Meinungen

Dieser Thread ist Endlager für alle Kommentare, die provokativ oder kontrovers formuliert sind – egal aus welcher Richtung – oder die keinen Zusammenhang mit dem kommentierten Beitrag oder Artikel haben. Hier kann also jeder seine Meinung über beliebige Rudelstellungsthemen loswerden und auch in kontroverse Diskussionen einsteigen. Aber bitte auch hier nicht persönlich werden, sonst => Sandkasten.

1.032 Gedanken zu „Meinungen

  1. Christiane

    Och, Kareem Abdul Jabbar, hast du denn sämtliche Interviews schon gelesen ….und auch verstanden?
    Die “ Diskussionen“ hier sind ja eigentlich nur Beiwerk und ich persönlich bin den paar Leuten hier, die sich immer wieder bemühen, wirklich dankbar, denn eigentlich ist das ein ziemlich sinnloses Unterfangen und noch eigentlicher kann von „Diskussionen“ gar nicht die Rede sein!

    Ich bin sicher, dass vielen Menschen hier auf diesen Seiten die Augen geoeffnet werden, um zu sehen, was für ein geradezu unglaublicher Blödsinn dieses ganze Konstrukt RS ist!
    Dass das nur die Menschen sein werden, die ihren gesunden Menschenverstand noch nicht auf einem Workshop abgegeben haben, DAS ist hier allen klar!

  2. Wortzauberin

    @Saki – hochemotional ist auch genau richtig im Umgang mit den unterschiedlichsten Hunden, um individuell auf sie ein- und mit ihnen umgehen zu können. Mit auf die Zehen treten gefühlt hat das nix zu tun, sondern mit Empathie, Herzblut und Verstand in Kombination. Lauter Dinge, die vRS nicht kennt und die vor allem keine persönlichen Zickereien gegen irgendwelche Menschen rechtfertigen, die von ihren als argumentative Begründung herangezogenen Erlebnissen und Erfahrungen berichten – wiederum Dinge, die vRS nicht kennt.

  3. Flix

    Saki: „Herr Lesch äußert sich dahingehend, dass Wissenschaft sich die schärfsten Kritiker ins Haus holen sollte. Um durch Versuch und Irrtum zu neuen oder richtigeren oder wissenschaftlichen Erkenntnissen zu kommen sind Kritiker unabdingbar.
    Offen sichtbar ist das bei vRS nicht gewünscht und nicht der Fall. Auch hier auf dieser Seite wird Kritik offensichtlich nur in eine Richtung geduldet.“

    Und weil sich das andauernd wiederholt, frage ich mal ganz naiv: Welche Kritik auf dieser Seite? Kritik woran eigentlich?

    Kritik daran, dass wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, aufzuklären?
    Kritik daran, dass wir namhafte Experten zu Wort kommen lassen?
    Kritik daran, dass wir recherchiert und Fakten zusammengetragen haben?

    Kritik, so die Bedeutung dieser Vokabel, ist die Beurteilung nach den Maßstäben der Vernunft. Der Maßstab dieses Blogs ist hierbei die Wissenschaft.

    Klar, Kritik hört sich erst mal gut an. Allerdings kann ich darin, Kapazitäten kurzerhand in Frage zu stellen oder geflissentlich zu übersehen, Lügen zu unterstellen, Solche hier aufzutischen und das hier in Artikeln und Interviews Dargelegte einfach zu negieren, keine sachlich fundierte Kritik erkennen.

    Auch wenn es sich chic anhört, wird die Aussage, dass die so genannte „Kritik“ (sogar noch „offensichtlich“), nur in eine Richtung geduldet“ werde, aber nicht wahrer. Genau das ist nämlich keine Kritik sondern Polemik und wirklich offensichtlich ist, dass mit dieser hier sehr geduldig umgegangen wird.

    So hat es auch bei Kareem Abdul Jabbar „geklappt“.

    Auch das wird übrigens immer wieder gerne kritisiert.

  4. Ungerudelt

    @Saki:
    Leider pauschalisierst Du meinen Post mit der Beschreibung des Terriermixes – scheinbar ohne es zu merken.
    Zitat aus Deinem Post:
    „Kranke Hunde, die aufgrund ihrer Schmerzen ein Aggressionspotential haben, sind was ganz anderes, als Hunde, die das Vertrauen in den Menschen verloren und über diese Tatsache aggressiv wurden“

    Du kennst die Zusammenhänge nicht und liest das einfach mal eben so raus, ohne die tatsächlichen Umstände zu hinterfragen, wie das aggressive Verhalten entstanden ist.

