Meinungen

Dieser Thread ist Endlager für alle Kommentare, die provokativ oder kontrovers formuliert sind – egal aus welcher Richtung – oder die keinen Zusammenhang mit dem kommentierten Beitrag oder Artikel haben. Hier kann also jeder seine Meinung über beliebige Rudelstellungsthemen loswerden und auch in kontroverse Diskussionen einsteigen. Aber bitte auch hier nicht persönlich werden, sonst => Sandkasten.

1.032 Gedanken zu „Meinungen

  1. Marsha

    ich würde gerne die Frage an Herrn Bloch schubsen, auf wessen Workshop er gewesen ist.
    Ist doch Vergangenheit und kann eigentlich doch kein Geheimnis mehr sein.

  2. Stefi

    Das Thema ist unglaublich gruselig…

    „7 haben entschieden“
    „Es ist besser für euch.“
    „Ihr habt Zweifel geäussert.“

    Erinnert stark an „Die Welle“.

  3. nici

    Wenn ich den verlinkten Thread aufmache und mir die Beiträge ansehe, steht unter Steinchens Avatar „gebannt“

  4. Timbra

    Marsha, warum interessiert Dich das so? Du meinst doch bloß, dass Du was gefunden hast, auf dem Du rumreiten kannst. „Jetzt ist Bloch überführt! Der kann das gar nicht beurteilen, der war nicht beim Original! Daher ist alles, was er erzählt, Quatsch!“ Nur basiert seine Kritik maßgeblich auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, nicht auf „man muß es gesehen haben“ (hat hier ja auch schon jemand angemerkt).

    Sagt Günther Bloch, er war bei xyz, heißt es, der könne es sowieso nicht beurteilen. Er müsse schon zu Ertel gehen, nur dort „muß man es gesehen haben“.

    Sagt Günther Bloch, er war bei Ertel, ist das Geschrei groß, weil ihm vorgeworfen wird, sich eingeschlichen zu haben und weiß der Geier was noch alles.

    Außerdem kann jeder die kuriosen Einschätzungen von kage auf irgendwelchen Videos bewundern.

    So wat?

    Mir persönlich ist es sowas von Schnuppe, wer auf welchen Einschätzungs“seminaren“ welchen Blödsinn verbreitet. Aber es steht natürlich jedem frei, es zu sehen wie er will.

  5. Stefi

    Aus dem gleichen Grund betonte Frau Ertel doch kürzlich erneut, das nur sie Einschätzungen vornehmen kann.
    Scheinbar hat auch sie Herrn Blochs Artikel gelesen. Natürlich muss man dann nochmal betonen, das seine Erfahrungen keinerlei Bedeutung haben können.

    Nach wie vor sehr fragwürdig. Hat Frau Ertel das doch in einem Jahr gelernt. Scheinbar gesteht sie ein derartiges Lernvermögen nur sich selbst zu.

  6. Carla

    Irgendwo isses ja fast niedlich wieviel Elan, wieviel Passion der Ablenkung gewidment wird. Alles wird gut, wenn wir nur wissen, wo denn der Herr Bloch war. DAS ist dann der ultimative Beweis!

    Und solange alle auf diese Frage starren und im Kreis debattieren stellt niemand dumme Fragen nach wirklichen Beweisen.

    Kleinkinder halten die Hand vor die Augen und glauben dann auch, dass sie niemand mehr sehen kann.

  7. Gaby

    „Nach wie vor sehr fragwürdig. Hat Frau Ertel das doch in einem Jahr gelernt. Scheinbar gesteht sie ein derartiges Lernvermögen nur sich selbst zu.“

    @Stefi: Wir haben gesicherte Erkenntnisse, dass sich BE nur sieben(!) Monate in Walluf aufgehalten hat.
    Wie sie es in der Zeit geschafft hat, 50 bis 60 Würfe zu beobachten, ist uns wirklich schleierhaft, das wäre rund alle drei Tage ein Wurf gewesen. Da sie im Polar davon geschrieben hat, dass die Würfe teilweise auch in weiterer Entfernung lagen, muss sie also praktisch ständig unterwegs gewesen sein. Leider haben wir keinen einzigen Züchter gefunden, der uns von einer Beobachtung der Würfe durch KW und BE berichten konnte.

    Das wiederum hat uns nicht sonderlich erstaunt.

  8. Marsha

    ihr hinterfragt. Ich hinterfrage. Oder fürchtet ihr die Antwort, dass ihr euch so über meine Neugier ereifert?

  9. Carla

    Sicher verwechselst Du wer hier vor wem Furcht hat.

    http://www.rudelstellungen.eu/component/content/article/2-nicht-kategorisiert/71-agb-zvr

    3.6 Wahrheitsgemäße Angaben bezüglich des Status des Hundes und zum vorführenden Menschen sind verpflichtend. Sollte während der Einschätzung festgestellt werden, dass eine solche unter falschen Angaben erfolgen soll, kann ebenfalls ein sofortiger Ausschluss von der Veranstaltung wegen vorsätzlicher Täuschung erfolgen. Eine Rückerstattung der Gebühren wird in diesem Fall ausgeschlossen

    Aber wenn es denn so furchtbar wichtig ist, dann schreib doch direkt an Herrn Bloch.

  10. Marion L

    @Marsha: Hinterfragen ist korrekt, wenn du Ertel, vRS usw. ebenfalls derart hinterfragst. Ansonsten empfinde ich es eher als die Suche nach dem Haar in der Suppe, die man kritisch eingestellten Personen gerne versalzen möchte…

  11. Christiane

    Hätte es denn überhaupt gereicht, sich diese Würfe mal kurz anzugucken?
    Die hätten dann doch wohl auch weiterhin bei ihrer „Professionalisierung“ beobachtet und das Ganze dann
    im “ schwarzen Heftchen“ dokumentiert werden müssen, oder sehe ich das falsch?

  12. Marsha

    Marion, ich hinterfrage beide Seiten.
    Nur steht Blochs Beitrag nun einmal hier und deswegen hinterfrage ich ihn hier. Ein völlig korrektes Vorgehen.

  13. Susanne

    Um sich einen umfassenden Eindruck über einen „WS“ zu machen, genügt das aufmerksame Studium dieses Streifchens vollkommen: http://youtu.be/mzYkun7nW9o …. dazu muss man einer Frau Ertel nicht auch noch ein paar Hunderter hinterherwerfen, nicht wahr.

  14. Marsha

    man beantwortet eine Frage üblicherweise nicht durch Themawechsel

    nachdem es immer wieder im Ablenkungsmanöver untergeht (warum eigentlich?)
    nochmal an Sie, Herr Bloch, die Frage: Bei welchem Rudler waren Sie?

    Und es wäre schön, wenn ihr nicht an seiner Stelle antworten würdet, da ihr die Antwort offenbar auch nicht kennt. Ich denke Herr Bloch ist Manns genug in eigener Sache antworten zu können.

  15. Hilde

    Ist er. Wenn Frau E. auch mal Manns genug wäre zu antworten, würde ich das auch sehr begrüssen.

  16. Wortzauberin

    „Um sich einen umfassenden Eindruck über einen “WS” zu machen, genügt das aufmerksame Studium dieses Streifchens vollkommen: http://youtu.be/mzYkun7nW9o ….“

    Da fehlen mir alle Worte.
    !

    Keine Sekunde würde ich meinen Hund dem aussetzen, würd auch dazwischen gehen, wenn keiner davon meiner. BE würd auch gleich einen mit überkriegen. Geht gar nicht. BOAH!

    Vom Rollstuhl(sitzer) ganz zu schweigen.

  17. TuWuR

    Es ist immer wieder echt erstaunlich, wieviel Zeit hier einige haben, um alles aufzustöbern was man gegen RS so gebrauchen könnte… kaum ist die Ankündigung der WS auf .eu, schon wird hier dagegen gewettert! Wenn mal wieder ein einziger Erfahrungsbericht vom WS – auf dem mit Sicherheit mehr Leutchens waren – negativ ausfällt, wird dieser hier gleich bejubelt… wann wird endlich genauso vehement gegen Herrn Rütter und seine Wasserflaschen, Rütteldosen und Wurfketten vorgegangen? DAS schauen im Fernsehen Millionen Hundebesitzer an und ahmen es nach. DAS ist viel schlimmer als B.E. je sein kann. Ich habe noch auf keinem WS-Video gesehen, dass B.E. irgendwas in dieser Art benutzt hätte. Auch nicht auf unserem WS! Dass sie nicht menschen-kompatibel ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber durch keinen anderen Hundetrainer sind wir mit unserem Hund soweit gekommen wie durch den WS bei ihr. Im Frühjahr waren wir bei einer Hundetrainerin, die uns allen Ernstes den Leinenruck als sanftes „Zupfen“ verkaufen wollte und noch dazu unserem 13-jährigen Senor ein Halti verschrieb, damit er eine Stunde lang neben uns herlaufen kann und nur zu uns schaut…!!! Grauseligst kann ich da nur sagen. Ob man für oder gegen RS ist, sollte jeder für sich selbst rausfinden dürfen. Ich würde hier gerne mal Berichte lesen, in denen ihr euch mit den HH unterhalten habt, die Hunde „getauscht“ oder dazu genommen haben und bei denen es jetzt tausenmal besser läuft?! Bei uns im Tierheim sitzt ein Hund, der chronisch krank wurde und daher unquem und teuer! Es sitzen genügend Hunde in deutschen Tierheimen, die auf einmal groß wurden und nicht mehr niedlich waren, sondern auch noch Zeit beanspruchen… dagegen macht ihr wohl nix, oder? Scheidungshunde, „Allergie-der-Kinder“ Hunde, Umzugshunde, usw. … da wäre doch auch mal ein Umdenken angebracht, aber dagegen wird nicht gewettert. Diese Hunde sind es wohl nicht wert, dass um sie kämpft. Und bevor ihr jetzt über mich herfallen werdet: unser Hund ist aus einem Tierheim und der nächste wird wieder einer sein. Und nicht aus dem Ausland kommen. So jetzt: auf die Plätze los – zerreisst mich!

  18. Stefi

    Diese Seite heisst nunmal „Rudelstellungen-klargestellt“ und nicht „Rütters-Wasserflaschen-klargestellt“ oder „Haltis falsch angewandt – klargestellt“.

    Man geht doch auch nicht in einen Obstladen um dort Schrauben zu kaufen.

  19. Wortzauberin

    Niedlich, TuWuR. Alles überflüssig, nur zu „aus dem Tierheim und nicht aus dem Ausland“ möchte ich mich äußern – das eine schließt das andere nicht aus und hat mit RS NULL zu tun. Den Rest hat Stefi schon auf den Punkt gebracht. Ich hoffe, du fühlst dich nun bestätigt und zerrissen genug.

  20. Marion L

    @Marsha: Da du Korrektheit ansprichst: Wenn du Ertel genauso hinterfragst, dann zeig mir doch bitte deinen entsprechenden Thread im .eu-Forum. Nur so habe ich/wir die Möglichkeit, uns ein eigenes Bild zu machen.
    Aber sicher werde ich in deiner Antwort etwas in der Art: „ich gebe doch hier nicht meinen Nickname bekannt“ lesen.
    Es sei denn, du bist Manns genug, hier nicht nur Antworten zu fordern, sondern auch Antworten zu geben.

  21. Flix

    Da (auf’s Filmchen bezogen) hatten Nowak und Ertel sich noch lieb.

    Ich geh‘ schon mal den Sand harken…

  22. Sibylle

    Es reicht doch völlig aus, die veröffentlichten Thesen von Barbara Ertel zu beurteilen. Ich muss auch nicht Einstein die Hand schütteln, um mich mit der Relativitätstheorie auseinanderzusetzen.

  23. Ungerudelt

    TzWuR , sicher gibt es viele weitere Umgangsformen und andere Bereiche, für die es Sinn macht, sich einzusetzen.
    Aber dieser Blog hier hat zum Thema die vRS – und nicht allgemeine Hundeerziehung. Deshalb dreht es sich hier ausschießlich darum.
    Ich persönlich bin in vielen anderen Bereichen ebenfalls aktiv – aber halt immer dort, wo es zum Thea passt.

    Die Methodik der Hundetrainerin, die Du kritisierst, würde ich ebenso kritisieren. Du hast konkret beschrieben, WAS sie empfohlen hat.
    Zu dieser Äusserung fehlt eine konkrete Aussage:
    Zitat: “ Aber durch keinen anderen Hundetrainer sind wir mit unserem Hund soweit gekommen wie durch den WS bei ihr.“
    WAS genau war hilfreich?
    Hatte das tatsächlich mit vRS zu tun – oder mit Hunden allgemein? Und welche Probleme bestanden, seit wie lange schon und was wurde bisher versucht? Was hat sich wodurch verändert?

    Niemand bestreitet, dass es von vRS auch Empfehlungen gibt, die hilfreich sein können.
    zB. Einem Hund Zeit zur Reizverarbeitung zu geben, den Hund wahrzunehmen, ihn nicht durch zuviel Training und Sport zu überfordern und noch vieles mehr.
    An der „Entwicklung und Ausarbeitung“ der RS-These waren anfangs unterstützend auch erfahrene Hundeleute mit dabei, wovon Frau Ertel nun auch profitiert – obwohl solche Dinge allgemeingültig sind und nichts mit der Basis der Sache ansich zu tun haben.
    Solche Empfehlungen geben andere Trainer ganz unabhängig von vRS, ganz individuell.

    Niemand zerreißt Dich oder Deine Aussagen.

    Hier wird kritisch hinterfragt, belegt, begründet und erklärt.

  24. Carla

    Flix, bist Du fertig mit harken?

    Dass vermeintlich erwachsene Menschen alle die Klappe halten wenn Hunde wiederholt an einen Rollstuhl pinkeln ist sowas von unglaublich. Dann noch der Kommentar: man solle die Markierung dran lassen.

    Erschreckend wie sich Leute in der Gruppe zu Dummlingen degradieren lassen, jeden Rest von Zivilcourage vermissen lassen. Was ein armseliger Haufen.

    Auch beachtlich: der verbale Aufschrei kommt erst, als der gejagte Hund den Spiess umdreht.

    Ich geh jetzt besser in den Sandkasten.

  25. Carla

    @TzWuR ,
    wie kommst Du dazu hier Deine Zeit so sinnlos zu vergeuden? In China wurde gerade ein Hund geschlachtet, in Bulgarien ein Strassenhund totgefahren, in Deutschland ein Dackel getreten. Der Kinderschutzbund kritisiert, dass sich mehr Menschen (Du dann wohl auch) dem Tierschutz widmen als dem Schutz von Kindern.

    Solche „Kritiken“ sind einfach nur lachhaft. Noch dazu wo Du keine Ahnung haben kannst wer sich wo wann warum wie intensiv einsetzt. Geht Dich ja auch einen feuchten Kehrricht an.

    Ja, ja geh ja schon in den Sandkasten

  26. Marsha

    Marion,
    ich denke nicht, daß wenn ich an Bloch eine Frage stelle auf einen öffentlichen Beitrag von ihm hier, ich mich hier rechtfertigen muss, warum ich diese Frage stelle.
    Pinkelt ihr mich gerade an?

    Herr Bloch scheint nicht gewillt zu sein, diese Frage zu beantworten.
    Er wird seine Gründe haben.

  27. Marion L

    @Marsha: ich beziehe mich auf eine von dir hier öffentlich gemachte Aussage Marion, ich hinterfrage beide Seiten.
    Nur steht Blochs Beitrag nun einmal hier und deswegen hinterfrage ich ihn hier. Ein völlig korrektes Vorgehen.

    Deine Aussage, beide Seiten zu hinterfragen, steht jetzt hier und ich sie jetzt – ebenfalls ein völlig korrektes Vorgehen oder?

  28. Wortzauberin

    Marsha – Herr Bloch wird deine Frage inzwischen gelesen haben oder es vielleicht irgendwann noch tun und dann selbst entscheiden, ob er darauf antworten möchte.

    Is ja ma gut nu, darauf rumzureiten, nimm es einfach, wie es kommt oder nicht kommt. Nervt langsam.

  29. Marion L

    Sorry, in meinem letzten Satz muss es korrekt heißen: Deine Aussage, beide Seiten zu hinterfragen, steht jetzt hier und ich hinterfrage sie jetzt – ebenfalls ein völlig korrektes Vorgehen oder?

  30. Marsha

    Marion,
    das kannst du gerne tun. Ich habe es gelesen und werde meinerseits darauf antworten, wenn und wann ich es für richtig halte.
    Im Moment sehe ich dazu keinen Anlass, weil ich von EUCH nämlich nichts wissen will, sondern von Herrn Bloch.
    Und im Unterschied zu Herrn Bloch verreiße ich niemanden mit einer Behauptung, sondern stelle eine ganz normale neutrale Frage.
    Diese Frage scheint ihr als gefährlich zu empfinden und geht zum Angriff über. Warum?
    Lasst ihn doch selbst entscheiden, was er beantworten möchte ohne die Fragestellerin anzupinkeln (weil ihr das Thema oben gerade hattet)

    Und jetzt lasse ich es mal wieder ruhen, bis die Frage wieder in den Tiefen versackt ist. Dann schubs ich wieder.

  31. Marion L

    @Marsha: so wie du für dich das Recht einforderst, zu antworten wann und wie du willst, so steht es Herrn Bloch ebenfalls zu, findest du nicht?
    Und deine Kommentare könnte der geneigte Leser auch stellenweise durchaus als Verriss empfinden.

    Ansonsten hast du nur bestätigt, was ich ohnehin schon wusste: du „hinterfragst“ bloß hier, im .eu bleibst du unkritisch.

  32. Marta

    @ungerudelt Und Milgram wurde vor ein paar Jahren wiederholt.Glaub in Schweden.Mit demselben,eher noch negativerem Ausgang.Sollt man gar nicht meinen.Wo wir doch heute alle so aufgeklärte,selbstbestimmte Individuen sind.Aber man siehts ja an RS .Die Mechanismen greifen noch immer.

  33. Arachne

    Gaby schrieb:

    „@Stefi: Wir haben gesicherte Erkenntnisse, dass sich BE nur sieben(!) Monate in Walluf aufgehalten hat.
    Wie sie es in der Zeit geschafft hat, 50 bis 60 Würfe zu beobachten, ist uns wirklich schleierhaft, das wäre rund alle drei Tage ein Wurf gewesen. Da sie im Polar davon geschrieben hat, dass die Würfe teilweise auch in weiterer Entfernung lagen, muss sie also praktisch ständig unterwegs gewesen sein. Leider haben wir keinen einzigen Züchter gefunden, der uns von einer Beobachtung der Würfe durch KW und BE berichten konnte.

    Das wiederum hat uns nicht sonderlich erstaunt.“

    Dazu möchte ich anmerken, es waren die 60er Jahre und Frau Ertel war noch lange nicht volljährig……..Auch frage ich mich, (wenn das alles wirklich so gewesen sein sollte) wie sie die Zeit dafür genommen hat. Entweder war sie noch in der Schule oder sie hätte arbeiten (Ausbildung) müssen. Oder ob ihr ihre Eltern erlaubt haben einfach mal ein paar Monate mit einem alten Mann rum zu hängen?

