus, dass es keine Rudelstellung gibt. Was gibt es dann? Und wie kann ich lernen meinen Hund zu verstehen?
    ich freue mich über konstruktive Anregungen

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    #3340
    Flix
    Verwalter

    Ehemalige 6. Dezember 2014 um 19:10

    Es gibt eine Sprache unter Hunden.

    Eine feine Art der Kommunikation. Diese drückt sich durch Mimik, Gestik, Körpersprache, Ritualen und sehr feinen optischen Signalen aus.
    Und jeder Hund versteht sie, denn es ist seine “Sprache”.

    Für den Mensch ist das spannend zu beobachten.

    Neben Literatur über Körpersprache hilft beobachten, beobachten, beobachten 🙂

    Und sich dabei ganz natürlich verhalten.

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    #3344
    Flix
    Verwalter

    Katharina 6. Dezember 2014 um 20:50

    Cane :” gehen wir davon aus, dass es keine Rudelstellung gibt. Was gibt es dann? Und wie kann ich lernen meinen Hund zu verstehen?
    ich freue mich über konstruktive Anregungen”
    Mensch, Mensch, Mensch, diese Frage muss jetzt aber nicht “ernst” genommen werden ?

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    #3359
    Ehemalige
    Gast

    Oh Katharina, bin ich jetzt einem Troll aufgesessen?

    Na ja, egal, ich finde meine Antwort trotzdem gut 🙂

    #3360
    Wortzauberin
    Gast

    Troll oder nicht, das ist einfach so, Hunde können durch Beobachten verstanden werden. Einfach in die Situation von einem kleinen Kind versetzen, das die Welt erst noch entdecken muss – nebst Sprache und allem Drumrum, nur dass diesmal eine andere Welt entdeckt wird.

    Allein das aber fällt einigen wohl sehr schwer …

    #3368
    Hilde
    Gast

    So einfach ist das mit dem Verstehen wirklich nicht. Literatur ist das eine, beobachten das andere – sofern man nicht die falschen Schlüsse zieht.
    Kleines Beispiel: Als Welpe/Junghund hat Jacki ab und zu in der Hundeschule die Rückenhaare aufgestellt. In der Situation konnte ich weder Angst noch Aggression ausmachen – es war Unsicherheit. Hat aber etwas gedauert, bis ich das begriffen hatte. 😉
    Und ich glaube auch, daß nicht jede/r vor oder nach einem WS Hunde richtig lesen kann…

    #3369
    Wortzauberin
    Gast

    @Hilde – genau das etwas Dauern setzt Beobachtung voraus, das dauert halt nun mal (meist), bis Mensch Hund individuell versteht 😉

    Hund lesen klingt so nach Kaffeesatz irgendwie, ich weiß, dass du es nicht so meintest. Das Verstehen läuft meiner Erfahrung nach über äußere Wahrnehmung, aber auch über Empathie ab. Letzteres fällt leichter, umso länger die Phase der Beobachtung in unterschiedlichsten Situationen beim jeweiligen Hund dauert. Dazu kommt, wie der Hund sich einem anschließt, sich öffnet, offenbart – oder eben auch nicht, wenn was quer liegt oder läuft.

    Wer jeden Hund als Individuum betrachtet und (wie ein Kind die neue Welt) neu entdeckt, hat die Chance, ihn zu erfassen in seinem Wesen, auf ihn einzugehen, das wunderbare Miteinander zwischen Mensch zu erleben – das meinte ich. So kann Cane, ob Troll oder nicht, lernen, Hund zu verstehen – und noch dazu was über sich selbst erfahren.

    #3370
    Wortzauberin
    Gast

    … zwischen Hund und Mensch …

    sollte es heißen.