    Auf den äusserst aggressiven Schäfer-Hovawartmix gehst Du gar nicht ein und ebenfalls nicht auf die deprivierte Hündin.

    Und Du meinst, ein Vorgehen wie mit dem AMPELSYSTEM repariert „Hunde, die das Vertrauen in den Menschen verloren und über diese Tatsache aggressiv wurden“ ?

    Mach Dir keine Sorgen um meine Zehen und Blutdruck. Ich halte es da wie meine Hunde:
    Bin gewandt genug, dass Du mir da gar nicht drauflatschen kannst und nehms mit Gelassenheit, was Du „empfindest“…lach…..

  5. Saki

    @Gabi
    Wenn ich gewußt hätte, dass es relevant werden würde, hätte ich den link bestimmt kopiert.
    Doch wie sagte ein Kanzlerkandidat einmal: “hätte, hätte – Fahrradkette”
    Auf die Videos von vRS aufmerksam wurde ich durch Klargestellt

    @Flix
    Anscheinend waren doch mehr Zehchen unter meinem Fuß, als ich dachte (was bin ich doch gefühllos)
    Um mal mit Immanuel Kant zu sprechen – über welche Kritik reden wir?
    Die der reinen Vernunft, die der praktischen Vernunft oder über die der Urteilskraft???

    Kritik beinhaltet für mich auch Meinungsfreiheit und endet dort, wo “überzeugt” werden soll, komme, was das Zeug hält…
    Das letztere sehe ICH persönlich auf beiden Seiten.
    Ich zitiere mal wieder Herrn Lesch
    “…viele dieser Pseudowissenschaften davon geprägt sind, dass es Autoritäten gibt. An deren Meinung, Überzeugung, Stellung, Haltung ist nicht zu zweifeln. Diese weisen Männer und Frauen, die also alles wissen, und äh, wenn jemand daherkommt und dann kritisiert, das geht gar nicht…” (nachzusehen und zu hören unter home/Aktuelles)

    Beim zuhören habe ICH hier den Eindruck gewonnen, als ob auch von dieser Seite gesprochen wird.

    Beispiel aus neuester Zeit:

    Gaby schrieb
    „@Admin: Bitte mal die IP von Jabbar überprüfen (Paige). Irgendwie kommt mir das bekannt vor.“
    *Kopfkratz* woran erinnert mich das nur?

    Ach ja – an
    „Ich werde offiziell die Löschung von User Skeptiker beantragen und werde das Thema schließen.“
    http://rudelstellungen.eu/forum/223-doppel-und-fehlbesatz/177891-fehlbestand-und-rs?start=20

    Aber auch das dürfte wohl keine „Kritik“ von mir sein, sondern reine Boshaftigkeit meinerseits, denke ich mittlerweile.
    Ich schrieb ja – ich hab nichts gegen Rudelstellungen – ich hab auch nichts gegen Klargestellt… (jedenfalls für beide nichts Wirksames)

  6. Marta

    @Kareem Abdul Jabbar

    „Und selbstverständlich wird auch nicht jeder stellungsmäßig unpassende Artgenosse zerfleischt oder im Zusammenleben mit einem nicht idealen Partner unter diesem leiden oder gar krank werden. Auch Hunde können sich arrangieren mit einem Leben, in dem ihnen nicht der oder die je passenden Hunde an die Seite gestellt werden. “
    „Kein mir bekannter Experte würde dem widersprechen,denke ich-auch Barbara Ertel nicht.“
    Doch,genau dem widerspricht Barbara Ertel.Belegt durch viele Berichte und Links auf eu. in denen sie Menschen der Tierquälerei bezichtigt,die ihre Hunde bei Doppel-oder Fehlbesatz nicht trennen wollen.Es gibt in dieser Hinsicht keinerlei Toleranz bei RS.
    Menschen deren Hunde krank sind wird unterstellt,dies läge an einem Leben in „Unstruktur“ und Hundeleuten mit alten Hunden wird empfohlen,diese auf einem „Altersruhesitz“ abseits ihrer Hund-Mensch-Gruppe unterzubringen,damit sie die Abläufe der „arbeitsfähigen“ Hunde nicht stören.Alles vielfach belegt ,berichtet und selbst erlebt.