  34. Hendrik Boesch

    Moin

    @Marsha: Ich hab Guenther Bloch vor etwa einer Stunde getroffen, dass er auf Ihre Frage nicht antwortet hat wahrscheinlich damit zu tun, dass er gerade im Zuge der Studie Woelfe beobachtet und mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht jeden Abend damit verbringt, sich die Beitraege der Leser hier alle durchzulesen.

    Versuchen Sie es am Besten per email, dauert aber vielleicht noch ein paar Tage mit einer Antwort bis er wieder zu Hause ist. Ich glaube kaum, dass er eine fachliche (!) Diskussion mit irgendjemandem hier scheuen wuerde.

    Gruss
    Hendrik Boesch

  35. Timbra

    Oh, das Rollstuhlpinkel-Filmchen. 🙂 Also, hier sind die Hardcore-Rudler gefragt:

    Was passiert, wenn man den Rollstuhl gegen einen Buchsbaum im Kübel austauscht?

    Ok, das war nicht schwer. Aber: Buchsbaumanpinkeln – genetisch bedingt oder erlernt?

    Dem Gewinner winkt eine 1a *original* MBH-eingeschätzte Waschmaschine zum wahlweisen Aufbau eines Vorrang- oder Nachrang-Weißeletronikteilrudels.

  36. Wortzauberin

    Danke für die ((unglaubhaft für XYZ anmutend mögende), aber zu erwartend, bezüglich Beruf, Forschung und so) Info, Hendrik. Damit hat die marshignervige Fragschubserei hoffentlich ein Ende.

  37. Carla

    Also laut ihrem Buch hat sie bis September 1969 (ab Juni 1968?) diese fast 60 Würfe regelmäßig mehrfach über Tage von der Geburt bis zur Abgabe beobachtet. Und das in Hessen, Rheinlandpfalz, Nord BW, und Nord Westfalen. Dann schreibt sie davon, dass sie nachdem sie diese Lehrzeit erfolgreich absolviert hatte, den ersten eigenen Welpen bekam.

    Nun, ein Lehrberuf war das damals so wenig wie heute und eine Lehre machte man nicht in wenigen Monaten. Dass 1968 einem noch nicht volljährigen Mädchen erlaubt wurde tagelang mit einem Mann zu verreisen und vermutlich zu übernachten halte ich für sehr unwahrscheinlich.

    Sie schreibt dann auch, sie habe in der Zeit 1970 bis 1989 wiederholt verwilderte Strassenhunde im Ausland beobachtet und sich das Wissen von Herrn Werner bestätigte.

    Auf .eu schreibt sie
    „Ist die Stammstruktur komplett, ist es für den Menschen nicht mehr möglich, solche strukturierten Verbände zu begleiten, weil der Zusammenschluss des Vorrang- und Nachrang-Leithundes dem Verband eine Ortungsfähigkeit von weit über 1 km in einem Radius von 360 Grad ermöglicht. “

    Wie kann man dann beurteilen, ob sich so ein Rudel dann wirklich so benimmt, wie Herr Werner angeblich lehrte? Und wie will man dann wissen, wo die Welpen geboren werden, ob die Mutter zwecks „Reparatur“ Welpen umbringt, ob sich Welpen verstecken etc.

    Dann kann man doch bestenfalls beobachten ob und wie sich ein solches Rudel aufbaut aber nicht, was es danach tut. Wenn Hund und Wolf identisch sein sollen, dann muss dies auch auf den freilebenden Wolf passen. Wie soll man da Aussagen zum strukturierten Wolfsrudel machen, wenn man so ein Rudel als Mensch gar nicht mehr begleiten kann? Wie will man da Aussagen zum Thema Geburt und Verhalten der neugeborenen Welpen machen?

    Schon da hat die ganze Geschichte doch mehr was mit dem schweizer Käse gemein.

  38. Hendrik Boesch

    Moin

    Zitat Carla:
    Wenn Hund und Wolf identisch sein sollen, dann muss dies auch auf den freilebenden Wolf passen. Wie soll man da Aussagen zum strukturierten Wolfsrudel machen, wenn man so ein Rudel als Mensch gar nicht mehr begleiten kann? Wie will man da Aussagen zum Thema Geburt und Verhalten der neugeborenen Welpen machen?

    Die Aussagen von Frau Ertel im Bezug auf Wolfsverhalten haben offensichtlich nichts mit natuerlichem Wolfsverhalten zu tun, sondern sind einzig und allein Interpretationen ihrer Theorie. Das ist jedem klar, der ein wenig Standardliteratur zum Thema Wolf gelesen hat.

    Frau Ertel gibt schliesslich offen zu, dass ihre Erfahrungen zum Thema Wolf reine Theorie unter voelliger Missachtung der Ergebnisse im Verhaltensforschungsbereich sind. Ihre Aussagen beziehen sich auf das mittlerweile beruehmte Bild von Hunter, wo sie offensichtliche, physische, fuer jeden Laien nachvollziehbare Fakten der Physik leugnet (was jetzt voellig unemotional zB einer Leugnung der Schwerkraft gleichkommt, um sich das noch mal vor Augen zu halten) und muendlichen Ueberlieferungen ihres Vaters. Wobei das von ihm beschriebene Verhalten nichts mit sozialem oder asozialem Verhalten zu tun hat, sondern wieder einfach nur eine willkuerliche Interpretation von Umstaenden ist, weil Woelfe und Beute nun mal einfachsten Gesetzen der Natur unterliegen. Und nichts der sozialen Fuersorge fuer einen Menschen zu tun hat.

    Aus der Praxis kann ich Ihnen sagen, dass eine Wolfsfamilie, unabhaengig von eventueller Struktur oder Unstruktur keine Ansammlung gottgleicher Wesen ist, die mit irgendwelchen kosmischen Kraeften in der Lage ist, die Gesetze der Natur ausser Kraft zu setzen.

    Das kann ich mir zu Nutze machen indem ich die Natur nutze um Woelfe, generell Tiere, zu beobachten, ohne dass meine Praesenz ihr Verhalten in dem Moment beeinflussen wuerde. Ebenso wie ich das mit allen anderen Tierarten auch machen kann. Angefangen bei Wind unterschiedlicher Staerke ueber Niederschlaege wie Regen oder Schnee bis hin zu ganz banalem Abstand. Und da ist das grosse Thema optische Tarnung noch nicht mal angerissen. Auch wenn ich Woelfe und Hunde faszinierend finde und mag, was Sehen angeht sind sie nicht gerade die Granaten der Tierwelt. Bei einem scheuen Adler reicht es schon, sich in einem Kilometer Entfernung zu bewegen, um ihn zu aufzuscheuchen, egal ob ich ruhig bin oder wie der Wind steht.

    Wenn Sie eine freilebende, wilde Wolfsfamilie in guenstigem Gebiet entdecken, koennen Sie stundenlang die Tiere beobachten, ohne dass eines der Tiere weiss, dass Sie sie beobachten. Da reicht oft schon ein ordentliches Fernglas, ein Spektiv ist da noch eine ganz andere Liga. Halten sich die Tiere zum Beispiel in einem Tal auf oder wandern auf einem gefrorenem Fluss, dann suche ich mir eine dem Wind abgewandte Stelle aus, setz mich ein paar Meter tief in die Baeume und kann bequem im Sitzen in zwei Kilometer Entfernung acht Stunden lang Woelfen zugucken. Bei Rendezvousplaetzen oder an Rissen oft mehrere Tage hintereinander.

    Einfach, weil ich in dem Moment die technische Ueberlegenheit einer verbesserten Optik nutze, die Woelfen so nicht zur Verfuegung steht. So arbeiten tagtaegliche Wissenschaftler oder Laien, die ein Interesse an der Verhaltensbeobachtung von Wildtieren haben, ohne dieses Verhalten zu beeinflussen. Das weiss auch jeder, der nur mal eine Doku gesehen hat, in der ein Blick hinter die Kamera erfolgt, um die Umstaende zu zeigen, unter der die Aufnahmen entstanden sind.

    Was das Thema Wolf angeht, zur Herleitung und Bestaetigung der vRS Theorie sollte man sein Verhalten vielleicht besser weglassen. Dazu gibt es einfach zu viele Erkenntnisse, zu viele Studien und zu viele Fakten, die Aussagen von Frau Ertel eher widerlegen, statt sie bestaetigen.

    Gruss
    Hendrik Boesch

  39. Timbra

    Ertel behauptet allerdings, dass man strukturierte Wolfsrudel nicht beobachten kann. Daher können Erkenntnisse aus der Beobachtung von Wölfen ihre These auch nicht widerlegen.

  40. Carla

    @Hendrik,
    Danke!
    Aber auf dem Ertelschen Planeten gelten ja doch andere Regeln 🙂 Daher wohl auch die Aussage, dass man die strukturierten Strassenhundrudel eben nicht beobachten kann 🙂
    Es sind aber diese Aussagen, die doch recht deutlich zeigen, was generell vom Ertelschen „Wissen“ und ihren Pauschalbehauptungen zu halten ist. Sofern man nur mal zwei Minuten lang nachdenkt.

    @Timbra,
    tja, wenn man strukturierte (also nicht die asozialen) Rudel nicht beobachten kann, dann sind wir wieder bei der Frage, wie Frau Ertel dann wissen will, wie sich die strukturierten Verhalten. Woher will sie wissen, wie sich die Muttertiere in Bezug auf „Wurfreparatur“ verhalten. Auch weil sie ja sagt, dass man die eben nicht beobachten kann (auch nicht die verwilderten Strassenhunde wenn sie dann perfekt in 7er Stellung strukturiert sind). Sie verkauft all diese Aussagen ja als WISSEN und ihre Gefolgschaft beharrt darauf, dass die Ertelschen Aussagen BEWIESEN sind., weil GESEHEN. Nur, Frau Ertel gibt ja zu, dass man gar nicht sehen kann. Wenn man nicht sehen kann, dann ist es auch nicht bewiesen. Weia, jetzt ist mir schwindlig.

    Und dann habe ich eine Arbeit der TiHo Hannover aus dem Jahre 1994 gefunden.
    Darin wird die mittlere Wurfgröße beim Eurasier mit 5.81 angegeben. Welpenverlust mit 8%. Mittlere Wurfgröße beim Chow 4.48. Welpenverluste 12%.

    Warum widmet sich ein Mann, der angeblich in der 3. Generation die vRS via Verkauf von ganzen strukturierten Rudeln lebt, der diese Erkenntnis exklusiv einem 19 jahre alten Laien vermittelt, der Zucht von Hunden, deren durchschnittliche Wurfgröße deutlich unter der magischen 7 liegt? Das heisst, dieser Experte verschwendet Zeit und Energie mit der Zucht von Rassen (Chow und Eurasier), die wohl alles andere als ideal ist, wenn man den perfekten Wurf mit 7 Welpen anstrebt. Wo ist da die Logik? Warum betreibt er nicht die Zucht mit Hunden, die fast immer 7 Welpen pro Wurf haben? Je mehr man sich mit dem Thema befasst, desto absurder wird es. Als vRS Experte der 3. Generation versucht er einen Zuchtaufbau weit unterhalb von 7 Welpen, obwohl das ja dann niemals professionalisierte Welpen geben kann?

    Aber mit Logik hat das ja alles eh nicht viel zu tun.

  41. Timbra

    @Carla

    Und nicht zu vergessen die zusammengestellten Jagdhunderudel, die klammheimlich an irgendwelche Adelshäuser verkauft wurden.

    Eben, alles unlogisch bis unmöglich.

    Und trotzdem kann sich kage zurücklehnen, die Arme hinter dem Kopf verschränken und den Dingen ihren Lauf lassen. Hätte sie behauptet, das mit den Rudelstellungen wäre ihr im Traum erschienen, würde es auch Leute geben, die diesen angebliche Erleuchtung verteidigen. Letztlich ist egal wie unlogisch und was für ein Unsinn das alles ist. Es kööönnte ja sein, dass irgendwie, irgendwo, irgendwann doch irgendwas dran ist. Am Ende kommt man auf den Trichter von dem, was eh schon bekannt und nachgewiesen ist.

    Aber auch für die nicht zu beobachtenden strukturierten Rudel, die demnach Ertel ebenfalls nicht beobachtet haben kann, gibt es eine ganz einfache Erklärung: Im Zweifel hat sie es vom Gärtnermeister, der hatte es von seinem Vater und der wiederum von seinem usw..

    Fragt sich bloß, wie es zu dem Foto von dem Wolfsrudel kam, obwohl sich strukturierte Rudel ja nicht zeigen. Aber es war im Endeffekt wahrscheinlich nicht strukturiert, sonst hätte es sich – logisch – nicht gezeigt. Also doch Logik, und was für eine einleuchtende. 😉

  42. Gaby

    „Aber auch für die nicht zu beobachtenden strukturierten Rudel, die demnach Ertel ebenfalls nicht beobachtet haben kann, gibt es eine ganz einfache Erklärung: Im Zweifel hat sie es vom Gärtnermeister, der hatte es von seinem Vater und der wiederum von seinem usw..“

    @Timbra: Neee neee neee – Du kennst Dich aber gar nicht aus! Sie hat es doch von IHREM Vater, der von den strukturierten Wolfsrudeln durchgefüttert wurde, als er einsam und allein in den Weiten Russlands herum irrte. Er hat die Rudel nie gesehen, weiß aber, dass sie strukturiert waren, denn sie haben ihm immer Futter übrig gelassen. Und so sind seine Erkenntnisse in die 2. Generation „vererbt“, wenn auch nur vom Hörensagen. Schönes Märchen, nicht? Aber er war immerhin Wissenschaftler, wenn auch kein Biologe.

  43. Timbra

    Carla, dem kann ich nur beipflichten.

    Man möge sich einmal überlegen, wie denn der Umgang mit dem Hund Hunderte von Jahren so aussah. Was nicht spurte oder dem Menschen nicht (mehr) nützlich war, mit dem wurde kurzer Prozeß gemacht.
    Hunden wurden nicht einmal Gefühle wie Schmerzempfindungen zugesprochen. Man hielt sie für triebgesteuerte Maschinen. Dementsprechend wurde mit Ihnen umgegangen. Man muß sich bloß mal die Ausmerzaktionen in südlichen oder östlichen Gefilden reinziehen, dann bekommt man vielleicht einen kleinen Eindruck.

    Diese dämliche, flache Schönfärberei ala Natur, Abenteuer und Tradition geht mir sowas von auf den Senkel. Meistens kommt das dann auch noch von Leuten mit ihren auch so tollen „Zuchthunden“. Dabei ist diese Züchterei so ziemlich das Unnatürlichste was gibt, aber vielleicht brauchen das gerade solche Leute als Ausgleich, weil Natur ja gerade so ein Hype ist.

  44. Gaby

    @Susanne, die Links führen beide auf die gleiche Seite. Ich hab das mal rauskopiert, passt also schon:

    „Gedanke erschafft Realität
    Ein Praxisleitfaden für Dein Leben
    „Selbstverantwortung beginnt mit unseren Gedanken“
    Laufzeit: ca. 240 + 238 Minuten
    Preis: 59 € / Engel
    Peter Fitzek geht im ersten Teil darauf ein, wie wir unsere Gedanken bewußt einsetzen, um dauerhaft gesund und glücklich zu sein. Aufbauend auf dem ersten Seminar behandelt er im zweiten Teil die geistigen Gesetze tiefergehend.

    Sie erfahren mehr über den tieferen Sinn des menschlichen Daseins, lernen praktisch etwas über die Kraft der Symbole, erfahren vieles über zukünftige Entwicklungen der Menschheit auf der Erde und vieles, vieles mehr.“

    Da würde mich der Bericht in den Nachrichten schon interessieren. Die Heilsbringer gehen nicht aus;-)).

  45. Marsha

    danke, Hendrik, für den Hinweis.
    Ich habe Zeit zu warten.
    Möchte aber eigentlich keine fachliche Auseinandersetzung mit Herrn Bloch, weil ich über Wölfe schlichtweg zu wenig weiß und das auch nicht mein Thema ist. Eigentlilch reicht ein einziger Name.
    Ich werde mich also in Geduld üben.

  46. Enzo K.

    @Timbra:
    „Meistens kommt das dann auch noch von Leuten mit ihren auch so tollen “Zuchthunden”. Dabei ist diese Züchterei so ziemlich das Unnatürlichste was gibt, aber vielleicht brauchen das gerade solche Leute als Ausgleich, weil Natur ja gerade so ein Hype ist.“

    Was hast Du an „Zuchthunden“ auszusetzen? Ich habe nie behauptet, dass Zuchthunde natürlicher sind als andere Hunde. Aber sie sind sorgfältig sozialisiert und auf die Menschenwelt vorbereitet. Wenn nun ein Welpenkäufer diese Arbeit des Züchters fortsetzt, ist das eine wertvolle Grundlage für eine tolle Bindung zwischen Hund und Mensch. Schau in die Augen eines solchen Hundes und Du wirst grenzenloses Vertrauen darin sehen können. Keine Angst, kein Misstrauen, nur Freude und Neugierde auf ein hoffentlich schönes hundegerechtes Leben bei und mit seinen Menschen. Es erfüllt mich mit Freude, wenn ich meine Hundekinder und ihre zukünftigen Menschen glücklich machen kann.
    Aus diesem Grund züchte ich mit Freude und Stolz meine Hunde.
    Rassehundezucht ist ein Kulturerbe, das man erhalten sollte und nicht mit Füßen treten. Es ist die Geschichte einer uralten Freundschaft zwischen Mensch und Hund. Und gäbe es keine Züchter, hätten wir irgendwann keine Hunde mehr. Findest Du das sinnvoll? Und nicht jeder Mensch traut sich einen Hund mit Vorgeschichte zu, den er erst mühsam aufpäppeln muss, psychisch und physisch.

  47. Timbra

    Enzo, dies ist kein Verkaufsgespräch, in dem Du Deine hervorragenden Zuchthunde an den Mann bringen mußt.

    Enzo K.: „Ich habe nie behauptet, dass Zuchthunde natürlicher sind als andere Hunde.“
    Ach nee?
    Enzo K.: „(…) sie bildeten stets ein Rudel, mit den typischen Verhaltensweisen eines Rudels. Da muss ich schmunzeln, wenn behauptet wird, dass Hunde dazu nicht mehr in der Lage seien. Das mag für traumatisierte Tierschutz- und Straßenhunde gelten (…). Unsere hervorragend sozialisierten Zuchthunde (…).“
    Dann ist die vielgerühmte Rudelbildung wohl ein Zeichen der Unnatürlichkeit. Aber ok, in Deinem Zusammenhang könnte ich dem sogar zustimmen.

    Enzo K.: „Und nicht jeder Mensch traut sich einen Hund mit Vorgeschichte zu, den er erst mühsam aufpäppeln muss, psychisch und physisch.“
    Aber jeder traut sich, einen Welpen aufzuziehen, jaja.
    Enzo, Du hast doch recht begrenzte Kenntnisse in dieser Hinsicht und entsprechend so viele Vorurteile, dass ich hoffe, Du erstickst nicht irgendwann daran.