    #3371
    Carla
    Gast

    Beobachten ist Erbsen zählen. Die genaue Erfassung von dem was der Hund tut. Man kann es beschreiben und differenziert „katalogisieren“. Die Interpretation ist der Knackpunkt. Beispiel: das angeblich schlechte Hundegewissen. Bei der Beobachtung besteht sicher Einigkeit. Jeder kann das beschreiben, was der Hund macht. Bei der Interpretation gehen die Meinungen auseinander.

    Beobachten allein hilft also nicht. Man hat dann nur eine Handvoll Erbsen gesammelt. Wer sich einarbeiten will, dem empfehle ich Literatur von Bloch und Feddersen-Petersen. Nur so kann man beobachtetes Verhalten richtig interpretieren und dann auch entsprechend richtig reagieren oder vorbeugend agieren.

    Das menschliche Auge und Hirn sind nicht in der Lage alle Feinheiten hundlicher Kommunikation in Echtzeit zu registrieren. Ein modernes Handy hilft. Man kann die Aufzeichnung in aller Ruhe wieder und wieder ansehen, bis auch die letzten Feinheiten erfasst sind.

    Geduld – das ist das Erlernen einer Fremdsprache. Braucht Zeit und Geduld.

    Wenns geht gute Seminare besuchen.

    #3373
    Wortzauberin
    Gast

    Hmmm, da gehe ich mit dir auseinander Carla, Beobachten geht auch ohne Interpretation. Nur beobachten, unvoreingenommen, nix weiter, da werden keine Erbsen gezählt. Dann drauf einlassen, das geht ebenfalls ohne. Hunde beschreiben ja auch nicht, was jemand macht, so was ist ne menschliche Krankheit.

    Das menschliche Auge und Hirn sind vielleicht nicht in der Lage, die intuitive Einfühlsamkeit kann es aber sein.

    „Dummerweise“ lässt sich daraus kein Konzept entwickeln, Mensch hat es oder nicht oder kann es lernen, genau – Zeit und Geduld. Flexibilität würde ich noch ergänzen. Hunde tun sich da leichter mit allem. Warum nicht ein Beispiel dran nehmen? Danach kann das Interpretationshirn sich ja immer noch einschalten.

    Vielleicht meinen wir doch etwa dasselbe, mir ist das Auseinanderklamüsern nur echt zu kompliziert bisweilen, ich lebe lieber einfach mit meinen Hunden zusammen und gut ist. Das ganze Wieso Weshalb Warum geschweige denn Drumherum ist mir schon zu weit hergeholt eigentlich, ich hab mir solche Fragen, auch bei Problemhunden, nie gestellt, mit den ganzen Erziehungspraktiken und -theorien kann ich daher nix anfangen.

    #3376
    Hilde
    Gast

    Ich eigentlich auch nicht. Nur ist mein Auge etwas geschult, weil ich auch ein Pferd habe, GöGa auch – und sein Pferd ist so deutlich in seiner Ausdrucksweise, der Wahnsinn.
    Unseren Pudel konnte ich noch schlechter lesen, da ihm wegen der (lockigen) Haare einige Möglichkeiten genommen waren bzw. die ich nicht erkennen konnte.
    Aber eins ist sicher richtig: Wenn man versucht, das gesamte Stimmungsbild zu erfassen und zu verstehen, dann passt es meistens auch. Da ist es eher unwichtig ob die Ohren nun leicht oder stark angelegt sind oder ob die Lefzen leicht oder mittel gekräuselt sind – so als Beispiel.

    #3380
    Carla
    Gast

    Ich meinte es so Wortzauberin als Beispiel:
    Frau Ertel und ich beobachten Hunde. Wir beide beschreiben recht korrekt, was die Hunde machen, wie konkret siehts aus mit Mimik, Körpersprache. Zu sagen „die Rute wedelt“ ist weitgehend sinnlos. Das muss schon genauer beschrieben werden und dann im Bezug zum restlichen Hund gesehen werden.