  7. Saki

    @Gabi
    Ich habe nach den Typenbeschreibungen bei Block gesucht, doch nicht wirklich das gefunden, was mir im Kopf herumspukt. Ich suche weiter. Interessant ist jedoch auch das, vor allem der letzte Satz, wenn man mal Frau Ertels Beschreibung des mittleren Bindehund VORURTEILSFREI vergleicht. Aber wie gesagt, ich such weiter.

    “Udo Gansloßer beschreibt einige Erklärungsmodelle diverser Wissenschaftler, wonach ein unterschiedlich akzentuiertes Abwanderungsverhalten von Caniden offensichtlich schon in der früher Welpenphase vorbestimmt ist. Übereinstimmung besteht dahin gehend, dass Caniden schon im Welpenalter eine Art Mehrklassengesellschaft formen. Ein solches „Mehrstufenmodell“ besteht demnach aus dem ranghöchsten Individualtypus, dem Tiefrangigsten und einem sozialen Mittelfeld.“

    Zu finden bei
    http://www.hundefarm-eifel.de/index.php/forschungsberichte
    Unter
    „Die Dreiklassengesellschaft bei Hundeartigen aus verhaltensbiologischer Sicht
    Erklärungsansätze zur Frühetablierung einer Sozialrangordnung, Persönlichkeit und zu Abwanderungstendenzen in Caniden-Verbänden“

  8. Ungerudelt

    Mal Herrn Bloch aus obigem Artikel zitieren:
    „Das einzig richtig Peinliche sind ausnahmslos solche Verunglimpfungen ohne jegliches fachliche Niveau.“

    …….davon gibts leider immer wieder ne Menge in den Kommentaren zu finden…..

  9. Wortzauberin

    @Saki: „Ich habe nach den Typenbeschreibungen bei Block gesucht, doch nicht wirklich das gefunden, was mir im Kopf herumspukt.“

    An dieser Stelle nur ein Stichwort: A- und B-Typ. Suchfunktion hilft weiter. Die herumspukende nivea(u)istische menschliche Dreiklassengesellschaft ebenso wie eine siebenfach vererbte Stellungsreduktion hingegen weniger.

  10. Ungerudelt

    @Saki: Und was hat das von Dir Zitierte mit 7 erblich bedingten Rollenzuweisungen zu tun?
    Aus diesen Erklärungsansätzen zur Frühetablierung einer Sozialrangordnung, Persönlichkeit und zu Abwanderungstendenzen in Caniden-Verbänden , im Zusammenhang mit beobachtbarer Dreiklassengesellschaft bei Hundeartigen, kann ich keinerlei Beweis oder auch Beleg für die von vRS beschriebenen voneinander abgegrenzten, erblich bedingten 7 Rollen rauslesen, die laut vRS in einem Hundeverband die einzig wahre, für das Einzeltier gesunde Möglichkeit zu leben sein soll.

  11. Saki

    Ah, Danke Gaby, die Definition kannte ich schon. Dann kannst du mich gar nicht gemeint haben.

    Manchmal sollte man Wort für Wort lesen, vielleicht geht dann so etwas wie das auch nicht unter
    „…. offensichtlich schon in der früher Welpenphase vorbestimmt ist.“
    VORBESTIMMT impliziert für mich eine genetisch programmierte Verhaltensweise und das sogar OFFENSICHTLICH in dieser Untersuchung, die mit wissenschaftlich angelegten Grundsätzen durchgeführt wurde. Da es „in der frühen Welpenphase“ bereits so offensichtlich und dann noch vorbestimmt ist, stellt sich bei mir die Frage, ob die Behauptung von Frau Ertel nicht doch zutreffend sein könnte.

    Wie bei meinem 1. post erwähnt – ich vergleiche gerne.