  48. Timbra

    @Wortzauberin

    Das meint er garantiert ernst. Ist doch ein häufig gebräuchlicher Spruch. Entweder trägt man zum Erhalt der Rasse bei oder veredelt sie.

  49. Wortzauberin

    Ok, ich geh in den Sandkasten, meinen unnatürlichen Nicht-Zucht-Hund, der trotzdem geboren wurde, nehm ich mit, ein paar hübsche natürliche Muster in das frisch Geglättete zu buddeln.

  50. Enzo K.

    Doch, Wortzauberin, das ist mein voller Ernst.
    Was bleibt denn über, wenn es nirgendwo auf der Welt mehr Züchter gibt? Upps-Würfe?! Ist das dann in Deinen Augen sinnvoller? Ein Hund sollte sowohl vom Temperament wie auch von den Haltungsansprüchen zu seinem Menschen passen. Das weiß man beim Mischling nie, wie er sich entwickelt. Ist ne Überraschungstüte. Und nicht jeder traut sich das zu, vor allem nicht Hundeanfänger. Die sind dann oft komplett überfordert. Und dann?
    Ich nehme alle meine gezüchteten Hunde, die in Not geraten, zurück und suche eine neue Bleibe für sie. Das ist für mich züchterische Verantwortung. Ich bleibe auch ein Leben lang Ansprechpartner für meine Hundekäufer, so sie es wünschen. 🙂

  51. Wortzauberin

    Enzo – mir kommt gleich die Galle hoch, ich sollte wirklich besser in den Sandkasten verschwinden.

    WAS bitte und WIE haben Hunde gemacht und machen die ohne menschliche Obhut, als ihren Instinkten zu folgen und sich unter anderem auch zu vermehren? Wenn Hunde aussterben, dann durch menschliche Beeinflussung oder eine Katastrophe in Urausmaß, der Menschen schon vorher zum Opfer fallen.

    UUPS-Würfe sind ganz tolle Dinger, die Welpen sind nämlich frei in ihrer Entwicklung, auch, weil sich nicht alle Menschen UUPS zutrauen. Ist aber ein Nebenschauplatz – RS hat ja bekanntlich mit Rasse etc. nichts zu tun, sondern ausschließlich mit RS.

    Die Tierschutzvereine, von denen ich einige meiner Hunde hatte, auch ausländische, waren ebenfalls bis zum Tod der Hunde fürsorgliche, zuverlässige Ansprechpartner. Hat auch nichts mit RS oder Rasse zu tun, obwohl meine Podencas reinrassig waren, nur halt nicht gezüchtet.

    JEDER Welpe kann für einen unbedarften Halter zum Überaschungspaket werden, mehr noch als ein Mischling, bei dem vielleicht mehr Offenheit besteht. Die Entwicklung ist aber so oder so bei keinem Hund in die Wiege gelegt, ergo gibt es für keinen Hund, auch nicht aus einer noch so tollen Zucht, eine zuverlässige Gebrauchsanleitung.

    „Und dann?“

    Erhalten die überforderten Halter von BE oder MMN das Patentrezept: Zischen und treten oder isolieren oder tauschen oder trennen oder aufstocken.

    Wenn ich jetzt weitertippe wird das der erste Kommentar hier, der tatsächlich zensiert wird. Deine Abwertung gegenüber Hunden – sofern nicht nach deiner Sicht RS-konform gezüchtet – geht gar nicht.

    !!!

  52. Enzo K.

    Schade, dass ihr nicht nur Gegner von RS seid sondern auch noch die Rassehundezüchter in den Dreck zu ziehen sucht.
    Warum machen sich denn die Züchter die Mühe, ihre Würfe nach bestem Wissen zu sozialisieren? Wenn das doch gar nicht notwendig ist? Wenn doch jeder nicht sozialisierte Hund so viel besser oder gleich gut ist?
    Man kann natürlich sein Gewissen beruhigen, in dem man etwas Gutes tut und einen Hund aus dem Tierheim nimmt. Aber warum genügt es dann nicht, einen deutschen Tierheimhund aufzunehmen, sondern es muss ein Hund aus dem Ausland sein?
    Wirklich mal im Ernst, mich interessieren die Beweggründe dafür. Was macht einen Auslandshund für Euch besser, interessanter als ein heimischer Hund aus dem Tierheim?

    Ach ja, und noch was, ich finde es immer wieder höchst interessant, wie manche hier Leute beurteilen, die sie gar nicht kennen.

  53. Marta

    Ist es denn überhaupt vorstellbar,daß eine große Anzahl von Züchtern in den 60-iger Jahren ein komplettes (oder gar mehrere) Rudel halten und ernähren,in denen nur eine einzige Hündin ,eben die MB-Hündin,Welpen gebären darf? Bei Aufzucht im Haus dürfte es nach RS auch keine zweite MB-Hündin geben.Wer konnte sich denn damals so einen Aufwand leisten?

  54. Wortzauberin

    „Warum machen sich denn die Züchter die Mühe, ihre Würfe nach bestem Wissen zu sozialisieren?“

    SOZIALISIEREN – ja. Das ist aber lt. RS, die du vertrittst, tierquälerisch. Watdennu?

    Muss an die Luft, sonst schwirbelt mir das Hirn durch.

  55. Flix

    @ Enzo: ich z. B. habe gar nix gegen verantwortungsvolle Rassehundezüchter.

    Aber: „Das weiß man beim Mischling nie, wie er sich entwickelt. Ist ne Überraschungstüte. Und nicht jeder traut sich das zu, vor allem nicht Hundeanfänger. Die sind dann oft komplett überfordert. Und dann?“

    Dann kauft man sich eine als „Anfängerhund“ gepriesene Rasse, gerne einen Labrador. Choco liegt im Trend. Man geht in eine Hundeschule und nach elf Monaten kommt der Hund zu Flix weil es die so genannte Hundeschule trotz Würgehalsband, Blechnäpfen und Alphawürfen nicht geschafft hat, dem Hund seine „Dominanz“ auszutreiben. Die Besitzer wollten doch ein Schumußetier und keinen, den man nicht anfassen kann, der einen trotz Würger an der Leine durch die Gegend zieht, der einen anspringt und beißt…

    Aus diesem Grund tut mir jeder Hund leid, der das Pech hat, einer Moderasse anzugehören.
    Und hier fängt die Verantwortung des Züchters an.

    Und: ich frage mich, was gewesen wäre, wäre mein Hund bei vRS gelandet.

  56. Susanne

    Zitat EnzoK: „Aber warum genügt es dann nicht, einen deutschen Tierheimhund aufzunehmen, sondern es muss ein Hund aus dem Ausland sein?
    Wirklich mal im Ernst, mich interessieren die Beweggründe dafür. Was macht einen Auslandshund für Euch besser, interessanter als ein heimischer Hund aus dem Tierheim?“

    Vielleicht stellen Sie explizit DIESE Frage mal Ihrer Frau Ertel im Zusammenhang mit den aus einem Italienischen Canile nach Deutschland geschleppten Volpinos? Und btw…..: wohin sind sie denn jetzt verschoben worden, nachdem die Trumler-Station die „Aufnahme von Nothunden“ abgelehnt hatte? Vielleicht fragen Sie sie das gleich mit bei der Gelegenheit?

  57. Carla

    Ich finde herzlich wenig wo ich Enzo zustimmen kann, aber hier muss ich zumindest teilweise seine Meinung teilen. Es gibt sie die wirklich guten Züchter. Leute, die gesunde und langlebige Hunde mit ausgeglichenem Temperament haben. Leute, die mittels Untersuchungsergebnissen nachweisen, dass es ihnen um die Gesundheit ernst ist. Leute, die ihre Welpen super aufziehen und aufs ganz normale Leben vorbereiten. Die meisten von ihnen labern nicht gross, haben keine imposanten Webseiten, vor allem schalten sie nicht zig Kleinanzeigen wo sie nach „Eltern“ suchen. Das sind die Züchter mit langen Wartelisten.

    Seit Jahrzehnten haben wir Hunde. Aus dem Tierschutz, privat „gebraucht“ genommen und vom Züchter.
    Und so wird es auch in Zukunft bleiben.

    Und es gibt die, die sollten Moos und Flechten züchten. Denen sind Gesundheit und Langlebigkeit weniger als hohle Worte wert. Das sind diejenigen, die ganze Rassen im wahrsten Sinn des Wortes versaut haben. Rassen, wo es immer unwahrscheinlicher wird, ein wirklich gesundes Tier zu bekommen.
    Die haben irgendwelche tollen Championtitel, die Hunde wollte ich dennoch nicht geschenkt haben. Die gucken auch, dass sie Hunde loswerden, sobald die nicht mehr in der Zucht eingsetzbar sind.

    Und es gibt die Vermehrer, die auch innerhalb der angesehenen Vereine nichts weiter tun als vermehren und abzocken.

    Und beim Tierschutz sieht es nicht anders aus. Im Gegenteil. Stichwort Auslandstiersch(m)utz.

    An der Misere bei den Rassehunden haben sowohl Züchter als auch Halter zu verantworten. Auch die Leute wollen immer was gerade in Mode ist, immer ausgefallenere Farben, Riesenwuchs, Zwergenwuchs, was gerade irgendwo im Kino turnte, was irgendein Promi gerade hat. Und dann noch bitte billig.

    Es gab eine Zeit, da war der Rassehund in Mode, dann der Hund aus dem Tierschutz, wer heute was darstellen will, der hat den Hund aus Tötungsstation. Und wenn der Hund undankbar ist, zuviel Arbeit macht, dann gibt man ihn ab. Egal wo man ihn her hat. Dann werden Hunde zum Wanderpokal.

    Davor oder dazwischen (auf dem Weg des Wanderpokals) kommen dann die guten Ausbilder, die schlechten Ausbilder und die, die nicht ausbilden, aber Stellungen aus dem Kaffeesatz lesen.

  58. Maico

    Enzo: Wirklich mal im Ernst, mich interessieren die Beweggründe dafür. Was macht einen Auslandshund für Euch besser, interessanter als ein heimischer Hund aus dem Tierheim?

    Mal komplett fernab der vRS Geschichte: Ich habe sowohl Hunde aus deutschem Tierschutz als auch Rumänen, die Anzahl hält sich genau die Waage, also genauso viele Hunde stammen aus deutschen (Rassehund – Nothilfe Vereine) als auch aus rumänischen Tierschutzprojekten.
    Es ist im Auslandstierschutz (ATS) wahrlich nicht alles Gold was glänzt, und gerade im ATS gibt es verdammt viele schwarze Schafe. Das ist ein eigenes Thema, wo man sich zum Beispiel bei Burgers Doggennetz sehr gut informieren kann.
    Weder meine Rumänen noch meine Inlandstierschutzhunde hatten und haben irgendwelche Egopolier-Ambitionen. In jedem Fall hatte es seine eigene Geschichte, oft waren es Zufälle, die dann genau zu dem Hund führten. Mir war es dabei dann irgendwie schon herzlich egal, welche Nationalität man den Hunden gern zuspricht – meine Hunde haben wohl kaum ein Nationalitätsgefühl oder einen Patriotismus.
    Für mich ist weder ein ATS oder ein Inlands TS Hund besser oder schlechter. Es sind für mich alles hochindiviudelle Hunde, die einfach irgendwann aus den urigsten Zufällen oder Umständen hier eintrudelten, lebten oder leben.
    Das man eventuell einem Straßenhund keinen echten Gefallen macht, wenn man ihn auf Biegen und Brechen die Segnungen unsrer „hundefreundlichen“ Kultur überstülpt, ist ein Thema für sich. Leider unterschätzen oft viele Leute sich selbst in solchen Fällen – oder sind sich der Stressoren für den Hund schlichtweg nicht bewusst.

    Wie gesagt: Keiner der Hunde wird hier aufgrund seiner „Nationalität“ bewertet. Niemand ist besser oder schlechter. Ob die ATS Hunde schwieriger sind – vielleicht. Dankbar? Hm, ich weiß es nicht. Aber sie sind alle, egal woher, hier ausgesprochen zufrieden. Das zählt.

  59. Timbra

    @Marta

    Ja, über die (Un-)Möglichkeit der Fortpflanzung nach vRS habe ich mir hier auch schon so meine Gedanken gemacht bzw. Fragen gestellt. Leider ist es dabei geblieben. Außer dass sich nur der MBH und der NLH paaren dürfen, enthält .eu nichts. Aber ich denke Ertel, wird da demnächst nachlegen. Sie muß sich nur noch was ausdenken. 😉

  60. Marta

    @ Timbra Na ja, in Erstels Buch gibt es ein paar Passagen bezüglich der Parallelverbände,in die dann überzählige Bindewölfe aufgenommen werden.MBH und NLH enthalten diese nach Ertel allerdings nicht.Ist alles sehr ungenau formuliert und quasi nur so nebenbei erläutert,wie so ein Rudelaufbau funktionieren könnte.
    Hat wohl gehofft,daß es nicht weiter auffällt.

  61. Marta

    Gott sei Dank wird dann so eine Zucht nach Ertelkriterien wohl nicht sonderlich einträglich sein.Ist wohl kein Zufall das es meiner Info nach auch nur eine Handvoll offizieller RS-Züchter gibt.Müssten der Anzahl der Anhänger nach doch eigentlich viel mehr sein.
    Allerdings ist es wohl so ,daß man „auch mit anderen Verpaarungen experimentiert“ zwecks akzeptabler Würfe.
    Wenns um Kohle geht,nimmt man es offensichtlich auch bei vRS dann nicht ganz so genau.Wird der Wurf halt getrennt,wenns sein muß.
    B.E. selbst soll ja gerade einen uuups-Wurf haben(Putzfrau hat nicht aufgepasst). MB-Vater +N2 Mutter.Eigentlich rs-technisch eine Katastrophe.
    Aber wie der Zufall so will,ist es laut B.E. trotzdem ein (fast) perfekter Wurf geworden.Muß wohl an ihrem strukturierten,harmonischen ,perfekten Siebenerrudel liegen:)

  62. Susanne

    Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus!! Frau Ertel schätzt nun Hunde nicht nur anhand von Liegebildern, Portraitfotos oder Kurzvideos, bzw. binnen ein paar Minuten Herumlaufen auf der WS-Wiese ein, sondern auch post mortem ……. also DAS muss ihr erstmal jemand nachmachen!

    Solange es noch nicht gelöscht oder verschoben ist: http://www.rudelstellungen.eu/forum/2-willkommen/167912-parson-terrier-hofft-auf-hilfe

    Das wäre doch eine nette Geschäftsidee für Halter verstorbener Hunde der vRS-Fangemeinde nicht wahr: „Lassen Sie Ihren Liebling noch kurz vor Kremierung als Andenken auf vRS einschätzen, machen Sie den Hinterbliebenen eine Freude!“

    Ob Tierfriedhöfe demnächst auch die Liegeordnung an vRS anpassen müssen?

    Grüße aus Absurdistan!

  63. Enzo K.

    @ Carla und Maico:
    Vielen Dank für Eure Antworten! In diesem Bereich teile ich Eure Ansichten zu 100 %! 🙂

  64. Marion L

    @Susanne: Ich hielt das erst für einen Scherz – aber das hat Frau Ertel wohl tatsächlich gemacht!
    Wird ja immer verworrener ….

  65. Arachne

    Ich möchte hier auch noch kurz eine Lanze für Züchter brechen. Es gibt sie wirklich die verantwortungsvollen Züchter. Leider gibt es bei der Masse die es an Züchtern gibt auch einige „schwarze Schafe“, die sollten allerdings nicht die Kompetenz der guten Züchter schmälern. Ich habe auf einer 2 1/2jährigen Warteliste für meinen Hund gestanden. Nur auf Grund dessen, dass ein Bewerber leider krankheitsbedingt verstorben ist, bin ich „schon“ nach 17 Monaten zu meinem Hund gekommen.

    Es gibt übrigens auch ganz tolle Hunde die aus Ups-Würfen kommen keine Frage………aber……ich bin der Meinung dass man es nicht darauf anlegen sollte. Denn Mischlinge sind entgegen der landläufigen Meinung nicht gesünder als Rassehunde. Im schlechtesten Fall erbt so ein Mischling direkt mal mehrere Erb-Krankheiten der Ahnen.

  66. Günther Bloch

    Betr. unbiologischer gossip:
    Anstatt sich ausnahmsweise einmal mit Inhaltlichem aus meinen Berichten (einschl. massenweise angegebener Fachliteratur) auseinanderzusetzen , glauben hier einige
    super mutige Maulhelden (die natürlich allesamt nichts mit vRS zu tun haben), mich mit pseudo-psychologischem Geplapper a la „diese einfache Frage MUSS doch erlaubt sein“ , bzw. mit irgendwelchen diktatorischen Phrasen (keine Diskussion über Wölfe – nur einen Namen!) als „doofe Nuss“ entlarven zu können. Klasse – nur leider zu dilettantisch. Wer psychologische Spielchen spielen will, sollte vielleicht zuallererst bei der VHS einen Grundkurs für Verhaltenspsychologie absolvieren. Das könnte eventuell helfen.

    Für alle, die es entweder noch immer nicht verstanden haben oder hier den alles aussitzenden B-Typ mimen wollen, nochmals ganz langsam zum Mitschreiben: Wissenschaftler wie Feddersen-Petersen, Ganslosser, Kotrschal, Mech u.s.w. sagen, dass vRS nicht existieren können. Es gibt sie nicht! Stattdessen hören wir aus dem „Würde-hätte-könnte-wäre-Rudlerland“ geniale Erklärungen wie:
    „Wächter werden keine Beobachter und umgekehrt“. Ganz toll. Bleibt nur eine Frage: Wie soll ein Wächter wachen können ohne zu beobachten? Logik a la „Rudler-Style“.

    „Marsha & Co“ halten meine Berichte für „wertlos“. So what. Who cares? Dass ich anonym agierenden Hundeversteher (innen) mit totalem Durchblick Recherschaft schuldig bin, ist mir neu. Wenn jemand ein konkretes Anliegen hat, so stelle er oder sie sich als zivilisierter Mensch bitte mit komplettem Namen vor. Ein Minimum an Niveau und Manieren wird man doch wohl erwarten dürfen, oder? Ansonsten entscheide einzig und alleine ich, wann, wo und zu was ich Stellung beziehe oder eben nicht. Klartext verstanden?

    So, und nun können alle unbiologisch herumhantierenden Rudelsteller-innen sich wieder darüber beschwerden, wie unsachlich und polemisch „der Bloch“ doch ist, ihre geistigen Ergüsse weitertratschen und zum dreihundertfünfundneunzigtsen Mal den Kontext vergessen, dass es ihnen in Wirklichkeit gar nicht um den Hund geht, sondern um „Antis“ platt machen. Dumm nur, dass sich hier auf der „Antiseite“ einige nicht platt machen lassen. Selbstständiges Denken ist man in Rudlerkreisen nicht gewohnt.

