Des Rudels Kern…

Ja, ich finde den auch gelungen. Was mich aber wirklich erschreckt hat, ist dieses Zitat von BE:

Anders als die Tierforscher, die alle abgewunken hätten, habe eine andere Gruppe von Wissenschaftlern großes Interesse an diesen Untersuchungen, sagt Barbara Ertel: Gerichtspathologen. Die würden sich von der Erforschung auch Rückschlüsse auf den Menschen versprechen. „Wenn es Struktur bei Hunden gibt und Aggression an einer bestimmten Stelle in der DNA liegt und der An- und Ausschalter an einer anderen, ist es vielleicht auch angelegt bei Kriminellen, die nicht resozialisierungsfähig sind und in richtigen Gewaltverbrechen ausarten.“

Ich finde irgendwie alle Zitate von BE erschreckend. Sie scheint mit der Menschheit und mit dem Mensch sein abgeschlossen zu haben. Ich frag mich ja immer noch bei welchem Tierforscher BE wohl angefragt hat und der dann abgewunken haben soll …..sollen ja wohl auch mehrere sein……

Eine Bekannte von mir meinte jüngst auch, BE habe mal versucht, U.G. mit ins Boot zu holen und er habe dankend abgelehnt. Bei welchem Anlass das war weiß sie nicht mehr.

Dass bestimmte Stellungsbeschreibungen auf viele Hunde bezüglich der aufgelisteten Verhaltensbeschreibungen zu erkennen sind, stritt nie jemand ab und das tut auch heute keiner.
Der Knackpunkt ist doch, dass es NEBEN den RS-Beschreibungen viele weitere Verhaltensweisen gibt, viele Hunde, die sozusagen „gemischte“ Verhaltensweisen zeigen UND sich Verhalten durch (Lern)erfahrungen verändern und auch ergänzt werden UND dass das Ganze nicht geburtlich lebenslang im Hund fixiert, das ganze Leben des Hundes quasi steuert.

Verflixt, ich finde den Link nicht, indem kage davon schrieb, der U.G. hätte mit ihr telefoniert…….

@Hilde – so geht es mir auch. Mein Podenco-Husky hätte alles, insbesondere eine fremde Dame auf dem Platz, völlig ignoriert und nach mir Ausschau gehalten. Die Podencas hätten den Platz gecheckt und eine Möglichkeit gesucht (und mit Sicherheit gefunden), da rauszukommen, mein derzeitiger Racker wäre vielleicht in, über, unter den Zaun, um zu mir zu kommen oder hätte andere Scherze parat gehabt, ganz sicher aber kein ungezwungenes Verhalten gezeigt. Einzig mein ehemaliger Terriermix hätte sich wohl unbeeindruckt gezeigt.

Da ich meist Hunde mit „Macken“ habe, verhalten sie sich auch situationsbedingt anders und vertrauen darauf, dass ich sie durchbringe. Es wäre ergo ein riesiger Vertrauensbruch, sie dort sich selbst zu überlassen. Wobei sie natürlich ihre Freiheiten haben und ich immer drauf hinarbeite, dass es möglichst viele sind, aber eben weiß, was wann wo geht und was wann wo nicht – wiederum Vertrauensbasis, auf die sie sich verlassen.

Aus einer derart für viele Hunde unnatürlichen gestellten Momentaufnahme lebenslang gültige Schlüsse zu ziehen ist schlicht ein NoGo.

Davon ab finde ich die Krautreporter-Ausführungen auch wirklich gelungen – danke dafür.

Es ist doch beim Menschen nicht anders. Man benimmt sich anders wenn man statt in die Stammkneipe in ein vollkommen fremdes Lokal geht. Wenn man wo neu hinzukommt, ist man als normaler Mensch auch erst mal etwas „entschleunigt“, bis man sich zurechtfindet und sich in die neue Gruppe integriert.

Hundeausbilder profitieren davon: auch ein Rabauke geht deutlich weniger forsch drauflos, wenn er in einer ihm unbekannten Umgebung mit ihm unbekannten Mensch konfrontiert wird. Der schlaue Ausbilder nutzt diesen Vorteil. Kann aber auch heissen: der Hund zeigt das vom Halter beschriebene (Fehl)verhalten deshalb gar nicht.