  12. Wortzauberin

    Saki, dann suche, vergleiche, geh deinem Hobby nach, schön. Hier geht es aber sachlich und fachlich um die vRS-Klarstellung, also eigentlich Klarstellung an sich, weil vRS ist und bleibt Humbug, dem eigenen Verstand und zahlreichen Forschungen zu entnehmen, wie hier vielfach zu lesen.. Sogar im Sandkasten, wo wir uns sicher bald wiedersehen, wenn dein Forscherdrang statt in deinem Tagebuch hier weiter eskaliert. Ich spreche aus Erfahrung und hab nichts dagegen, mit meinem Hund tiefe Löcher im Sand zu buddeln zwischendurch 😉

  13. Ungerudelt

    Hach, Saki, dann geh doch den Artikel von Herrn Gansloßer zum Thema auf diesem Blog lesen: http://rudelstellungen-klargestellt.de/?p=3072
    und vergleiche mit den von Dir aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten. Komplett lesen, damit bedeutende Aussagen (zB zum Einfluß der Umwelt) darin nicht untergehen, wie zB:

    Zitat: “ Eine zweite Untersuchung über Erblichkeit von Persönlichkeitseigenschaften, und zwar vom Amerikanischen Rotwolf, zeigt ähnliche Ergebnisse: Dort gibt es offensichtlich einen erblichen Faktor, der die Abwanderungsstrategie, also die Tendenz zum frühzeitigen Verlassen der Familiengruppe steuert. Dieser Faktor wurde jedoch nur bei Rüden nachgewiesen, nicht bei Hündinnen. Das ist besonders bedeutsam deswegen, weil bei größeren Kaniden, eben auch dem Rotwolf, normalerweise die Abwanderung mehr vom weiblichen Geschlecht und seltener vom männlichen Geschlecht vollzogen wird. Trotzdem gibt es, wie Untersuchungen von Sparkman et al (2012) zeigen, im Erbgut männlicher Rotwölfe ein genetischen Anteil zur Abwanderungsstrategie. Auch diese ist jedoch nur gering, und auch hier ist der Einfluss der Umweltfaktoren, soziale und ökologische zusammengenommen, wesentlich stärker. Zudem ist gerade dieser Abwanderungsfaktor mit einer erhöhten Sterblichkeit versehen, es ist also riskant, abzuwandern, was wiederum einen starken Selektionsfaktor bedeutet.“

  14. Marion L

    @Saki: Zitat: VORBESTIMMT impliziert für mich eine genetisch programmierte Verhaltensweise und das sogar OFFENSICHTLICH in dieser Untersuchung, die mit wissenschaftlich angelegten Grundsätzen durchgeführt wurde. Zitat Ende.
    Ich sehe in dieser Annahme einen logischen Fehler, denn Vorbestimmung kann kann genetisch prädisponiert sein; ebenso können aber Umwelt, körperliche Beeinträchtigungen oder endokrinologische Erkrankungen in Betracht kommen.

  15. Hendrik Boesch

    Moin

    Zitat Saki:
    Ach ja, damit ich Ihnen nicht so ganz anonym gegenüber trete.

    Das sollte nach der gebetsmuehlenartigen Wiederholung der ‚Kritik‘ mittlerweise jedem klar sein, der hier ab und zu mal reinschaut. 🙂

    Zitat Saki:
    Auffällig ist mir allerdings, dass in einer Ihrer letzten (Buch)Veröffentlichungen beschriebene Typisierung der Hunde in einigem mit den Stellungsbeschreibungen bei vRS übereinstimmend sind. So weit ich erkennen konnte, waren die Beschreibungen bei vRS aber schon vor Ihrer Veröffentlichung vorhanden…
    Tja – jetzt geh ich wieder grübeln und vergleichen… nachdem ich weiter und woanders gelesen habe

    Auffaellig ist nichts weiter als Ihre wiederholten Implizierungen, dass an vRS etwas dran sein muss, dass Bloch es nur nicht eingesteht. Bloch’s Meinung zum Thema sollte nach Artikeln hier ausreichend klar sein.

    Was Sie bei der ganzen Sache jedoch entweder offensichtlich oder ungewollt vergessen, Bloch hat keine Theorie. Er verteidigt auch nicht ’seine‘ Theorie, so dass es keinerlei Ueberschneidungen mit dem Bloedsinn von Frau Ertel geben kann.