    Schade auch. Aber so lernt der letzte Rudler dann irgendwann einmal, dass es tatsächlich Menschen mit „Terrier-Genen“ gibt, die dranbleiben!

    gez. Günther Bloch

    P.S. Schöne Grüsse von meinen Hund und besonders vom unstrukturiert lebenden Timber, dem es deutlich besser geht und der es zum blanken Entsetzen aller Rudler- Phantasten schaffen wird, als Bloch-FAMILIENMITGLIED den Krebs zu besiegen. Got it?

  67. icebreaker

    Eine Bekannte von mir bekam im Forum und bei dem Workshop sehr viel Hilfe für den Umgang mit ihrem Hund. Dieser Hund war immer sehr aufgeregt, lies sich draußen nur schwer stoppen und rannt in Menschen und andere Hunde. Ich habe in nun ein halbes Jahr nicht gesehen und war erstaunt über die Entwicklung. Er ist sehr viel ruhiger und ausgeglichener. Seit einem dreiviertel Jahr berücksichtigt sie die Ratschläge , die ihr sehr freundlich und hilfsbereit gegeben wurden. Sie vermeidet Aufregung, geht mit dem Hund zu Zeiten spazieren wo wenig los ist, konditioniert nicht mehr und erklärt ihrem Hund in Ruhe neue Eindrücke.
    Da ich nun selbst überlege mich näher mit dem Thema Rs zu beschäftigen, bin ich auch auf diese Seite gestossen. Ihr macht einem ja geradezu Angst, doch habe ich irgendwie den Eindruck, das es euch hier mehr um die Person Barbara Ertel geht, als um die Hunde. Es steht doch jedem frei, sich im Sinne seines Hundes für oder gegen Rs zu entscheiden? Meine Bekannte berichtet nichts über irgendwelche Zwangsmassnahmen, ihr wurde einfach nur geholfen. Es ist schon wichtig, dass man Dinge kontrovers diskutiert, aber es gibt ja auch viele Menschen und Hunde, die von dieser, wenn auch etwas befremdlichen Methode, grossen Nutzen haben.

  68. Susanne

    @Marion L: solange Frau Ertel Hunde post mortem nicht NACH einer Kremierung einschätzt, besteht durchaus Hoffnung.

  69. Wortzauberin

    Nur mal kurz klargestellt 😉

    Ich wollte mich in keinster Weise gegen (verantwortungsvolle) Züchter und Zucht aussprechen. Mir ist (unter anderem) die Aussage aufgestoßen, dass wir ohne Züchter bald keine Hunde mehr hätten – und das halte ich für noch einen größeren Witz als vRS.

  70. Wortzauberin

    @Susanne – Kaffeesatz lesen dürfte in etwa auf dasselbe hinauslaufen wie die abstrusen Hundeeinschätzungen, der Tropfen – nach Kremierung – würde den Stein nun auch nicht sonderlich mehr aushöhlen.

  71. Lea

    @Icebreaker: Einen großen Nutzen kann ich – für mich, psychologisch – aus allem Möglichen ziehen, auch aus der Religion des Spaghettimonsters oder aus dem Glauben an Erdstrahlen oder die heilende Wirkung von grün getupften Unterhosen. Dadurch wird dieser Nutzen aber nicht real oder beweisbar und die möglichen Erklärungsgrundlagen, die sich irgendwer dafür bastelt, werden nicht plausibler. Hier geht es um die wissenschaftliche Seite von VRS, bzw. um deren Nichtexistenz. Glauben darf jeder Mensch an alles, was er will. Aber etwas als bewiesen und plausibel darzustellen, was faktisch widerlegt und wirr ist, darf und muss angekreidet werden – vor allem, wenn es zu vielen negativen Auswirkungen auf Lebewesen führt, die sich dagegen nicht wehren können.

  72. icebreaker

    @lea. Ich weiß was du meinst, aber der Nutzen war ja nicht psychologisch, dem Hund geht es nun ja deutlich besser. Ist eher so ein bisschen wie Homeopathie, hilft ja auch obwohl der wissenschaftliche Beweis fehlt. Von Schaden und Tierquälerei konnte ich nichts sehen.

  73. Marion L

    st eher so ein bisschen wie Homeopathie, hilft ja auch obwohl der wissenschaftliche Beweis fehlt.
    Man könnte es auch so sehen, dass ein Effekt trotz Einnahme eines homöopatisches Mittel eintritt.
    Beispiel: Wenn ich eine Scheibe fixiere und diese zerbricht, lag es dann an meiner Fixation? Vielleicht habe ich aber auch nur den Stein nicht mitbekommen, der zur gleichen Zeit die Scheibe traf.

    Von Schaden und Tierquälerei konnte ich nichts sehen.Nicht immer ist so etwas offensichtlich oder auf den ersten Blick erkennbar. Weil er für den Menschen jetzt besser händelbar ist sagt doch noch nichts über das Wohlbefinden des Hundes aus.
    Kennen wir das nicht auch von uns selber, dass wir in einer Situation lächeln, obwohl uns nicht nach lächeln zumute ist? Unser Gegenüber aber aus unserem Lächeln schließt: Dem anderen geht’s gut…

  74. icebreaker

    Naja, vorher „funktionierte“ der Hund nur mit Leckelie und Klicker, solange die Besitzerin voll auf ihn konzentriert war. Nun erlebe ich einen Hund, der das Problem einfach nicht mehr hat, von dem er vorher abgelenkt werden sollte. Ich kann nur sagen, auf mich wirkt der Hund nun deutlich zufriedener. Er hatte immer große Probleme mit Magen/Durchfall. Brauchte immer Medikamente, die sind nun wohl überflüssig….Ich finde das schon interessant.

  75. Marion L

    Kann ich aus der Distanz und ohne den Fall zu kennen nicht beurteilen. Was ich aus eigener Erfahrung kenne: wenn ich mich besonders auf etwas konzentriere (z.B. ein bestimmtes Verhalten erwünsche), klappt das nicht. Die Spannung, die ich in mir habe, spürt mein Hund und reagiert darauf. Gehe ich aber locker und entspannt an die Sache heran, dann klappt’s auch mit dem Hund. Habe ich auch in anderen Lebensbereichen festgestellt.
    Und das hat nullkommanix mit RS zu tun, wo jedes Fehlverhalten auf äußere Faktoren (falsche Stellung usw.) zurückgeführt wird.

  76. Wortzauberin

    @icebreaker – Mein Racker hatte auch nervöse Magenprobleme und hat „entschleunigt“, weil ich umgezogen bin. Medikamente brauchte er deswegen nie, nur Heilerde vorbeugend gegen Langzeitschäden und viel nach RS verpönte Kuschelei mit mir nebst Stress wegrennen. Leckerli und Klicker brauchte er auch nie, Stresskotzen hätte er trotzdem gehabt, überflüssiger Kram, der den Hund ggf. nur noch wuschiger gemacht hätte, der ohnehin schon nicht wusste wohin mit sich vor Stress hier, Freude dort, Überschießer in alle Richtungen der Quadratur des Kreises.

    Wenn er jetzt rennt, und das tut er gern jederzeit, ausdauernd und schnell, ist es keine Kompensation mehr, sondern pure Lebensfreude. Weil sich unser Umfeld verändert hat. Auch meins natürlich, meine Entspannung bekommt er selbstverständlich auch mit. Schon sind wir wieder bei der vielzitierten Formel, die von RS geleugnet wird, die sich aber in Jahrzehnte langer Erfahrung (meine jetzt nur) ganz ohne RS immer wieder bewahrheitet.

  77. Carla

    Weiterhin gute Besserung an Timber!

    Rein statistisch werden auch die rudeligsten aller Rudler mit Krebs beim Hund konfrontiert werden. Wenn sie dann Pech haben, kriegen sie die Retourkutsche ihrer eigenen Kommentare.

    Es macht wohl doch einen kolossalen Unterschied, WER die flache Erde propagiert.
    Jeder blamiert sich halt so gut er kann und wer den Schaden hat, spottet jeder Rudelbeschreibung.

    Bin schon auf dem Weg in den Sandkasten.

  78. icebreaker

    Wir waren früher zusammen auf dem Hundeplatz, der Hund bestand die Begleithundeprüfung. Obidience wurde ihr angeraten, da er immer wieder „draußen“ Ungehorsam zeigte. Er kam nicht bei Rückruf, Platzablage funktionierte nicht zuverlässig ect. Im Training wenig Problem, außer das der Hund immer schon schwer zu konzentrieren war. Er ist nun als ein Leithund eingeschätzt, der Umgang geht ja dann wohl komplett ohne Kommandos. Ich war wirklich erstaunt, wie gut das geklappt hat, wie der Hund nun von sich aus auf die Besitzerin achtet und am erstaunlichsten, ohne Rückruf bei Hundesichtung wartet bis sie da ist und ihn anleint. Ich fand das höchst erstaunlich. Kenne den Hund von Welpe an.
    Ich denke ich werde mir das mal genauer anschauen. Werden mich ja nicht gleich fesseln und knebeln 🙂

  79. Marsha

    keine Antwort ist auch eine, Herr Bloch.
    Schade. Sie waren offenbar nicht bei Frau Ertel, sonst bräuchten sie daraus kein Geheimnis machen.
    Wenn sie allerdings nicht bei Frau Ertel waren, können sie ihre Workshops leider auch nicht beurteilen.
    Ich beurteile auch keine Wölfe, indem ich Hyänen beobachte. Es wundert mich, dass sie so etwas für seriös halten. Und ihre Anhänger offenbar auch.
    Ich gehöre nicht dazu, denn ich falle nicht vor Namen auf die Knie, wäre aber durchaus gewillt gewesen, Ihnen zuzuhören. Aber offenbar reden Sie über etwas, was Sie nicht kennen und werfen genau dies Frau Ertel vor.
    Es gibt nicht zweierlei Maß. Eines für Herrn Bloch und eines für den Rest der Welt.

    Guten Abend

  80. icebreaker

    Hab mich hier mal durchgelesen. Egal wer nun Recht hat oder nicht, puh euer Ton ist wirklich nicht angenehm und die Diskussion wenig sachlich 🙁
    Würde mich jetzt schon auch interessieren wo der Herr Bloch seine Meinung gebildet hat…..

  81. Wortzauberin

    @icebreaker – „Meinungsbildung“ verläuft bei Forschern anhand jahrelanger Beobachtungen, Analysen, und so.

    Um sich eine Meinung zu RS zu bilden genügt der öffentliche Teil des Forums. Den Glauben zu widerlegen genügen eben die engagierten Wissenschaftler, Forscher, fundierte Erkenntnisse. Diese zu verstehen genügt der Wille dazu und eine nicht fehlgeoppelte Hirnhälfte, zum Umgang mit Hunden wird dann idealerweise die andere zugeschaltet.

    Was soll denn bei einer „Diskussion“, die um RS geht, sachlich sein? Sachlich geht nur, wenn es fundierte Grundlagen gibt, gibt das da aber nicht, nur Utopia, allenfalls kann ich versuchen, meinen Tonfall sachlich bleiben zu lassen, wenn ich zu Unsachlichkeiten antworte.

  82. Nici

    Dass der Hund jetzt ruhiger und aufmerksamer ist, kann viele Ursachen haben? Wie alt ist er denn?
    War er vorher vielleicht in der Pubertät? Es kann auch dran liegen, dass die Halterin im Umgang mit ihm ruhiger geworden ist und nicht mehr so immense Erwartungen hat, die unbewusst Druck und damit Stress erzeugen. Wie hat sie zum Beispiel beim Rückruf vorher reagiert? Aufgeregt? Zornig? Ängstlich? Sowas kann dazu fuhren dass der Hund nicht gleich freudig angelaufen kommt.
    Und das hat Null mit irgendeiner ausgedachten Stellung zu tun.

    Auch clickern kann beim Hund stress auslösen und dazu fuhren dass der Hund total aufgeregt und hibbelig wird. Ich hab auch mal gedacht ich muss meinen Hund unbedingt clickern. Aber sie war innerhalb von Sekunden so dermaßen hochgedreht sobald sie den clicker nur gesehen hat und hat in einer Tour alle möglichen Verhaltensweisen gezeigt, die sie konnte. Dazu war sie vor Aufregung nur am bellen und man konnte ihr den Frust richtig ansehen.

    Nach einigen versuchen habe ich es sein lassen und fahre sehr gut so. Mein Hund ist sehr ruhig und gefestigt, kann grundkommandos auch bei Ablenkung zuverlässig ausführen und hat eine gute Bindung zu mir. Ich muss dazu sagen, dass sie erst zehn Monate alt wird.

    Wie gesagt, verhalten und Verhaltensänderung kann viele Ursachen haben…..aber mit Sicherheit liegt es nicht an einer Ertelschen Stellung

  83. Flix

    Marsha: „Wenn sie allerdings nicht bei Frau Ertel waren, können sie ihre Workshops leider auch nicht beurteilen“

    Nun, Bloch lagen sämtliche Videos der Playlist vor. Samt und sonders von und mit Frau Ertel. Mir und anderen im Übrigen auch (und sie tun es noch).

    Da Kritik bzw. objektives Sehen-Wollen als nicht vereinbar mit dem fachlichen Ehrenkodex des Vereins der vererbten Rudelstellungen angesehen wird, ist es uns verwehrt, einen Workshop selbst zu besuchen.

    Wir messen sehr wohl mit zweierlei Maß: Wissenschaft und Fachleuten messen wir eine deutlich höhere Bedeutung zu als der Anhängerschaft (hier passt die Vokabel besser) einer kruden Theorie.

    Und @icebreaker: es geht hier nicht darum, wer „Recht“ hat. Dies hier ist, um das noch mal klarzustellen, ein Blog, dem es ein Anliegen ist, über das Phantasiekonstrukt der vRS aufzuklären. Dazu haben wir Fakten zusammengetragen, Hintergründe beleuchtet und Fachleute befragt. Wer lesen kann, der lese. Wem es gegeben ist, zu verstehen, der verstehe.

    Dies ist kein Forum um ein immaginäres Für und Wider.

  84. Maico

    @ Icebreaker: Unsre Artikel und Interviews sind sachlich und sie sind der Gegenstand dieses Blogs. Wir verstehen uns nicht als Forum für Sinnsucher, denen anscheinend die sachlichen und wissenschaftlich fundierten Texte unsrer Interviewpartner zu kompliziert sind.

    Es gibt keine vererbten Rudelstellungen, sie sind das Produkt einer blühenden Fantasie und pseudowissenschaftlich – esoterischer Schindluder. Sie sind nicht belegt (und belegbar), es widerspricht sämtlichen Erkenntnissen der in den letzten Jahrzehnten auch im Hunde-Bereich stets aktiveren Forschung. Sie werden auch nie belegbar sein, weil es einfach und gelinde hanebüchener Unsinn ist. Es gibt auch keine „Wahrheit“ zwischen den „Antis“ und den „Rudlern“, weil die „Rudler“ derartig abseits jeder „Wahrheit“ unterwegs sind, daß man einfach von einem Hirngespinst sprechen muß.
    Da werden auch sämtliche Nebelkerzen-Werfaktionen, die hier immer und immer wieder an der Tagesordnung sind nichts daran ändern.

  85. Wortzauberin

    Ich möchte in dem Zusammenhang noch mal drauf hinweisen: Das Relevante hier sind die Artikel, nicht die Kommentare, die Lesermeinungen darstellen (auch wenn sich darunter manches Schätzchen findet).

    Wegen xyz-Kommentar lässt sich die Wissenschaft genauso gut auf den Kopp stellen wie die Erde wieder platt gemacht wird, weil sie ja so aussieht (man muss es gesehen haben), zumal einige Kommentatoren hier durchaus auch Fachwissen vorzuweisen haben.

    Ich bin in der traurigen Situation, nicht studiert zu haben, habe nur meine Hundeerfahrungen, und kann trotzdem beurteilen: vRS sind eine Lachnummer beziehungsweise wären sie, würden nicht zig Hunde drunter leiden. Tut es in Einzelfällen einer nicht, rechtfertigt das das Konstrukt und die anderen verschobenen Hascherl noch lange nicht.

    Der Blog hier hält, für Dau, einfach nur die Waage im Gleichgewicht. Da kann sich jeder in die Mitte oder auf diese oder jene Schale links-rechts setzen, ändert nichts.

  86. hansgeorg

    Hey

    „icebreaker 16. November 2014 um 21:25

    @lea. Ich weiß was du meinst, aber der Nutzen war ja nicht psychologisch, dem Hund geht es nun ja deutlich besser. Ist eher so ein bisschen wie Homeopathie, hilft ja auch obwohl der wissenschaftliche Beweis fehlt. Von Schaden und Tierquälerei konnte ich nichts sehen.“

    Nun, der wissenschaftliche Beweis, dass die Homöopathie nicht hilft, ist schon gegeben, nur will das keiner der daran glaubt wahrhaben.

    Es ist wie mit den Placebos, sie helfen, obwohl sie nicht wirken, klingt wie ein Widerspruch, ist es aber nicht.

    Zuwendung ist z. B. das Zauberwort, das Selbstheilungskräfte freisetzen kann.
    Dabei denken wir meist zuerst an (Wunder)Heiler/innen, Schamanen, Medizinmänner usw.

    Aber ich kenne noch eine weitere Form der Zuwendung, die gerne vergessen wird, obwohl unsere sogenannte Schulmedizin auch diese Form des Heilens kennt, man nennt sie ganz schlicht und ergreifend die „Sprechende Medizin“.

    Deshalb hilft es wohl auch bei Tieren, wenn man ihnen die notwendige Zuwendung angedeihen lässt.

    Mit anderen Worten, man sollte Ursache nicht mit Wirkung verwechseln.

    Und noch eine Anmerkung: Genotyp + Umwelt = Phänotyp

    D. h., wenn du etwas änderst, an der Umwelt z. B. dein Verhalten im Umgang mit dem Hund, wird sich auch der Phänotyp des Hundes verändern und das hat nun mal nichts mit der geglaubten und angeblichen vRS zu tun.
    Hier gilt auch wieder, siehe oben, nicht Ursache mit Wirkung zu verwechseln.

    „Ein Theoretiker ist ein Mensch, der praktisch nur denkt (W. Mitsch).“

  87. Günther Bloch

    Eine letzte Bemerkung hier:
    „Marsha“ möchte Ihren Namen nicht preisgeben. Marsha verlangt aber von jedem Anderen, Rechenschaft abzulegen. Wie seriös. Marsha´s Pseudo-Psychospiel ist zu Ende. Marsha kann spekulieren bis sie grüne Streifen auf der Stirn hat. Marsha kann sich weiter für den Mittelpunkt der Erde halten. Marsha kann sich wie gewohnt feige hinter ihrem Pseudonym verstecken. Marsha hält sich trotzalledem für total mutig, weil sie auch grosse Namen mit gossip überschüttet. Ganz tapfer. Marsha kann zwar nichts über Wölfe oder verwilderte Haushunde sagen, weil sie selbst nichts Praktisches erlebt hat, hält aber nur E. Ertel für uneingeschränkt glaubhaft, obwohl die auch nichts Praktisches darüber weiss. Marsha hält alle anderen Rudelsteller für dumm. Nur schlampige Beobachter wie sie oder B.E. haben den Durchblick. Marsha ist es egal, als Nestbeschmutzerin aufzutreten. Geht ja auch prima, so schön anonym. Fachliches interessiert Marsha nicht. Marsha ist einfach die Grösste!