    Jetzt haben wir also beide (Frau Ertel und ich) recht konkret beschrieben, was wir beobachten. Und jetzt kommt die Interpretation: Frau Ertel sagt, die Hunde arbeiten. Ich sag, die Hunde spielen.

    Ich kann beschreiben, was ein Elefant macht. Da ich mich mit Elefanten aber nicht auskenne, hab ich keine Ahnung, wie ich das interpretieren soll. Darf ich bleiben, oder sollte ich hurtig die Flucht ergreifen?

    Kinder und Erwachsene werden von Hunden gebissen, weil sie das, was sie sehen nicht oder fehlerhaft interpretieren. Da wird ein beobachtetes Zähnefletschen als Grinsen interpretiert, jedes Rutewedeln als freundliche Geste interpretiert.

    Von daher ist beobachten meiner Meinung nach nur die halbe Miete. Und wenns um Interpretation geht – da ist dann alles drin. Von Ertelscher Leere, Dominanzdummfug bis zu esoterischen Hirngespinsten auf denen diverse Gurus ihre Wunder- und Superneumethoden aufbauen und vermarkten. Und das klappt nur, weil die angesprochene Zielgruppe die Interpretationen nicht kritisch hinterfragen kann. Die sehen dann, was alle beobachten. Nur haben sie keine Chance, die Interpretation in Frage zu stellen. Sie bleiben kleben an Ertel, an Millan, an einer langen Liste vermeintlicher Experten. Beobachten tut jeder Experte im Grunde das gleiche Verhalten.

    Und Hunde? Auch die tun sich oft schwer dank zu viel Fell, immer noch kupierten Ohren und Ruten, usw. Aber wos klappt, sind sie uns in der Hund-Hund Kommunikation immer Lichtjahre voraus. Wieso das aber ein Grund sein soll, sich nicht zu befassen, versteh ich nicht.

    #3381
    Wortzauberin
    Gast

    OK Carla, habe verstanden 😉

    Dazu einige nette Gedanken, die mit RS nun nichts zu tun haben, aber mit Hund und gegenseitigem Verstehen

    https://hexnhaisl.wordpress.com/2014/12/05/da-lumpi-vom-hof-xy/

    Vielleicht war mein Verhältnis zu Hunden einfach seit jeher zu entspannt, obwohl in einer Großstadt aufgewachsen, als dass ich manche genenwärtigen (gern auch selbstgemachten) Probleme auf Anhieb nachvollziehen kann. Damals gab es die heutigen Forschungsergebnisse noch nicht und lesen konnte ich auch nicht.

    BE & Co springen oder sind da nur auf einen für mich völligst unverständlichen Zug aufgesprungen, Fahrtrichtung Nirgendwo. Nur bleiben halt zu viele Hunde auf der Strecke wegen all dem Pseudokram. Die Zucht- und Kommunikationssachen bzgl. Hund und Hund-Hund lass ich mal außen vor, da stimme ich dir zu.

    #4600
    Katharina
    Gast

    Ich kann es nicht fassen, aber ich kann’s nicht lassen!
    Wollte schon so oft „aussteigen“… Aber…ich liebe Hunde und Menschen und fühle mich daher verpflichtet, es eben nicht zu lassen und weiterhin meinen „Senf“ zum besten zu geben.

    Alles wurde hier schon vorbildlich „zusammengetragen“!!! Aber…

    Daher auch nur meine kurze diagonale Frage: wie kann es sein,dass man EINER (nur einer) Person GLAUBEN schenkt, die ihr „Wissen“ Jahrzehntelang für sich behalten hat? Das „Wissen“ von einer einzigen,verstorbenen Person stammt, keine Dokumente verhanden sind….

    Was ich aber noch erstaunlicher finde ist, dass sie vor nicht allzulanger Zeit um Hife bat, weil sie mit ihren Hunden überfordert war… Mit all ihrem RS-Wissen???

    „…und vRS-Gläubige, wie eine Schafherde….!

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