    Das ist das Wichtigste zu verstehen, wenn man sich mit Ihrer ‚Kritik‘ befassen moechte.
    Was Sie hier immer wieder als Bloch’s Modell beschreiben ist das Bold-Shy-Kontinuum, ein messbarer Wert um Persoenlichkeits/Charaktereigenschaften zu beschreiben. Dieses Modell zur Untersuchung wird in der Verhaltensforschung bei vielen Tierarten eingesetzt, bei Fischen zum Beispiel oder Voegeln gibt es auch Untersuchungen dazu. Vor einiger Zeit hat man bei uns in Suedalberta das Verhalten der Wapitihirsche waehrend der Jagd untersucht, mit solch erstaunlichen Erkenntnissen, dass selbst Jagdmadgazine darueber berichten. Ich verlinke den Artikel hier mal:
    http://www.montaneelk.com/downloads/Ciuti_Boyce_2011_ABODM.pdf

    Was Sie entweder nicht verstehen oder bewusst ignorieren bei ihren Versuchen Bloch Annaeherung oder sogar Bestaetigung fuer Ertels Schwachsinn zu unterstellen, ist die Tatsache, dass Bloch das Bold-Shy-Kontinuum zur Untersuchung von Charaktereigenschaften bei wilden Woelfen genutzt hat, mehr nicht. Er hat nichts anderes getan, als ein wissenschaftliches anerkanntes Modell bei seinen Studien zu benutzen, womit er also keine Theorie aufgestellt hat und somit auch keine zu verteidigen hat und sich somit auch nicht Ertels Bloedsinn annaehern kann.

    Wenn Sie also staendig wiederholen, dass Bloch doch irgendwo ein wenig rudelt, weil er Dinge beschreibt, die auch Ertel beschreibt, irren Sie ganz pragmatisch betrachtet. Das Bold-Shy-Kontinuum ist nicht Bloch’s Theorie, was er auch noch nie irgendwo gesagt hat. Was er gesagt hat ist, dass er damals als einer der ersten gezielt mit dem Modell Charaktereigenschaften bei wilden Woelfen bestimmen wollte, was ihm dann auch gelungen ist. Und auch anderen Verhaltensforschern gelingt, ganz ohne Geheimnissen aus dem Gartenbaumarkt, nicht nur bei Caniden oder in Rudeln lebenden Tieren.

    Wenn ueberhaupt muss sich Ertel den Vorwurf gefallen lassen, bei ihren jahrzehntelangen Beobachtungen vergessen zu haben, Ergebnisse, Theorien und Diskussionen in der Verhaltensforschung komplett ausgeblendet zu haben. Das kann dann nach hinten losgehen, wenn man ploetzlich etwas ganz ‚Neues‘ findet, was man auf Grund der Forscherignoranz dann auch noch als neue Theorie darstellt. Den unwissend geht man das Risiko ein, dass andere Forscher aus reinem Wissensdrang dieses angeblich entdeckte Verhalten bereits ausfuehrlicher untersucht haben, weil man auch Beobachtungen gemacht hat und diese auch nachgewiesen hat.

    Am Ende bleibt von der vRS-Theorie dann nicht mehr viel uebrig, als dass sich Ertel wie beim LEGO einzelner Verhaltensbausteine bedient und eine neue Theorie gebaut hat. Weder Bloch noch sonstjemand naehern sich der vRS. Ertel nutzt bereits jetzt Erkenntnisse anderer Forscher, waehrend sie gleichzeitig nur bestimmte Teile dieser Erkenntnisse nutzt fuer ihre Theorie. Somit gibt es vielleicht Schnittmengen zwischen den Beschreibungen Ertels und den Erkenntnissen unzaehliger anderer Verhaltensforscher.

    Eine Annaeherung serioeser Verhaltensbeobachtung an die vRS-Theorie und Methoden (und nicht umgekehrt) kann man nur vorwerfen, wenn man sich nicht mit Verhaltensforschung befasst, Erkenntnisse und Versuchsmoeglichkeiten nicht kennt und ausser Acht laesst. Das mag dann im Internet ganz toll aussehen und bei einigen vielleicht auch Eindruck schinden (welchen auch immer), aber fachlich gesehen geht das Ganze dann doch irgendwie nach hinten los. Verhaltensforschung und -beobachtung ist mehr als blosses Charakterbestimmen, da sich die Welt nicht nur um Kaniden dreht und nicht darum, wessen Theorieschwanz denn nun der laengste ist (ich meine natuerlich den hinten dran, bevor mir jemand mit Niveau kommen will).