    So, das musste mal sein. Mir reicht es. Das ist der letzte Kommentar von mir. Ich werde mich nicht mehr melden, weil mir meine Zeit einfach zu schade ist. Weiterhin viel Spass mit all den Marsha´s und Paige´s hier, die sich wieder melden werden und weiterhin behaupten keine Rudler zu sein. Ridiculous. Ich danke allen, die meine Berichte gelesen haben und etwas lernen wollten über Hundeartige und deren reales Sozialleben.

    G. Bloch

  88. Wortzauberin

    Äußerst schade … Vielleicht noch mal drüber schlafen, Herr Bloch?

    Ich kann es durchdurchdurchaus verstehen ~ Sie haben ja auch Vieles beigetragen, was alleine zeitmäßig schon Grenzen erreicht, aber: Bitte bleiben Sie dem Blog treu, eben genau wegen den Marshas und Paiges, die nebelige Wasserfälle mimen, um was auch immer zu verschleiern.

    So oder so – Ihrem Hund wünsche ich nacn wie vor das Beste, möge er gewinnen, und Ihnen weiterhin viel Erfolg bei den Beobachtungen und Ergebnissen.

    Aber … vielleicht doch einige Nächte drüber schlafen?

  89. Carla

    Lieber Herr Bloch,

    wieviele Leute Sie wohl hier mit Ihren Worten erreichen, Leute die kritisch und aufmerksam lesen aber nicht schreiben? Leute, die dann von dieser „Leere“ die Finger lassen. Leute, die andere Interessierte auf diesen Blog verweisen.

    Wieviele Hunde deshalb nicht getauscht werden, oder zum „in Frieden sterben“ ausgelagert werden wird wohl ein Geheimnis bleiben. Aber wenn es nur einen Hund vor so einem hirnrissig-herzlosen Schicksal bewahrt – dann denke ich, hat sich der Zeitaufwand gelohnt.

    Der Rest? T. trash 🙂

  90. Tina

    Meiner Meinung nach ist ein Großteil der Faszination RS gewissermaßen ein Zeitgeistphänomen bzw. aus einer großen Sehnsucht „zurück zur Natur“ zu erklären. Da soll es darum gehen , „Hunde in ihrer Natur zu erleben“ bzw. zurück zu ihrer angeblichen „Natürlichkeit“ zu bringen. Dazu müssen diese zunächst von unserer viel zu schnellen „Menschenwelt“ entschleunigt werden, was natürlich gleichzeitig auch ihren Haltern gut tut. Da steht man dann zusammen mit dem Hund im Wald, auf dem Feld und bestimmt und sammelt Kräuter, beobachtet Vögel oder buddelt nach Mäusen. Gemeinsam Fahrrad fahren, selbst Reiten: alles viel zu schnell! Am besten man bleibt gleich im eigenen Garten, den natürlich jeder Rudler haben muss, heißt: zurück aufs Land bestenfalls ins Stadtrandgebiet. Kaum ein RSler lebt in einer Großstadt, denn Stadthunde, die sich souverän und z.T. ohne Leine an anderen Hunden vorbei durch ihren Alltag bewegen, werden gerne mal als „abgeschaltete, arme Kreaturen“ bezeichnet. Da das Ziel von RS sowieso die Mehrhundehaltung ist, schließt sich diese Umwelt fast von alleine aus. Nebenbei bemerkt werden fast alle Hunde gebarft und bei Erkrankungen ist das erste Mittel der Wahl natürlich immer homöopathisch, wer das nicht tut, wird mit Argwohn betrachtet.

    Deshalb denke ich, dass es bei vRS eigentlich viel weniger um die Hunde geht, wie so gerne behauptet wird, als möglicherweise um ein alternatives Lebensmodell für die Menschen, die daran glauben.

  91. Wortzauberin

    Hi Tina,

    hast du dafür eine Quelle?

    „Nebenbei bemerkt werden fast alle Hunde gebarft und bei Erkrankungen ist das erste Mittel der Wahl natürlich immer homöopathisch“

    Ich find nun keins davon schlimm, Homöopathie wende ich gelegentlich, sogar in Absprache mit Tierarzt, auch gelegentlich an, und bedacht füttern ist immer gut. Was aber hat das mit RS zu tun (hast du nicht behauptet, weiß ich, ich kapier nur den Zusammenhang nicht).

    Die Rudler mit ihrem Golden xyz2, denen ich hier begegnet bin, waren übrigens Großstädter, aufm platten Land hatten die Menschen (!) aber dasselbe Problem wie in der großen Stadt – sich selbst.

  92. Wortzauberin

    Ergänzung: Da ich keinen RS-Vertreter persönlich kenne, bezieht sich die Quellen-Frage auch darauf:

    „Kaum ein RSler lebt in einer Großstadt, …“

    Ich auch nicht – hier in der Nicht-Stadt gibts so was aber nicht, da dürfen die meisten echt Hund und Bereicherung sein.

  93. Ungerudelt

    @icebraker:

    Zitat:“. Sie vermeidet Aufregung, geht mit dem Hund zu Zeiten spazieren wo wenig los ist, konditioniert nicht mehr und erklärt ihrem Hund in Ruhe neue Eindrücke.“

    Vermeidung und ruhigerer Umgang bringen natürlich den Erfolg, dass der Hund weniger gestresst ist.

    Mit Stellungen hat das nichts zu tun – eher mit einer Hundehalterin, die scheinbar nicht fähig war, ihren Hund individuell wahrzunehmen.
    Mit irgendeiner Stellung hat das nichts zu tun.
    Der Hund braucht sich nun nicht mehr anpassen, weil vermieden wird, miteinander Problemsituationen zu meistern. Also symptomatisch gehts dem Hund besser – aber die Situationen, die für ihn problematisch, weil evt. zu überfordernd usw. gewesen sind, wird er nicht besser bewältigen.
    Auch ein Achten auf nicht wahlloses, unkontrolliertes in Konflikt bringen bei Hundekontakten hat nichts mit Stellungen zu tun, sondern das tut jeder halbwegs vernünftige Hundehalter, der seinen Hund gut kennt und seine Bedürfnisse berücksichtigt.

    Übrigens: Ob man will oder nicht, absichtlich oder unabsichtlich – Konditionierung findet trotzdem immer wieder statt.

  94. Marsha

    aufschlussreicher über die Person Bloch als diese Beleidigungskanonade im letzten Beitrag kann es nicht mehr werden. Was für ein coming-out!

  95. Ungerudelt

    Marsha, Ich kann da nur eine sehr zutreffende Beschreibung einiger Eigenschaften lesen, die man treffender nicht ausdrücken könnte, wenn man so durch Deine Beiträge liest.
    Da steht z.B. nix von: „hohle Nuss, halt endlich mal die Klappe“ oder ähnliches, was beleidigend wäre.

    Marsha: Bring doch Du mal EINEN EINZIGEN Kommentar hier, der zeigt, dass Du fundiertes Wissen bezüglich Hunden vorweisen – und nicht nur meckern kannst.
    Mehrfach wurden Fragen an Dich gestellt- keine konntest Du beantworten.

    Weshalb magst Du denn eigentlich Hunde?

    Ansonsten treffen wir uns gleich im Sandkasten wieder….lach….ich geh eh schon brav Buddeln.

    Herrn Bloch möchte ich herzlich danken für seine wertvollen, informativen Texte, die Hand, Fuß und Herz haben. Timber wünsche ich noch eine schöne Zeit in seiner Familie!

  96. Marion L

    Auch wenn’s mir in den Fingern juckt, auf die Kommentare bestimmter Schreibern zu antworten, lasse ich das ab jetzt.
    Wer sich informieren will, findet hier viele fundierte, fachlich gut recherchierte und seriöse Artikel, Kommentare und Informationen.
    Die Stänkerer leben ja gerade von der Aufmerksamkeit und ziehen daraus ihre Befriedigung. Ganz nach dem Motto: „Denen habe ich es gezeigt“.
    Entziehen wir ihnen diese Aufmerksamkeit und lassen sie ins Leere laufen. Oder wollen wir uns auf ein so niedriges Niveau herabziehen lassen?
    In diesem Sinne „Don’t feed the trolls“
    Marion

  97. icebreaker

    Ihr mögt ja mit all eueren Bedenken recht haben, aber gibt es denn seitenweise Beschimpfungen wo Hömeopathen im Internet? „Es gilt wer heilt hat recht“. Mir ist der Ton hier wirlich sehr unangenehm und irgendwie hat man schon das Gefühl, dass „Getroffene Hunde bellen“ auch auf euch zu trifft.
    Nun gut, ich konnte bis jetzt nichts finden, das Hunde zwangsweise abgegeben werden müßten, oder Hunde in schlimmerer weise Schaden nehmen würden als auf jeder x-beliebigen Hundewiese auch.
    Menschen können doch frei entscheiden, wie sie ihre Probleme lösen, sofern niemand dadurch Schaden nimmt. Und das sogar Herr Bloch auf diesem Niveau disskutiert finde ich erstaunlich. Von akademisch gebildeten Menschen, die Forschen und Wissenschaft betreiben, hätte ich einen anderen Ton erwartet. Meine Professoren an der Uni hätten sich nicht eines solchen Tones bedient.

  98. Marion L

    @Icebreaker: Meine Professoren an der Uni sagen: Es steht jedem frei zu kommen und wenn’s gefällt zu bleiben.

  99. Nici

    Ich kann die Reaktion von Herrn Bloch im Grunde schon verstehen. Er schreibt ellenlange – wissenschaftlich fundierte und auf langjährigen Beobachtungen basierende – Beiträge und das EINZIGE worauf rumgehackt wird, ist, auf welchen Workshop er war!!
    Kein Wort zu seinen Ausführungen, kein Versuch der vRS-Seite hier sachlich entgegen zu halten, warum und wieso aus RS-Sicht das Verhalten der Hunde entgegen aller wissenschaftlichen Erkenntnisse sich so zeigt, wie es sich zeigt. Alles was kommt, ist diese leere Phrase „Man muss es gesehen haben“.

    Ich finde das Beispiel mit der flachen Erde hier immer ganz anschaulich……nur weil die Erde aus meiner Sicht flach aussieht, ist sie das einfach nicht.

  100. icebreaker

    Genau das habe ich eben auf der Rs.eu Seite gelesen 🙂 Vielleich wollt ihr alle doch das gleich auf unterschiedlichen Wegen? Hab gerade die Vita von Herrn Bloch gelesen. er ist ja gar kein Wissenschaftler, sondern Reisebürokaufmann. Hätte mich gewundert solche Disskussionen auf akademischen Niveau.

  101. Marion L

    @Nici: Ich stimme dir absolut zu. Ich bewundere die Geduld und den Langmut von Herrn Bloch und allen anderen hier, die sich immer wieder fachlich kompetent und sachlich fundiert äußern.
    So mancher RS-Anhänger wähnt sich sogar mit seinen Kommentaren auf „akademischem Niveau“ und hat nichts außer Worthülsen ohne Inhalt zu bieten.
    Quereinsteiger wie ein Herr Bloch haben ein deutlich höheres akademisches Niveau als einige der RS-Vertreter, die sich hier immer wieder zu Äußerungen genötigt sehen und sich selbst wohl als „akademisch ausgebildet“ sehen.

  102. icebreaker

    Nun gut, aber will man sachlich bleiben, muß man festestellen, das beide Parteien Hunde beobachten, und zwar unwissenschaftlich. Dann sind natürlich auch, der Fairness halber, beide Erkenntnisse gleichermaßen fragwürdig.
    Aber ich verstehe die Aufregeung nicht. Es soll Hunden mit ihren Menschen besser gehen, so soll jeder sich frei entscheiden. Getreu dem Motto „Wer heilt hat Recht“. Nur Beleidigungen und Hetzjagden kratzen an meinem perönlichen Gerechtigkeitsempfinden, damit ist niemand geholfen, auch den Hunden nicht.

  103. Marion L

    Beobachtungen sind primärer Bestandteil wissenschaftlicher Untersuchungen in fast allen Fachbereichen, also per se nicht fragwürdig. Fragwürdig ist nicht die Beobachtung, fragwürdig sind die Interpretationen (und da sehe ich RS mehr als fragwürdig an).

    Beleidigungen und Hetzkampagnen kann ich, die ich sehr intensiv und sehr reflektiert die hier veröffentlichten Berichte, Kommentare usw. lese, nur überwiegend auf der Seite der RS-Anhängerschaft sehen. Statt einer sachlichen Diskussion kommen hier Verweise auf Ausbildung einer Person, Vergleiche zur (ebenfalls nicht unumstrittene) Homöopathie, Pauschalitäten, Polemik und ähnliches.
    Dass hier manch einer der Kommentatoren etwas genervt klingen mag, ist da durchaus verständlich.

    Dass damit den Hunden nicht geholfen wird, ist klar. Aber das scheint, wenn ich das dauernde Pochen auf „der ist ja kein Wissenschaftler“ oder „der hat keinen echten Workshop besucht“, von Seiten der RS-Vertreter ja auch nicht gewünscht.

  104. Flix

    Nochmal: dieses Blog befaßt sich damit, klarzustellen, was es mit den sogenannten vererbten Rudelstellungen bei Hund und Wolf auf sich hat.

    Nichts nämlich.

    Dazu haben wir recherchiert und das legen wir in Beiträgen und Interviews dar. Nicht mehr nicht weniger.

    Unter anderen gehören Dr. Feddersen-Petersen, Dr. Udo Gansloßer, Prof. Kotrschal, Prof. Dr. Sommerfeld-Stur mit zur „Partei“. Alles unwissenschaftliche Hundebeobachter? Diese nehmen Bloch auch ohne akademischen Titel absolut ernst und zwar aufgrund seiner wissenschaftlich nachweisbaren Leistung.

    Ob wir dasselbe auf verschiedenen Wegen wollen? Nein. Wir sind kein Gegenverein, der irgendeine konkurrierende Patentlösung verkaufen will. Wir verkaufen gar nichts, unsere Informationen sind gratis und öffentlich.

    Es ist offensichtlich schwer begreiflich, dass es hier einfach nur um Aufklärung geht.

  105. Marta

    Zu wieviel Prozent sind eigentlich Ignoranz und das Talent zu unlogischer Argumentation angeboren?
    Warum liest man nicht erstmal, bevor man sich eine Meinung bildet?
    Wie kann jemand,der selbst offenbar studiert hat,die Behauptungen von jemandem , der gar keine eigenen,dokumentierten Studien vorzuweisen hat ,auf eine Stufe stellen mit den Aussagen eines Günther Bloch, der seit vielen Jahren über Beobachtungen auf wissenschaftlichem Niveau forscht und dabei von Studenten und Wissenschaftlern begleitet wird?
    Gansloßer sagt,es gebe bei den RS-Behauptungen nicht einmal einen Ansatz,um sie auch nur in den Status einer Arbeitshypothese zu erheben.
    Kann man das als offenbar akademisch gebildeter Mensch ernsthaft ignorieren mit dem Hinweis ,Bloch sei ja mal Reiseverkehrskaufmann gewesen?
    Ertel war Geschäftsfrau (oder doch nur Angestellte?) im Einzelhandel, der zufällig kurz vor dem Rentenalter ihre Thesen eingefallen sind.

  106. Marion L

    Als aufmerksame Leserin dieses Blogs ist mir in letzter Zeit aufgefallen, dass die hier stattfindenden Diskussionen häufig in eine Richtung abdriften, die wenig mit dem Vermitteln von Informationen oder mit dem Austausch sachlicher Informationen zu tun hat.

    Einigen wenigen RS-Anhängern, die sich hier äußern, scheint es zu gelingen, die vorher sachlichen und argumentativen Diskussionen zu einem polemischen Schlagabtausch zu pervertieren.

    Ich befürworte nach wie vor die Aufklärung über die meiner Meinung nach schwachsinnigen, kruden Rudelstellungen à la Ertel & Co. Das ist wichtig, besonders im Hinblick auf den doch starken Zulauf im Forum usw.

    Aber die RS-Anhänger, die sich hier äußern, wollen weder aufklären noch sachlich diskutieren oder Fakten bieten. Sie sind lediglich auf Krawall gebürstet und versuchen mit ihrer Vorgehensweise, die Glaubwürdigkeit dieses Blogs zu zerstören. Und sollte ihnen das gelingen, fände ich es sehr schade. Es würde ein wichtiger Gegenpol verloren gehen.

  107. Tina

    @Wortzauberin
    Ich habe eine Weile im eu-Forum in verschiedenen Threads gelesen und daher stammen meine Eindrücke und mein Erklärungsversuch, worum RS solch einen Sog ausübt und gerne als „Glaubenssache“ bezeichnet wird. Natürlich ist gegen eine bedachte Fütterung nichts einzuwenden und auch ich habe meine Tiere gelegentlich unterstützend homöopathisch behandelt, aber bei RS scheint das schon fast Voraussetzung zu sein. In irgendeinem Thread hatte ich sinngemäß gelesen: ‚Ich hielt die Person für vertrauenswürdig, weil sie barft und sich für Homöopathie interessiert, aber dann hat sie ihren Hund doch konditioniert.‘ Auch das pauschale Urteil über Stadthunde habe ich dort gelesen. Das Kommunizieren in ganzen Sätzen vom Mensch zum Hund und die angeblich ständige mentale Kommunikation von Eck- und Bindehund untereinander haben für mich auch etwas Esoterisches.

    Daher mein Eindruck, dass es sich bei RS u.a. auch um Sinnsuche für ein anderes Leben handelt und ich denke, das könnte auch die Vehemenz erklären, mit der es verteidigt wird.

    PS. Ich habe absolut nix gegen das Landleben, finde ich auch schön!!! 😉

  108. Arachne

    Lieber Herr Bloch,

    sämtliche Paiges und vor allem Marshas der Welt sind absolut unwichtig! Die sind es ganz sicher nicht wert „das Handtuch zu schmeißen“ Ganz egal welche Hetztiraden solche Menschen von sich geben, es geht nicht um die, es geht darum Menschen aufzuklären damit sie nicht in diese vRS Falle tappen. Es werden hier viele Menschen einfach nur lesen und keine Kommentare schreiben, denn das ist nicht jedermanns Sache. Diese Menschen sind wichtig, Menschen die sich informieren wollen, nicht jene die durch dumme Kommentare den Blog stören wollen.

    Wir haben schon eine Menge erreicht. Wir haben es geschafft dass öffentlich über das Thema kontrovers diskutiert wird. Das ist ein Anfang! Wir müssen einfach weiter machen, wäre schön wenn auch Sie weiter dabei wären, es wird sonst sicher etwas fehlen, zum einen geballtes Fachwissen und zum anderen ein netter tierlieber Mensch.