    Gruss
    Hendrik Boesch

  16. Wortzauberin

    „Ich sehe in dieser Annahme einen logischen Fehler, denn Vorbestimmung kann kann genetisch prädisponiert sein; ebenso können aber Umwelt, körperliche Beeinträchtigungen oder endokrinologische Erkrankungen in Betracht kommen.“

    … und ändern sich die Verhältnisse oder Voraussetzungen, kann aus Wenn ganz schnell Aber oder Oder werden, schon ist die Vorbestimmung hinüber. RS hat ja dazu aber gleich die Lösung parat – dann isses gebeamt oder geschläfert oder eben einfach ungestellt, nein, unstrukturiert. Jaja, BE weiß mindestens genauso vor(bestimmt)hersehbar wie die Kommentare von exklusiv-explizit selbsterwähnten Nicht-Anhängern, die phasenweise im Zweier- oder Mehr-Rudel auftauchen, um „sachlich“, „neutral“, „forschend“, „informieren wollend“ einseitig unsachlich verwässern.

    Nee, es versuchen, weil da schaltet sich bei Anderen der Nivea geschmierte Verstand ein, es setzen Erinnerungen an eigene Erfahrungen mit vielen, vielen, vielen Hunden unterschiedlichster Vergangenheit, Veranlagung, Konstitution, Anpassungsfähigkeit und so ein, die prompt dazwischen funken. Blöd, echt blöd so was.

  17. Flix

    Saki: „Kritik beinhaltet für mich auch Meinungsfreiheit und endet dort, wo “überzeugt” werden soll, komme, was das Zeug hält…“

    Das zum Beispiel ist Polemik. Es ist auch weder reine, noch praktische Vernunft und schon gar keine Urteilskraft, Lesch so zu zitieren, dass es den Anschein erweckt, mit „diesen weisen Männer und Frauen“ könne man genauso gut die von uns zu Wort gebetenen Wissenschaftler und Kynologen meinen. Lesch spricht im Plural von Pseudowissenschaften, die durch Autoritäten angeführt werden, an deren Allwissenheit nicht gerüttelt werden dürfe etc. und lässt keinen Zweifel daran, dass pro Pseudowissenschaft eine „allwissende“ Autorität gemeint ist. Da nämlich liegt ein wesentlicher Unterschied zwischen Pseudowissenschaft und Wissenschaft. Es hilft tatsächlich manchmal Wort für Wort zu lesen, bzw. zu hören.

    Wo wird hier die Meinungsfreiheit beschnitten? Was hat Meinungsfreiheit mit blanken Fakten zu tun?

    Fakten lassen sich nicht kritisieren, Fakten sind Tatsachen. Was man generell kritisieren kann auch soll ist das Zustandekommen dieser Fakten. Wie auch Lesch erklärt ist das nämlich der Dreh- und Angelpunkt seriöser Wissenschaft: Ist wirklich mit der notwendigen Genauigkeit vorgegangen worden? In wie weit lassen sich die gezogenen Schlüsse nachvollziehen? Wie verhält es sich im Vergleich zu den Ergebnissen Anderer? Gibt es Widersprüche, ist der Forschende selbst daran interessiert, seine Erkenntnisse in Frage zu stellen, denn es gilt, die Wahrheit an sich zu finden. Forschung sucht die Wahrheit und ein Wissenschaftler, der sich selbst in Großbuchstaben schreibt und auf eine Meinung pocht, verliert in der Fachwelt zurecht ganz schnell seine Reputation.

    Ich habe seitens der Rudler noch nicht eine sachlich fundierte Kritik gelesen. Frei geäußerte Meinungen hingegen viele.

  18. Saki

    für alle, die vergleichendes wissenschaftliches Arbeiten nicht kennen sollten
    „Die Vergleichende Methode definiert sich als ein Verfahren zum systematischen Vergleich von Untersuchungseinheiten mit dem allgemeinen Ziel einer empirischen Generalisierbarkeit oder der Überprüfung bzw. Formulierung von Hypothesen.“
    auch vorzufinden in Wikipedia

    Ja, man kann es sich „leicht“ machen und eine Meinung haben/übernehmen/ablehnen und dabei bleiben – und alles andere ist Blödsinn. Man kann auch darauf beharren, bis in alle Ewigkeit – die katholische Kirche macht(e) es ja bilderbuchmäßig vor.

    Wären alle Menschen so gewesen, würden wir noch in Höhlen hausen.
    Somit vergleiche ich Rudelstellungen mit den Arbeiten, die Herr Gansloßer wenigstens mit abgesegnet hat und auch den Arbeiten von anderen. Denn auch Rudelstellungen könnte man als Hypothese einer vergleichenden Untersuchung nehmen und schauen, wo und wie Übereinstimmungen oder Ähnlichkeiten aufzufinden sind, die ggf. generalisiert werden könnten.

    Macht aber Arbeit – anscheinend wird hier nicht gerne gearbeitet, sondern lieber auf etwas beharrt. Weiter so, denn das beharren auf einer, der eigenen Meinung und das strikte ablehnen einer anderen ist äußerst toleranzfördernd!
    Ihr merkt gar nicht, wie sehr ihr euch outet, ob eurer Toleranzfähigkeit.

  19. Wortzauberin

    „Denn auch Rudelstellungen könnte man als Hypothese einer vergleichenden Untersuchung nehmen und schauen, wo und wie Übereinstimmungen oder Ähnlichkeiten aufzufinden sind …“

    Genau. Das wäre dann Sache der Hypothesenaufstellerin. Langjährige sorgfältige differenzierte Arbeit. Die haben sich Forscher gemacht, dafür Zeit und Geld investiert. BE dagegen heimst nur ein. Die Ergebnisse der Forscher sind hier veröffentlicht. BE behauptet nur.

    Ja, nun habe ich mich geoutet, ich glaube nicht an Blindgläubig- und -hörigkeit. Warum? Weil ich viele Hunde hatte, Angsthunde, „Problem-„Hunde, traumatisierte Hunde, kranke Hunde, die letztendlich alle ein lebensfrohes Leben führen konnten, sogar gespielt haben, echt! Weil ich nicht vergleiche, sondern auf meine und alle Hunde schaue, daneben sogar noch auf die Menschen, weil – klar, katholische Kirche … – die hat auch viel Forschung betrieben. Mit Hexen, die entweder an der Folter gestorben sind oder eben Hexen waren, weil sie die Kraft zum Überleben hatten. Aufzeichnungen dazu gibt es genug. Tolle Wissenschafferei.

  20. Astrid Dechert

    Zu einer „Toleranzfähigkeit“ und einem „Vergleich“ gehören immer ZWEI!
    Leider begibt sich die RS/B.E. ja nicht in die Öffentlichkeit — so muss die andere „Toleranz“ sich mit dem zufrieden geben, was diese erhält und das ist ein Buch, Erfahrungsberichte und diese endlosen (einseitigen) Diskussionen! Worüber, Saki, regst Du Dich da auf?
    Alle Einladungen und Versuche, zu ZWEIT, sprich gemeinsam etwas zu erarbeiten/wissenschaftlich darzulegen zum Thema RS ist meiner Kenntnis nach fehlgeschlagen!

  21. Marion L

    @Saki: genau die kritisierte Intoleranz finde ich auch in Ihrem Beitrag. Statt fachlich fundierten und sachlich formulierten Aussagen werden Wikipedia-Artikel ins Feld geworfen, die katholische Kirche als Negativbeispiel genannt usw.
    Ihren Kommentaren entnehme ich ebenso einen gewissen „missionarischen Eifer“, nämlich die hier Schreibenden und Lesenden zumindest davon zu überzeugen, dass die hier vorgetragene Kritik an der vRS keinerlei Basis hat.
    Wenn Sie sich die Arbeit gemacht haben, Vergleiche anzustellen, könnte es hilfreich sein, Ihre Schlussfolgerungen usw. hier einmal zur Diskussion (und ich meine sachliche Diskussion!) einzustellen. Mich persönlich würde Ihre Herangehensweise bzw. auch Quervergleiche zu aktuellen und früheren Studien interessieren.
    Glänzen Sie doch statt mit vagen Äußerungen, was Sie alles gemacht, verglichen, gelesen haben zur Abwechslung doch einmal mit Belegen.