    Liebe Grüße und alles Gute
    Arachne

  109. Gaby

    „Ertel war Geschäftsfrau (oder doch nur Angestellte?) im Einzelhandel, der zufällig kurz vor dem Rentenalter ihre Thesen eingefallen sind.“

    @Marta. Hier kursieren unterschiedliche Angaben. Zum einen hieß es, sie habe Architektur studiert – das stimmt unseren Recherchen nach nicht. Eher wahrscheinlich ist, dass sie in Damenoberbekleidung machte, hier gibt es auch Einträge von 1994 bis 1998 in Dachau. Sehr unwahrscheinlich ist, dass sie während dieser Zeit „Rudelhaltung“ betrieb und ihre Beobachtungen machte….

    Genauso kann sie nach ihrer Wallufer Zeit kein Rudel gehalten haben, sie war danach in Witten und laut Zeugenaussagen hatte sie da nur einen einzigen so genannten „Eskimo-Hund“. das war wahrscheinlich der inzwischen erwachsen gewordene Welpe aus KWs Wurf.

  110. Marta

    Ja, sie soll mit ihrem Exmann ein Geschäft für Damenbekleidung im In-und Ausland betrieben haben .So wurde es mir gesagt.Würde auch erklären,warum ihr RS so kurz vor der Rente einfiel.Hatte vielleicht nicht gut vorgesorgt……allerdings muß auch das natürlich nicht unbedingt wahr sein,nur weil sie es behauptet hat:)

  111. Marsha

    es gab von mir keinerlei Hetztiraden. Keine Beleidigungen. Nichts dergleichen.
    Warum meine Identität so interessant für Sie sein sollte, verstehe ich zwar nicht, ist aber auch kein Geheimnis. Mein Name ist Gabriele N.eid.inger, Bürokauffrau aus der Nähe von Frankfurt bei einem großen internationalen Unternehmen. Ich besitze eine dreijährige Berner Sennenhündin mit Namen Cassy und kenne inzwischen eine Rudlerin hier, die ich löchern kann. Ich interessiere mich für das Thema und habe hier angefangen zu lesen, weil ich gerne beide Seiten höre.
    Nun bin ich nicht mehr anonym. Und nun?

    Die meisten Autoren dieser Seiten erzählen von ihren Erkenntnissen und Erfahrungen. Sie geben keine Erfahrungen mit diesem Thema vor, die sie nicht haben. Sie erklären es für Blödsinn, aber als Meinung kann ich das stehenlassen, denn eine Meinung kann jeder haben.
    Herr Bloch ist weitergegangen, bleibt aber nähere Angaben schuldig, sondern wirft stattdessen mit Beleidigungen um sich. Das ist nicht glaubwürdig und somit hat seine Meinung für mich keine Relevanz.
    Das kann natürlich jeder selbst für sich halten, wie er es möchte.

  112. Marion L

    @Arachne: stimme dir 100%ig zu. Menschen, denen ihr Hund wirklich ist und die über die notwendige Empathie und gesunden Menschenverstand verfügen, werden auch sehr schnell selbst erkennen, dass die hier schreibenden RS-Anhänger auf unterstem Niveau agieren und dass ihre so genannte „Argumentation“ bloß geistige Diarrhoe ist…

  113. Hilde

    „Lieber Herr Bloch,
    sämtliche Paiges und vor allem Marshas der Welt sind absolut unwichtig! “

    Genau.

  114. Marta

    @Gaby Oh sorry, ,war ein Mißverständnis.Hatte einen zusätzlichen Kommentar meines PC in der mail.Hatte ihn bei mir öffentlich.

  115. Flix

    Marsha: „als Meinung kann ich das stehenlassen, denn eine Meinung kann jeder haben“

    Hier liegt der Knackpunkt der Fehlinterprätation: Die hier publizierten Fachleute sind eben nicht „jeder“. Ihren Äußerungen liegen wissenschaftliche Erkenntnisse zugrunde und keine „Meinung“ und sie belegen das. Auch Bloch.

    Die einzige nähere Angabe, die Bloch schuldig bleibt, ist die, auf welchem Workshop er war. Woher er aber seine Erkenntnisse in der Kaniden- und Wolfsforschung bezieht, weist er eindeutig nach.

    Ob dies nun für die Meinungsbildung Einzelner weniger Relevanz hat als das „Wissen“ einer Frau, dessen Herkunft nicht beleg- oder erklärbar ist, ist für die Wissenschaft an sich wiederum von gar keiner Relevanz.

  116. Ungerudelt

    Immer dort, wo wissen aufhört, beginnt die Meinungsbildung.

    ……….und als Kage (Frau Ertel) im Polarchat hilfesuchend auftauchte, weil sie mit ihrem Hund Canelo Artgenossenprobleme bekommen hatte, war sie am Ende der Fahnenstange ihres Wisses über Hunde angekommen. Mittels Unterbinden des Ausdrucksverhaltens versuchte sie Leinenaggression abzustellen, mit mehr oder weniger Erfolg. Freilaufend hatte er mit den meisten Hunden keine Probleme, ausser bestimmten Winzlingen, weil der große Ridgeback einmal von einem Kleinhund „angefallen“ worden war.
    Andere Massnahmen wie unterbinden oder eben freilaufen und „selber machen lassen“ oder auch die Zusammenhänge, wie Artgenossenaggressionen entstehen können, WUSSTE sie damals schlicht und einfach nicht!

    Dann begann sie sich die Meinung zuzulegen: Mein Canelo hat immer Recht“ – die anderen machen was falsch……..das war der Anfang von vRS.
    Die Meinung einer hilflosen, unwissenden Hundehalterin, die mit ihrem Einzelhund vom Land in die Stadt gezogen war, der diesen Lebensraumwechsel und das plötzliche, intensive an der Leine geführt zu werden, mit Stressreaktionen beantwortete.
    Laut ihrer eigenen Aussagen damals lief er ja früher immer frei (kommunizierend) durchs Leben und hatte dabei die Probleme nicht gemacht, die er ihr dann im Stadtleben bescherte.
    Da hatte er wohl nie gelernt, angeleint vom Hundehalter sicher geführt zu werden – Vor Bedrängung , die er nicht aushält, geschützt zu werden – Sich souverän an lockerer Leine zu bewegen – Mit all den Sinneseindrücken gelassen umzugehen…………
    Und genau hier hat sie vRS zusammengedichtet und sie war aus dem Schneider, musste sich mit artgerechter Erziehung und Gewöhnung ihres Hundes an veränderte Lebensbedingungen nicht weiter auseinandersetze.
    Vermeidung das zu tun oder zu üben, wo es Probleme gibt und Schuldzuweisung an die anderen Hunde und Hundehalter, die sich nicht ihrer Meinung, dass nämlich sie, Frau Ertel selbst und ihr Canelo immer vollkommen richtige Verhaltensstrategien an den Tag legen, anschließen wollten.

    Mehr ist nicht dran an der vRS-These, außer eines raffinierten Lügenkonstrukts um die angebliche Entstehung der These.

    Wenn ich die Beobachtungen meines über 5 Jahrzehnte andauernden Lebens mit Hunden zusammenfasse, stelle ich fest, dass die Beobachtungen von Herrn Bloch, die Ausführungen in den Artikeln von Gansloßer, Feddersen-Petersen, Riepe usw., genau das bestätigen, was ich mit meinen unterschiedlichen Hunden,sowohl in Einzelhundehaltung, als auch Mehrhundehaltung plus vielen Stunden, Wochen und Monaten des Zusammenlebens mit meinen damaligen zwei Hunden in einer 5köpfigen Hundegruppe (mit meinen warens dann 7), und auf vielen regelmässigen Treffen und Läufen mit anderen Hundegruppen, wie auch in jahrzehntekanger aktiver Tätigkeit in Hundevereinen, beobachten konnte:
    Hunde sind individuelle Persönlichkeiten, mit Vorlieben und Abneigungen, mit eigenen Wesenszügen, sie zeigen Verhaltensstrategien und lernen ein Leben lang dazu, haben sogar Freude beim Lernen.
    Aus schüchternen Angsthunden wurden oftmals gelassene, sogar mutige Hundepersönlichkeiten, aus angstaggressiven Hunden sozial verträgliche, aus Kläffern wurden Hunde, die es nicht mehr nötig hatten, alle Reize verbellend zu melden und auch das Gegenteil konnte ich beobachten:
    Aus lebensfrohen, gelassenen Hunden wurden meidende, sich bei vielen Gelegenheiten duckende Hunde, Hunde, die ihre eigenständige Persönlichkeit aufgaben und nur noch um dem Menschen Recht zu machen, zu möglichst ohne aufzufallen dahinzuleben schienen.
    Und wer bewirkte all diese Veränderungen?
    KEINE Behandlung nach Stellung oder Nichtbeachtung von Stellungen sondern der Mensch am oberen Ende der Leine, der sich entweder auf den Hund als Hund und das Einzelindividuum einlassen konnte – oder dazu unfähig oder nicht gewillt war.

    Mir wäre es echt ganz ehrlich peinlich, würde ich mich zu so einem komplexen Thema äussern, wenn ich nur einen Hund und eine Freundin, die RS kennt, vorzuweisen hätte………

  117. Susanne

    @Ungerudelt: das war ein guter Lesetip! Ich habe mir das Polar-Chat-Forum in Bezug auf „Kage“ & „Canelo“ durchgelesen und es ist schon krass, wie dreist die Leute doch in der Gegend herumlügen können. Eine Userin fragte nach dem Zittern in den Hinterläufen des Hundes der Frau Ertel und diese erklärte sogleich, das käme ursächlich von einem beidseitigen Kreuzband- und einseitigen Meniskusriß, der durch den unsachgemäßen Transport von Tierschützern hervorgerufen worden sei. Originalzitat: „Stundenlanges einpferchen eines riesigen NVHs in einem kleinen Kleinstwagen.Laut Zeugen hat der Verladeprozess 10 Minuten gedauert, weil der Mann den Hund nicht in die kleine Fläche bekam. Aber Canelo wurde vor mir gerettet.“

    Man könnte meinen, ein Mann habe 10 Minuten lang mit einem 50 Kilogramm schweren Hund bei der „Verladung“ in eine Katzenbox gekämpft.

    Einige Postings später stellte sich heraus, dass Ertel diesen besagten Hund mit zweiseitigem Kreuzband- und einseitigem Meniskusriß im zarten Alter von sage und schreibe 6 Wochen(!!!!!) übernommen hatte. Wurde dieser Hund dann mit einem Modellauto transportiert, wenn „der Mann den Hund nicht in die kleine Fläche bekam“ oder was? Solche Mogeleien und Zurechtlügereien seitens Ertel ziehen sich wie ein roter Faden durch ein 400-Seiten-Thema im Polar-Chat. Und keiner der Ertel-Jünger bemerkt es! Keiner! Deswegen muss man immer wieder darauf zurück kommen, dass die Leute, die ihr sauer verdientes Geld dahinschleppen, schlicht und ergreifen verladen werden WOLLEN, sie winseln und betteln geradezu danach.

  118. Hilde

    Die Anhänger haben es schon bemerkt, Susanne – aber es interessiert niemanden. Frei nach dem Motto „Was zählt ist heute (der WS ), nicht das Geschwätz von gestern“. Frau Ertel kann sich ja auch entwickelt haben, oder? Macht Frau Nowak ja auch.

  119. Susanne

    Na Hilde, das meinte ich doch: die Leute, die dahin gehen, WOLLEN beschubst werden, sie lechzen ja regelrecht danach! Sie gehen alle erdenklichen faulen Kompromisse ein, nur um dazugehören zu können und sich strahlend ein Köpfchentätscheln von Königin Ertel herself abzuholen …… und natürlich ihr Erspartes bei ihr abliefern zu dürfen, nachdem sie sich vor ihrer kläffenden Gehilfen-Meute beschwichtigend in den Dreck geworfen haben.

  120. Timbra

    icebreaker: „Nun gut, aber will man sachlich bleiben, muß man festestellen, das beide Parteien Hunde beobachten, und zwar unwissenschaftlich.“
    Mich beschleicht langsam immer extremer das Gefühl, dass gewissen Ansichten eine nicht unerhebliche Uninformiertheit zugrunde liegt – seeehr vorsichtig ausgedrückt.
    Nur weil jemand nicht studiert hat, heißt das nicht, daß er unwissenschaftlich arbeitet. Weißt Du, wie Günther Bloch arbeitet? Nein? Vielleicht solltest Du mal das eine oder andere der paar Bücher, die er geschrieben hat, lesen.

    icebreaker: „Dann sind natürlich auch, der Fairness halber, beide Erkenntnisse gleichermaßen fragwürdig.“
    Wie bitte? Der Fairness halber?! Ja, sind wir hier auf einem sportlichen Wettbewerb, oder wie? Dann kann ich nur sagen, rote Karte: You are out!
    Was hälst Du davon, wenn Du Dir wenigstens einfach mal die unter „Interviews“ veröffentlichten Beiträge reinziehst, die zu demselben Ergebnis kommen wie der unstudierte Herr Bloch.

    icebreaker: „Getreu dem Motto “Wer heilt hat Recht”.“
    Ich nenne das nicht Motto, sondern Quatsch, so platt wie eine Briefmarke.

    Und, icebreaker, dass die vRS-Vertreter zu hauf Hunde tauschen, nur weil irgendwelche Stellungen nicht passen, ist Fakt.

    Was ich immer wieder bemerkenswert finde ist, daß da eine Tante kage kommt, das Märchen von den sieben Rudelstellungen erzählt, ohne dass dafür nur ein einziger tatsächlicher Nachweis gefordert oder geliefert wird, und jeder glaubt es. Da fragt natürlich auch niemand danach, ob die Tante studiert hat.
    Von der Gegenseite verlangt man dagegen weiß der Geier was nicht alles. Am besten ist das Märchen in einer Studie wissenschaftlich zu widerlegen, wozu die „Antis“ es selbstverständlich erst einmal nachzuweisen hätten. Und dann kann man ja mal darüber nachdenken, ob man das Ergebnis evtl. überzeugend findet oder ob man nicht doch das eine oder andere auszusetzen hat, so daß noch mindestens zehn andere Studien hermüssen.

  121. icebreaker

    Nachdem ihr hier ja Zitate aus dem Kontext reißt, Beleidigunden und Angriffe gegen kritisch interessierte aussprecht um sie dann wieder zu löschen, würde mich nicht wundern, wenn Hinwese auf positive Auswirkungen von Rs.eu auf Hunde, wie ich sie in meinem Eingangsbeitrag, erwähnt habe, hier ebenfalls haufenweise unter den Tisch gekehrt werden, vielleicht ebenso wie Hinweise auf zumindest eine teilweise Richtigkeit mancher Aussagen die Bei RS.eu getroffen werden. Ich bleibe dabei, euch geht es nicht um die Sache.
    Ich kann euch nicht glauben, von der anderen Seite sah ich zumindest schöne Erfolge bei einem problematischen Hund. Ganz praktisch, ganz echt, ganz unzensiert.
    Den wahllos praktizierten, willenlosen Hundetausch muß ich mir erst noch anschauen.

    Die Wissenschaftlichen Beiträge habe ich gelesen…..

  122. Ungerudelt

    Zitat icebraker: „…………..Beleidigunden und Angriffe gegen kritisch interessierte aussprecht um sie dann wieder zu löschen,…………“
    Diese verbale Unterstellung zeigt deutlich, in wecher Intention Du hier schreibst.
    Mit „kritischem Interesse“ hat das nichts zu tun.

    Du schriebst von EINEM Hund Deiner Bekannten, der – nachdem man nun die Auslöser meidet, weniger gestresst ist.
    Hat mit RS nichts zu tun, sondern mit Stressminderung.
    Womit jedoch nicht zwangsläufig echte Verhaltensänderungen einhergehen, sondern auf Grund der Vermeidung von Problemsituationen ganz einfach die Symptome nicht mehr sichtbar werden.
    Stressminderung ist eine gute Basis, um darauf aufzubauen und dem Hund zu helfen, mit seiner Umwelt besser zurecht zu kommen, ABER dabei muss der Mensch dem Hund auch adäquate Übungssituationen bieten, um Alternativverhalten zu erarbeiten.
    Nach RS wird aber nicht mehr erzogen , sondern alles, was unpassend ERSCHEINT, gemieden.

    Für mich in meiner Hundehaltung war und ist wichtig, dem Individuum zu helfen – und nicht, Probleme zu meiden, damit ich mich nicht weiter damit auseinandersetzen und dran arbeiten muss.
    Man stelle sich vor: Ein Hundehalter, der es vermeidet, den Hund an die unterschiedlichsten Dinge zu gewöhnen und zu resozialisieren, indem er nur noch unterwegs ist, wenn nichts los ist und er die meisten Hundekontakte meidet, muss aus irgendeinem Grund den Hund abgeben.
    Nun kommt der Hund in ein völlig neues Umfeld – und hat nie gelernt, es gelassen zu erleben………..
    Soetwas finde ich verantwortungslos. Hunde reizarm halten, weil man selbst nicht in dern Lage ist, den Hund individuell zu förder und fordern und ausbaden muss es letztendlich der Hund.

  123. MeinWortzauberin

    @icebreaker – Butter bei die Fische:

    „Nachdem ihr hier ja Zitate aus dem Kontext reißt, Beleidigunden und Angriffe gegen kritisch interessierte aussprecht um sie dann wieder zu löschen,“

    Zitate sind Zitate, um den Kontext der Antwort klarzustellen. Beleidigungen lese ich hier kaum, keinesfalls aber von den Seitenbetreibern. Der Sandkasten ist dir scheinbar zu schade, dort hatte Flix dir nochmals – u.a. – diesbezüglich geantwortet. Gelöscht wird Feuer eigentlich mit Wasser zum Löschen, bei Klargestellt tut das Sand(kasten) ohne Löschen.

    „… würde mich nicht wundern, wenn Hinwese auf positive Auswirkungen von Rs.eu auf Hunde, wie ich sie in meinem Eingangsbeitrag, erwähnt habe, hier ebenfalls haufenweise unter den Tisch gekehrt werden, vielleicht ebenso wie Hinweise auf zumindest eine teilweise Richtigkeit mancher Aussagen die Bei RS.eu getroffen werden. Ich bleibe dabei, euch geht es nicht um die Sache.“

    Ich zumindest habe hier zwei positive Erfahrungsberichte gelesen. Doch, Gleichgewicht und Gerechtigkeit bleiben gewahrt. Kommentare werden ja auch nicht einfach gelöscht, sondern, wenn ganz fremdig zum Thema, verschoben. Gemaßregelt und übers Maul gefahren wird hier auch nicht. Jedenfalls nicht von den Seitenbetreibern.

    „Ich kann euch nicht glauben, von der anderen Seite sah ich zumindest schöne Erfolge bei einem problematischen Hund. Ganz praktisch, ganz echt, ganz unzensiert.“

    Schön. Ich habe auch schon viele tolle, tollere und tollste Erfolge bei Hunden gesehen, ganz ohne RS. Unzensiert sowieso.