  22. Katharina

    Saki: „Macht aber Arbeit – anscheinend wird hier nicht gerne gearbeitet, sondern lieber auf etwas beharrt.“
    Hast Du Dich im Forum geirrt ???

  23. Timbra

    Ach du große Güte, noch so ein Neutraler. Na dann herzlich willkommen.

    Saki: „Kritik beinhaltet für mich auch Meinungsfreiheit und endet dort, wo “überzeugt” werden soll, komme, was das Zeug hält…
    Das letztere sehe ICH persönlich auf beiden Seiten.“

    Ja, das ist echt schlimm, wenn man die Menschen mit Fachbeiträgen totschlägt.

    Ich finde, Ihr macht einfach eine Seite, wo auf keinen Fall der Eindruck entsteht, jemand solle von irgend etwas überzeugt werden, und streicht selbstverständlich insbesondere alle Artikel von hochkarätigen Wissenschaftlern und Fachleuten, ebenso und vor allem natürlich auch die Möglichkeit, Antworten zu hinterlassen. Nicht dass noch ein falscher Eindruck entsteht. – Ach nee, kommt, macht die Seite doch gleich dicht.

    Saki: “ Ich zitiere mal wieder Herrn Lesch
    “…viele dieser Pseudowissenschaften davon geprägt sind, dass es Autoritäten gibt. An deren Meinung, Überzeugung, Stellung, Haltung ist nicht zu zweifeln. Diese weisen Männer und Frauen, die also alles wissen, und äh, wenn jemand daherkommt und dann kritisiert, das geht gar nicht…” (nachzusehen und zu hören unter home/Aktuelles)

    Beim zuhören habe ICH hier den Eindruck gewonnen, als ob auch von dieser Seite gesprochen wird.“

    Das liegt wohl daran, dass Du ziemlich wenig verstanden hast.

    Nein, nimm das jetzt bitte nicht persönlich. Ich bin unheimlich beeindruckt davon, dass Du seit Jahrzehnten Hunde hälst, seit Jahrzehnten Lehrmeinungen, Berichte und Untersuchungen verfolgst, ein Buch von Günther Bloch gelesen hast und Dich jetzt hier in diese Diskussion einbringst. Aber weißt Du, Du bist da irgendwie nicht der Erste.

    Ich muß sagen, ich kann es immer mehr verstehen, dass Günther Bloch sich aus dieser Diskussion herausgenommen hat. Und nein, es geht dabei nicht das Äussern von Kritik an sich und auch nicht um das Wie, sondern um den Inhalt. „Vergleiche“ ruhig Ertel mit ihrem gesehen haben müssen und Bloch mit seinen wissenschaftlichen Forschungen auf Grundlage eines Videos von Harald Lensch, lieber Saki, und fasziniere weiter mit Deinen Eindrücken.

  24. Gudrun Hundertmark

    Merkt ihr eigentlich nicht, dass das hier kein Diskussionsforum ist?
    Ich finde das wirklich schade, dass die Fachartikel untergehen, weil die meisten Kommentatoren hier wie in einem Hundeforum diskutieren, es geht hier ja nichtmal mehr um die Artikel.

    Ich würde es begrüßen, wenn nur noch Fachartikel hier erscheinen. Diskutieren kann man doch auch in entsprechenden Internetforen 😉

  25. Carla

    @Saki,
    nu mal Butter bei die Fische. Gummi haben wir wohl genug.

    Ich lese dauernd von „vergleichen“. Dann mal bitte konkret. Ganz konkret die Erkenntnisse von Wissenschaftlern (es soll ausser Herrn Bloch ja noch andere geben) mit denen von Frau Ertel vergleichen. Direkter Vergleich, keine weiteren Gummikommentare. Herr Bloch hat ja mehr als genug Literaturverweise eingestellt, somit kann ein wirklicher Vergleich der Erkenntnisse nicht so schwer sein.

    Knallharte Fakten bitte, keine Meinungen. Was mir bisher bekannt ist, sind wissenschaftliche Fakten auf der einen Seite und ein scheinbar vollkommen substanzloses Gebilde auf der anderen Seite. Meinungen sind Schall und Rauch. Mit harten Fakten indes lass ich mich jederzeit eines Besseren belehren, bin ich jederzeit meinen Irrtum zu korrigieren und mich zu entschuldigen, wo es angebracht ist.

    @Hendrik
    Danke!

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