    „Den wahllos praktizierten, willenlosen Hundetausch muß ich mir erst noch anschauen.“

    In .eu lesen hat mir jedenfalls genügt neben den hiesigen Erfahrungsberichten. Ein NoGo, was da angeraten und teilweise praktiziert wird!

    „Die Wissenschaftlichen Beiträge habe ich gelesen…..“

    Auch verstanden?

    Jetzt tu ich die Butter mal wieder weg von die arme Fische und appelliere an deinen gesunden Verstand, dein Herz, deine Empathie, alles halt, was da ist: Setz dich in einer ruhigen Minute hin und beobachte deine Herzfrequenz. Spürst du 3/4-Takt oder 4/4? Gar einen anderen? Man muss sie fühlen, wenn der Verstand sie nicht (be)greifen kann, die Unstimmigkeiten. Möchtest du die wissenschaftlichen Artikel widerlegen, leg dich einige Jahre auf die Lauer, beobachte, notiere, analysiere, fasse zusammen, veröffentliche.

    Nichts dergleichen? Dann sehen wir uns später im Sandkasten wieder.

    .
    .
    .
    .

    Mag jemand Butterbrot mit Hering? Hab noch was übrig.

  124. Maico

    Zitat Icebreaker: Die Wissenschaftlichen Beiträge habe ich gelesen….

    Was genau wurde nicht davon verstanden und warum? Wir möchten gern unsren Blog für alle verständlich gestalten und freuen uns über Feedback, wie wir Fakten noch deutlicher erklären können.

  125. Flix

    Icebreaker: „Ich kann euch nicht glauben, von der anderen Seite sah ich zumindest schöne Erfolge bei einem problematischen Hund.“

    Und noch einmal: wir sind kein Gegenverein, wir verkaufen keine Problemlösungen für Hunde.

    „Die Wissenschaftlichen Beiträge habe ich gelesen…..”

    Prima. Darum geht es. Wo liegen die Verständigungsprobleme?

    … Das Ganze gehört eigentlich schon seit Icebreakers erstem Kommentar hier unter „Meinungen“. 🙁

  126. Gaby

    @Icebreaker „Den wahllos praktizierten, willenlosen Hundetausch muß ich mir erst noch anschauen.“
    Schau einfach mal bei .eu in die Signaturen. Hier mal nur ein paar auf die Schnelle. Um das nicht zu sehen, muss man auf beiden Augen blind sein.

    – NLH Cous-Cous ausgezogen 02.14

    – VLH (fähig) Yogi, geb. 10/2010, rumän. Spitzmix, 20 kg, ca 57 cm, Rüde (kastriert)
    – lebt jetzt auf einem Bauernhof als Einzelprinz-

    – Chico V3 (i.R.) *2002 getrennt
    Bence NLH *2010
    Kid N3 *2009?
    Vergesellschaftung seit 14.06.2014

  127. Timbra

    icebreaker: „(…) würde mich nicht wundern, wenn Hinwese auf positive Auswirkungen von Rs.eu auf Hunde, wie ich sie in meinem Eingangsbeitrag, erwähnt habe, hier ebenfalls haufenweise unter den Tisch gekehrt werden, vielleicht ebenso wie Hinweise auf zumindest eine teilweise Richtigkeit mancher Aussagen die Bei RS.eu getroffen werden.“
    Es wurden hier von verschiedenen Autoren Erklärungen geliefert, wie es zu der Verhaltensänderung des von Dir erwähnten Hundes hatte kommen können.
    Eine auch nur teilweise Richtigkeit von Aussagen basierend auf der Behauptung der vRS gibt es nicht, da es keine vRS gibt, d.h. Verhaltensänderungen des Hundes aufgrund von Verhaltensänderungen des Menschen im Umgang mit dem Hund haben andere Ursache. Z.B.:

    Ungerufelt: „Womit jedoch nicht zwangsläufig echte Verhaltensänderungen einhergehen, sondern auf Grund der Vermeidung von Problemsituationen ganz einfach die Symptome nicht mehr sichtbar werden.
    Stressminderung ist eine gute Basis, um darauf aufzubauen und dem Hund zu helfen, mit seiner Umwelt besser zurecht zu kommen, ABER dabei muss der Mensch dem Hund auch adäquate Übungssituationen bieten, um Alternativverhalten zu erarbeiten.“
    Absolut meine Meinung.

    Genauso gut kann es (wenn auch vermutlich seltener) in die andere Richtung gehen. Wenn man einem Hund Reize, mit denen er keine Probleme hatte und mit denen er sich beschäftigen konnte, entzieht, kann das zum Problem werden, indem er sich eine andere Beschäftigung sucht, z.B. jagen, die Wohnungseinrichtung zerlegen.

  128. Marta

    Oder ganz einfache Erklärung: Manchen sehr selbstständigen Hundetypen fällt bei starken Außenreizen in manchen Situationen das Gucken,Warten und Abgeholtwerden einfach leichter,als einen Rückruf zu befolgen.Hat nichts mit RS zu tun und steht auch nicht im Widerspruch zu eventueller auf Motivation basierender Arbeitsfreude in der Hundeschule.Hab selbst so einen .Wurde vor langer Zeit als N2 eingeschätzt.

  129. Timbra

    Enzo K.: „Aber warum genügt es dann nicht, einen deutschen Tierheimhund aufzunehmen, sondern es muss ein Hund aus dem Ausland sein?
    Wirklich mal im Ernst, mich interessieren die Beweggründe dafür. Was macht einen Auslandshund für Euch besser, interessanter als ein heimischer Hund aus dem Tierheim?!“

    Dass es paßt.

    Mir ist es völlig wurscht, woher der Hund kommt, und ich vermute mal, dass es dem Hund nicht anders geht. Wir haben unsere Hunde praktisch quer Beet übernommen. Mischlinge wie Rassehunde, vom Hund, der erst noch abgegeben werde sollte, über Hunde deutscher Organisationen, dabei Hunde aus Deutschland oder solche, die ursprünglich aus dem Ausland stammten, bis hin zu Hunden, die direkt aus dem Ausland kamen.

    Was unseren letzten Hund betrifft beispielsweise, wollten wir eine bestimmte Rasse haben und wir haben sehr lange in Deutschland gesucht, aber keinen passenden Hund gefunden. Wir haben uns dann an eine seriöse Organisation gewendet, die mit dem Ursprungsland der Rasse zusammenarbeitet, und von dort einen Hund übernommen.

    Ich habe ehrlich gesagt noch kein überzeugendes Argument gehört, warum ein Familienhund gezüchtet werden muß. Es gibt mittlerweile fast für jede Rasse oder jeden Rassekreis Tierschutzorganisationen, bei denen man Hunde jeden Alters adoptieren kann, und dank Internet ist man nicht mehr an örtliche Tierheime gebunden.
    Die wirkliche Überraschungstüte ist m.E. auch nicht der erwachsene Hund, gleich ob Mischling oder Rassehund, sondern der Welpe, weil man letztlich nicht weiß, was dabei herauskommt. Man sollte nicht unterschätzen, dass die Unterschiede zwischen den Rassen nicht größer sind als die Unterscheide zwischen den einzelnen Hundepersönlichkeiten. Die genetisch festgelegten, rassetypischen Eigenschaften (nenne ich es mal laienhaft) machen nur einen geringen Teil des Genotyps und damit der Hundepersönlichkeit aus.

    @flix Das Labrador-Phänomen kenne ich in nicht knapper Zahl vom Mantrailing. Die anderen Phänomen-Hunde gehen mit Herrchen oder Frauchen spazieren und das überforderte Ende der Leine hofft, dass der Hund mit 2, mit 4, mit 6, mit… Jahren ruhiger wird, weil das „ihr Trainer“ so gesagt hat. Diese tollen Hunde tuen mir unheimlich leid.

    Ich persönlich finde, dass es so unheimlich viele, unheimlich tolle Hunde gibt, die auf ein neues Zuhause warten. Ich hätte überhaupt keine Probleme, da ein weiteres passendes Familienmitglied (oder zwei oder drei…) zu finden.

    Und zwei Dinge eines sollte man vielleicht noch berücksichtigen: Jeder vermittelte Hund macht einen Platz frei, so dass ein anderer Vierbeiner nachrücken kann und die Chance auf ein neues Zuhause bekommt.

  130. Wortzauberin

    @Timbra – Ich muss grad ein wenig schmunzeln. Mit Rudelstellungen (klargestellt) hat es ja nicht wirklich was zu tun, weil – ja was wohl – es so einen Hirndummfug eben real nicht gibt.

    Mein Pascha, leider Weihnachten 2012 eingeschläfert, war der dollste Panikhund, den ich je erlebt habe. Er stammte ursprünglich von Teneriffa und wurde von einem deutschen Tierschutzverein aufgenommen, weil er im dortigen Tierheim gar nicht klarkam, aufgrund seiner Panik nur gemobbt wurde, völlig zerbissen wurde (Platzmangel), etc. Vom Zeitmangel, sich diesem Hund intensiver anzunehmen, ganz zu schweigen. Frei im Wald konnten sie ihn aber auch nicht lassen wegen zahlreicher Verletzungen, abgemagert bis geht nicht mehr, usw.

    Ich wusste nicht, wo er herkam, sah nur ein Foto von ihm, als ich traurig im Internet rumgeklickt hatte, weil just mein vorheriger Hund gestorben war. Ich sah ihn also auf dem Foto, wie ferngesteuert griff meine Hand zum Telefon, ebenso ferngesteuert lief ich los, einige Stunden später saß er leibhaftig in meiner Wohnung vor mir. Völlig geduckt versteht sich. Ich habe die Hand nicht mal im Ansatz bewegt, um mein Glas Wasser zu greifen, machte er aus dem geduckten Sitzen heraus einen 2-Meter-Satz rückwärts (Podenco-Mix), knallte gegen die Wand, erschreckte sich, machte einen Satz zur Seite – diesmal mehr als zwei Meter (Podenco-Mix), flog, da immer Blick auf meine sich gerade erst bewegen wollende Hand, mitten in die Palmen, erschreckte sich erneut – prompt hatte ich statt einem völlig scheuen Hund einen optischen Sack Flöhe nebst totalem Chaos im Wohnzimmer. Das war ziemlich groß, knapp 40 qm.

    Mehr als verblüfft starren konnte ich erst mal gar nicht. Stand dann auf – das hat ihn überhaupt nicht gestört, irgendwie vertraut hat er mir auf den ersten Blick, er war einfach nur völlig drüber hinüber und in jeglicher Reaktion noch hinüberer überschüssig. Griff also die Leine und dachte, geh noch mal raus mit ihm – es war schon dunkel, alles ruhig (dachte ich), da entspannt er vielleicht etwas, hat Ablenkkung, Gerüche und so. Leinenführig war er übrigens – bei mir – von der ersten Sekunde an, obwohl er so ein Ding bis dahin nur aus der Ferne gesehen hatte. Naja – zur Leine(nführigkeit) später mehr.

    Wir sind also raus, Treppen lief er auch problemlos neben mir her, so lang da nichts lag oder stand, geschweige denn ein Mensch. Draußen in der Stille dann die Überraschung. Da steht eine Mülltonne – Fluchttrieb. Da ein Auto – Fluchtrieb. Irgendwann waren wir aber durch die fluchttriebigen Dinger in der Ferne durch in freier Natur und er entspannte sich. Kurz, im Gebüsch hat nämlich ein Blatt geraschelt, auf das er draufgetreten war. Fluchttrieb.

    So ging das über Wochen. Das einzige, was ihm etwas geholfen hat, waren andere Hunde – unstrukturierte, versteht sich, es waren nämlich ganze elf, die sich da zum morgendlichen Spaziergang trafen. Zunächst hatte er sich nicht mal zu denen getraut, ich musste in meterweitem Abstand mit ihm nebenher laufen. Erst nach etwa zwei Wochen ist er mal vorsichtig hin. Ab dann waren diese morgendlichen Ausflüge über zwei bis drei Stunden sein einziges lebensfrohes Lebensgefühl. Das lag aber nicht daran, dass er nun in Deutschland oder bei mir war, als Straßenköter auf Teneriffa hatte er dasselbe Verhalten an den Tag gelegt, aber begleitet von zig Verletzungen, die ihm – gebrochener Schwanz, nur ein Beispiel – Menschen zugefügt haben, andere stammten von Unfällen, wieder andere von anderen Hunden.

    Dieses Häufchen Elend (ich lass das mit der Leine doch aus jetzt, schreib sowieso grad nur unter Tränen), hat sich innerhalb zwei Jahren zu einem selbstbewussten Individuum entwickelt. Nach drei Jahren war er das souveränste Wesen Hund, das ich jemals erlebt habe, und meine Hundeerfahrung erstreckt sich auf über 40 Jahre. Wir haben uns ohne Worte und Zeichen verständigt, waren ein eingeschworenes Team, er wurde zum Laientherapiehund für andere – hat Kumpels und Kumpelinen zum Tierarzt begleitet, die ihr Zittern in seiner Anwesenheit vor der Eingangstür abgelegt haben, hat Angsthunden gezeigt, wie die Welt funktioniert, hat meine Podencas und -mixe adoptiert, hat Lämmer und Schafe vor hüten und jagen wollenden Hunden beschützt, einfach indem er losgerannt ist und sie abgedrängt hat – spielerisch, hat gejault, wenn er einen toten Vogel am Strand gesehen hat, war wasserscheu ohne Ende, hat aber das Elend in einer stillschweigenden Vereinbarung mit einer Hündin, die ins Wasser wollte, aber nicht durfte, nie mit ihm rennen wollte (20 Kilometer Fahrrad waren Tagesordnung (Podenco-Husky-Wasweißich-Mix), ertragen, die ihm am Strand hinterhergerannt ist, um einen Haken zu schlagen und immerhin bis zum Bauch nass geworden zu sein, während sie, Überraschung, voll ins Wasser geplatscht ist und ja gar nichts dafür konnte.

    Stundenlang könnte ich weiter erzählen über diesen Hund, diesen einzigartigsten Begleiter, den ich jemals hatte, der ganz ohne Zucht auf die Welt gekommen ist und mich vor die größte Herausforderung gestellt hat, die ich ebenfalls jemals hatte. Mehr habe ich auch nie von einem Hund gelernt als von diesem, meinem Pascha, den ich so schmerzlich vermisse wie nichts anderes im Leben. Nicht auszumalen, wäre dieser Hund an einen RSler geraten!!! Ihm zu Ehren, all dem zu Ehren, was er erreicht hat, was ich von ihm lernen durfte, in Gedenken an all die Turbulenzen und tollsten Zeiten der flachscheibigen oder runden oder meinetwegen auch eckigen Erde, ist es einfach ein Muss, gegen den Schwachsinn vRS anzugehen. Ach was, gegen, den Schwachsinn als das zu betiteln, was er ist, wobei mir fast anmutet, dass ein passendes Wort dafür auch erst erfunden werden müsste.

    Heute, jetzt, tränenüberströmt, habe ich ein ganz anderes Kaliber mit ganz anderen Macken neben mir, der mir so fürsorglich die Tränen abwischt, dass ich den Bildschirm kaum noch sehe. Der Racker stammt ebenfalls aus keiner Zucht, er war 6 1/2 Wochen und noch ein bisschen blauäugig (jetzt in echt), als ich ihn in den Arm gedrückt bekam. Er ist eine neue Herausforderung, aber keine, die stellungsgerecht gelöst werden müsste, sondern mit Empathie, Kraft (innerlicher Stärke und Stabilität halt), Zuversicht und Zusammenarbeit. Ich hätte nie gedacht, dran geglaubt, nach meinem Pascha noch mal so eine enge Bindung zu einem Hund haben zu können. Der Racker hat es geschafft – wir haben es geschafft.

    Hunde vom Züchter hatte ich auch. Klar, die Rasse wusste ich, den Stammbaum wusste ich, jung und „formbar“ (wie es in diversen Jargons so schön heißt) waren sie, trotzdem waren sie Überraschungspakete, weil sie sich entwickelt haben. Ja, das können Hunde tatsächlich. Rassehunde hatte ich auch über Umwege, in Pflege und aus dem Tierschutz. Alle waren Individuen, bei vielen hat mir der Pascha geholfen beziehungsweise hat ihnen geholfen, der ehemalige Paniker, wobei Paniker schon wieder harmlos ist für dieses ehemalige Kaliber.

    Er hätte dem RS-Gedöns sowas von die Kralle gezeigt, aber so was von! Nun tu ichs für ihn.

    Sorry, das musste jetzt mal raus – in Memorandum: http://wortzauberin.wordpress.com/2013/12/20/memorandum-1/

  131. Timbra

    @Marion L

    Ich glaube, dass es vielleicht nicht unbedingt jeder direkt darauf anlegt, hier nur zu torpedieren. Mir drängt sich vielmehr der Verdacht auf, dass es in den Reihen der vRS-Anhänger und auch manchen, die sich noch nicht für die vRS entschieden haben, ganz erhebliche Wissendefizite in Sachen Hundeverhalten gibt und es diesen dann wie eine Erleuchtung vorkommt, wenn die vRS-Methode „angewandt“ wird und Ertel ihre Reden schwingt. Ertel war praktisch „zuerst da“ und die Wissenschaft kommt dann einfach „zu spät“.

    Das Problem ist mitunter, daß es – in mehrfacher Hinsicht – keine Basis für eine vernünftige Diskussion gibt.

  132. Maico

    @ Timbra: Diesen Verdacht hege ich auch. Oft erscheint es mir, als ob die Begeisterung für vRS oft mit einem ersten aufmerksamen Hundebeobachten gepaart ist. Ertels Ideen motivieren die Leute, das Verhalten des Hundes zu beobachten. Die Begeisterung für die „Tagebücher“ unter den vRS Fans z.B.
    Praktischerweise liefert B.E. und ihre Mitstreiterschaft nun auch noch tolle Erklärmodelle, einfach strukturiert und allumfassend.
    Die Interviews und Stellungnahmen wirklich kundiger Wissenschaftler hier im Blog werden oft anscheinend nicht wirklich verstanden. Daher drehen sich 99,9% aller „Diskussionen“ mit vRS-Gläubigen um Nebensächlichkeiten, eben dem vermeintlichen Fanatismus, der angeblichen Beleidigung usw.

  133. Timbra

    Marta: „Manchen sehr selbstständigen Hundetypen fällt bei starken Außenreizen in manchen Situationen das Gucken,Warten und Abgeholtwerden einfach leichter,als einen Rückruf zu befolgen.“

    Mancher muß auch gucken und verarbeiten. Das braucht etwas Zeit. Man sieht fast den Kopf qualmen. 😉

  134. Carla

    ist das nicht auch der Grund warum so viele Ausbildungstheorien geglaubt werden? Die Halter wissen es nicht besser und der jeweilige Vertreter hat eine gute Verpackung entwickelt.

  135. Arachne

    Timbra schrieb:

    „Ich habe ehrlich gesagt noch kein überzeugendes Argument gehört, warum ein Familienhund gezüchtet werden muß. Es gibt mittlerweile fast für jede Rasse oder jeden Rassekreis Tierschutzorganisationen, bei denen man Hunde jeden Alters adoptieren kann, und dank Internet ist man nicht mehr an örtliche Tierheime gebunden.“

    Es gibt ein Argument, … ich weiß zwar nicht ob dich das überzeugen kann…….aber jeder Rassehund der über eine Tierschutzorganisation angeboten wird, ist einmal gezüchtet worden. Warum der Hund dann letztlich bei einer Organisation gelandet ist, dafür gibt es wohl die unterschiedlichsten Gründe, die sicher nicht beim Züchter zu suchen sind. Würden Hunderassen nicht speziell gezüchtet werden, hätten wir wohl bald, nach wenigen Generationen, keine Rassen mehr. Die Hunde würden wahrscheinlich alle den Pizza Hunden sehr ähnlich sehen.

  136. Marion L

    @Timbra: Ich sehe es genauso wie du, deswegen schrieb ich auch von „einigen wenigen“. Ich bin sicher, dass etliche hier still mitlesen bzw. auch vereinzelt sachlich schreiben, weil sie doch den einen oder anderen Zweifel an RS haben.

    Das ein einfach zu konsumierendes Konzept wie RS gerade hilfesuchenden Hundehaltern zunächst als DIE Lösung erscheint, kann ich auch nachvollziehen, man greift erst einmal nach jedem Strohhalm.

    Und wie Maico treffend bemerkte, sind die ersten Gehversuche bei RS […] oft mit einem ersten aufmerksamen Hundebeobachten gepaart […], was erst einmal ja nicht schlecht ist und worauf man aufbauen kann und soll – wenn auch nicht mit RS (meine persönliche Meinung).

    Leider fanden die Geplänkel mit den (ich nenn‘ es mal) Störfaktoren auch immer im Kontext der Fachbeiträge statt, was nach meiner Meinung eher zur Verunsicherung denn zur Aufklärung beitrug. Im Nachhinein betracht hätte dies alles innerhalb der Rubrik Meinung stattfinden können/sollen. Dies spiegelt aber lediglich meine Meinung wider.

    Zu den Fachbeiträgen möchte ich sagen, dass es bei dem einen oder anderen Beitrag wirklich nicht immer einfach war oder auch mehrfaches Lesen brauchte, bis ich es einigermaßen verstanden hatte (möglicherweise bin ich da einfach zu langsam im Denken).

  137. Marta

    @Wortzauberin Habe Deinen Kommentar mehrmals gelesen,war sehr angerührt ,mußte etwas mitweinen und habe mich ein wenig geschämt für mein „Erziehungsgeschreibsel“.Für mich war er wichtig.Danke!

  138. Flix

    @ Wortzauberin: Danke.

    Ich finde die Geschichte deines Pascha so wunderbar. Bei mir war es eine Leila. Ihre Geschichte ist eine ganz Andere und gleicht dennoch in Manchem. Kein Angsthund, aber eine, die von der ersten Sekunde (sie war sieben Jahre alt) an wusste, dass sie zu mir gehört, nur zu mir – ich habe länger gebraucht. Auch Leila starb Weihnachten 2012. An Heiligabend zwischen halb Elf und Elf am Morgen hat ihr mit Medikamenten gestütztes, 14-jähriges Herz sie doch im Stich gelassen.

    Und dann kam eine echte Herausforderung. Ganz anders und gar nicht so gewollt. Und ich liebe auch diesen Hund. Ich hab’s ja nicht so mit der Esoterik aber manchmal denke ich, den hat Leila mir geschickt.

    Es ist so unfair, dass die Natur Hunden eine so ungleich kürzere Lebensspanne zubilligt. Es tut so weh, seinen Hund gehen lassen zu müssen und doch haben wir unverdrossen Hunde. Weil wir einfach nicht anders können. Weil jeder einzigartig ist. Weil keiner jemals vergessen wird. Weil sie uns soviel schenken.

    Mein Garten ist auch Hundefriedhof und die, die leben spielen dort Ball. Ist für mich kein Widerspruch.

    Einen Knuddel an den Racker, ein Gedenksteinchen an Pascha.

  139. Timbra

    @Wortzauberin

    Na, toll: Wo ist der dicke, rote Knopf? Ah, da isst ja – und patsch! Und schon bleibt wieder kein Auge trocken. 🙂

    Ich hege die Vermutung, dass es teilweise damit zusammenhängt, dass man mit einem „schwierigen“ Hund unheimlich viel Zeit verbringt und auch sonst viel „investiert“, dass das zusammen schweißt.

  140. Timbra

    Ich kann, wie gesagt, kages Probleme im Polarchat durchaus nachvollziehen. Es gibt zumindest hier mittlerweile einfach viele bekloppte Hundehalter (das muß ich jetzt im Moment einfach mal so sagen), was allerdings je nach Region wohl durchaus variieren kann. Bei uns scheint – nach dem Viszla – der deutsche Jagdhund (Deutsch Kurzhaar und Drahthaar) sowie das Schlagen von Hunden mit der Faust ins Gesicht sehr angesagt zu sein. Außerdem scheint der gemeine Leinenhundeführer endgültig auf dem Vormarsch zu sein, der die täglichen Spaziergänge eher als notwendiges Übel statt als Erholung und Spaß mit dem Hund zu betrachten scheint.

    Aber muß man deswegen gleich einen solchen Rachefeldzug führen?

  141. Timbra

    Arachne: „Würden Hunderassen nicht speziell gezüchtet werden, hätten wir wohl bald, nach wenigen Generationen, keine Rassen mehr.“
    Die Befürchtung habe ich eigentlich nicht.
    Manche Rassen sind ausgestorben, anderen wurden hinzukreiert. Und überhaupt: Wann ist eine bzw. was ist an einer Rasse denn erhaltungswürdig?
    Viele, sogar seltene Rassen halten sich, obwohl diese Hunde nur an Halter abgegeben werden, die die Hunde auch entsprechend ihrer rassespezifischen Verwendung einsetzen.
    Viele Rassen haben mit dem ursprünglichen Typ nur noch sehr wenig gemeinsam, sind für den ursprünglichen Zweck mitunter gar nicht mehr einsetzbar. Ist das so erhaltungswürdig?
    Manche Rassen sind nur noch Qualzuchten, denen man den Rassestandard wieder wegoperiert, damit sie einigermaßen normal leben können. Manche beruhen auf einem so kleinen Genpool, dass die entsprechenden Hunde in der Regel gesundheitlich völlig kaputt sind. Da werden in beiden Fällen dann vielleicht andere Rassen eingekreuzt, nur um anschließend äußerlich auf dem ursprünglichen Typ zurückzuzüchten.
    Es gibt haufenweise Showlinien, die sich an irgendwelchen Modeströmungen orientieren. Braucht man die wirklich?
    Es werden fast ausgestorbene Rassen „erhalten“, indem aus Kreuzungen ein Hund herausgezüchtet wird, der dem ursprünglichen äußerlich möglichst entspricht. Braucht man das?

    Arachne: „Die Hunde würden wahrscheinlich alle den Pizza Hunden sehr ähnlich sehen.“
    Da liegt wohl der Schwerpunkt. 😉

  142. Ungerudelt

    @Timbra:
    Das Problem der Leinenagression kennen ich selbst zur Genüge, kann also das Problem ebenso verstehen.
    Aber entscheidend ist, dass man dem Hund vermitteln kann, sich angeleint nicht gefährdet zu fühlen. Ganz ohne irgendwelche gemutmaßten Stellungen kann man das Problem angehen und lösen. Dann braucht man nicht ewig meiden oder das Verhalten mit unpassender Stellung des Gegenüberhundes rechtfertigen.
    Man braucht auch nicht Ausdrucksverhalten zu deckeln, indem man dem Hund verbietet zu zeigen, wie er sich fühlt oder indem man verhindert, dass er sich damit auseinandersetzt.
    Und vor allem muss man nicht Hunden die Aufgabe aufzwingen, andere Hunde zu massregeln, in der Form, wie vRS das tut.

  143. Cora

    Maico
    „@ Timbra: Diesen Verdacht hege ich auch. Oft erscheint es mir, als ob die Begeisterung für vRS oft mit einem ersten aufmerksamen Hundebeobachten gepaart ist. Ertels Ideen motivieren die Leute, das Verhalten des Hundes zu beobachten“

    Ist doch das gleiche wie bei Cesar Millan Fans, Menschen von denen ich es nie erwartet hätte, dass sie so einen Umgang mit Tieren gutheißen und sogar toll finden, oder sich zur Unterhaltung ansehen/“Rosinen rauspicken“ etc. Man sieht das gleiche und doch völlig unterschiedliche Dinge.
    Die TV Sendung (wie bei MMN) war eher zufällig der erste Kontakt, Hundeverhalten/Probleme zu hinterfragen und zu beobachten. Und das ist es was fasziniert. Es wirkt wie Zauberei, wie sich das Verhalten der Hunde durch seine „Energie“ verändert. Und er liefert auch seine passenden Erklärungen dafür. Und natürlich fühlt man sich durch Kritik daran verletzt. Erst recht, wenn man das Gefühl vermittelt bekommt, es liegt an den eigenen Wissenslücken.
    Man muss sich nur die Mühe machen nicht auf diesem Stand stehen zu bleiben. Wenn man hinterfragt, was da eigentlich passiert, und warum es funktioniert/oder warum es stümperhaft ist, geht die Mystik zwar verloren. Es ist aber dadurch nicht weniger faszinierend.
    Bei sperriger Fachliteratur muss man zwar das eigene Hirn anstrengen, sich einzulesen. Aber die Motivation das zu tun wird größer, wenn das Interesse überhaupt einmal geweckt ist, und man quasi das eigene Selbstbewusstsein dazu hat. Weil es keine Zauberei ist, und man dafür auch kein Studium braucht, sondern es tatsächlich jeder verstehen kann. Außerdem gibt es mittlerweile viel „zugängliche“ Literatur die man nützen kann.
    Und irgendwann stehen die Chancen gut, dass man (bis auf die Hardcore Fans) über den Anfang bei CM und BE hinaus ist. Immer vorausgesetzt da ist jemand, der sich offen dagegen ausspricht, und diese Kritik auch begründen kann.
    Daher finde ich eure Seite so wichtig, und hoffe auch, dass ihr wie bisher weitermacht! Oder noch besser, 🙂 Danke!

    @ Wortzauberin
    Dein Bericht über Pascha hat mich sehr berührt. Hunde (und wir selbst) haben vRS nicht verdient, und besonders solche Hunde machen es deutlich.

    Und ich finde es interessant, welche Themen und Ansätze sich hier ergeben (Zucht), wenn den Austausch mal keiner unbedingt verhindern und ablenken will.

  144. Cora

    Ich erinnere mich gerade an die TV-Serie „Es war einmal… das Leben“. Vielleicht sollte so etwas über Hunde gemacht werden. 🙂 Würde ich mir sofort ansehen.

  145. Maico

    @ Cora
    Die Begeisterung über Cesar Millan finde ich auch zumindest befremdlich, und ich hoffe das die Leute nicht auf diesem Status verbleiben. Es wäre ausgesprochen ungut für die Hunde, wenn das „Können“ eines Millans das Ende der Fahnenstange wäre.
    Ich habe allerdings auch den Eindruck, dass gerade solche Konzepte wie Dominanzlehre (nun hier in der kruden Auslegung einer vererbten Rudelstellung) und auch das Triebmodell immer wieder alle Jahre einen gewissen Boom erfahren. Vielleicht wirklich bei Menschen, die bislang nicht besonders bewandert sind mit aktuellem kynologischen Wissenstand.
    Bei vRS sehe ich allerdings auch noch den „Boom“ der Mehrhundehaltung sehr entscheidend. Hier überfordern sich einfach viele Leute und damit auch ihre Hunde.

  146. Marta

    @ungerudelt
    So habe ich es auch erlebt.Obwohl so eine Pöbelei erstmal selbstverstärkend ist ,macht es letztendlich keinem Hund Spaß, bei jedem entgegenkommenden Hund in heillosen Streß zu geraten.Das ist kein schönes Leben!
    Mein Eindruck ist immer,daß die meisten Hunde geradezu dankbar sind,wenn man ihnen in kleinen Schritten hundgerecht zeigt,wie man sicher und entspannt mit Herrchen oder Frauchen an einem anderen Hund vorbeigeht.
    Man benötigt einfach Zeit, etwas Phantasie und know-how.Man findet aber schon sehr gute Beschreibungen und Anleitungen dafür in Büchern und auch im Netz.
    Aber leider sind es halt oft die schnellen Erfolge der Hau-ruck Methoden per Kehlkopfwürger(der leider häufig von Fernsehzuschauern „übersehen“ wird) o.ä. wie bei CM,die die Leute beeindrucken.

  147. Nici

    Ich muss gestehen, auch ich habe meine ersten zaghaften Schritte in Richtung Verstehen von Hundeverhalten über CM gemacht (da hatte ich allerdings noch keinen Hund). Auch ich fand es faszinierend, wie er es immer wieder geschafft hat, unerwünschtes Verhalten in kürzester Zeit mit einfachsten Mitteln „auszuschalten“.

    Aber irgendwann war ich dann über den Punkt hinaus, hab mir viel in diversen Foren und aus den Büchern „Wölfisch für Hundehalter“ und „Das andere Ende der Leine“ angelesen. Ich stehe immer noch ziemlich am Anfang, aber ich verstehe allmählich die Grundlagen hündischen Verhaltens und Kommunikation. Es gibt noch viele gute Bücher, die ich mir noch zulegen möchte….u.a. das von Frau Feddersen-Petersen über das Ausdrucksverhalten der Hunde.

    Mittlerweile heiße ich auch die Millan´schen Methoden nicht mehr gut (obwohl ich anfangs echt fasziniert war), aber auch bei CM ist so ein Fünkchen Wahrheit mit drin. Und zwar besonders wenn es um die Körpersprache und die Ausstrahlung (oder wie er es immer nennt: Energie). Ich glaube schon, dass diese Punkte einen großen Einfluss auf das Verhalten eines Hundes ausmachen, oder nicht? Ich meine, ein Hund versteht ja unsere gesprochene Sprache nicht, aber im Körpersprache lesen sind sie Meister……sowohl die hundliche als auch unsere menschliche.
    Und sie haben ganz feine Antennen für unsere Gemütslage.

    Daher wird sich ein und derselbe Hund wohl in Gegenwart eines Menschen mit einem ruhigen, aber bestimmten Auftreten anders verhalten als bei einem Menschen, der nervös, unsicher oder gekünstelt auftritt.

  148. Maico

    Ja, natürlich sind Hunde wahre Meister darin, Menschen zu beobachten und zu lesen. (Im übrigen eine der weiteren Widersprüche zu den Lehren von Ertel und ein Hinweis darauf, das Hunde sehr auf Menschen angewiesen sind.)
    Und oft, viel oft. sind einfach vom Menschen übertragene Signale der Unsicherheit einfach der Auslöser für unerwünschtes Verhalten des Hundes. Ein kleiner Teufelskreis, irgendwie. Am deutlichsten ist das bei Begegnungen zu erleben, wenn Hunde angeleint sind. Hier sollte man nie das Hundeverhalten entkoppelt vom Verhalten der Menschen betrachten, es ist ungemein lehrreich.

    CM verspricht „einfache“ Lösungen, und das passt so etwas in die derzeitige „Ach, da gibts bestimmt auch eine App dafür“ Mentalität. Leider liefert CM oft ausgesprochen kontraproduktive Ansätze. Aber Millan ist ein eigenes Thema.

    Das bedenklichste an vRS ist, daß die Leute mit einem komplett falschen BIld von Hundeverhalten ausgestattet werden. Die komplett irrlichternden Lehrmeinungen zu Kontaktliegen, Spielverhalten und Rudel im Allgemeinen sind einfach falsch. Das Vererbungslehre und Genetik nicht verstanden wird, das ist eigentlich nur noch ein amüsanter Nebenaspekt.

  149. Cora

    Warum geht denn der Trend überhaupt zu Mehrhundehaltung? Ich denke die Eigendynamik die ein Rudel entwickeln kann, wird oft unterschätzt. Andererseits, es geht doch immer um „erleben müssen“, haben diese Leute wirklich noch niemals Hunde (mit Menschen) erleben dürfen, bei denen es harmonisch, halbwegs problemlos, läuft? Diese negative Umwelt, die da immer prophezeit wird, ist ja nicht automatisch die Realität von allen anderen.
    Die „Erklärung“ für Spielverhalten, ist für mich das größtes Monstrum. Vielleicht muss nicht jeder erwachsene Hund spielen kA, aber ich würde jedem RSler die Erfahrung wünschen, zu erleben, wenn ein Hund zu spielen beginnt, obwohl er es vorher nicht gezeigt hat. Ein wirklich schöner Moment, den man schätzen sollte. (aus meiner unseriösen, vermenschlichten Sicht)

    @ Nici
    Ich versteh dich, ich meinte es eher so, wenn Millan von „Energie“ spricht, ist das etwa so, wie wenn bei RS nicht konditioniert wird. Ob Vermeidung, Abbruch, Gewöhnung oder Tricks, die Mechanismen von Lernen und Verhalten sind immer die selben, genau wie deren Konsequenzen (lang oder kurzfristig). Ein Trainer der diese Bezeichnung verdient, sollte es mMn nicht nötig haben, das als seine eigene Erfindung anzupreisen. Sondern sollte über Lösungswege aufklären, statt mit viel Blabla zu verschleiern. Oder das Problem sogar zu verschlimmern.

  150. Timbra

    Ich meinte eigentlich mehr das Verhalten anderer Hundehalter.

    Mit Leinenaggression hatte ich bisher nicht so die Probleme. Ich habe das gleich von Anfang an unterbunden, weil es mich einfach nervt. Ich sehe immer zu, dass sich meine Hunde mit Leine genauso verhalten können wie ohne, nur dass ich einfach den Radius begrenze. Ich nutze die Leine aber auch in bestimmten Situationen, um meinem einen Hund Sicherheit zu vermitteln (er scheint es irgendwie so zu empfinden, unser vorheriger Hund übrigens auch). Der andere läuft eh immer frei. Wenn er mal an die Leine muß, tut er immer unheimlich gequält, geht 1a bei Fuß und ist so aufmerksam, dass es mir immer sehr leid tut. 😉

  151. Carla

    Nach allem was ich bisher gelesen habe, habe ich die Vermutung, und mehr ist es nicht, dass die Ursache von vRS in der Menschenfeindlichkeit der Erfinderin liegt. Das bildet die Grundlage und darauf baut der Rest auf. Diese menschenfeindliche Sicht zieht sich wie der rote Faden durch die gesamte Geschichte. Alles wird irgendwie gebogen und verzerrt bis es zu passen scheint. Ich habe den Eindruck, der Hund dient nur als Mittel zum Zweck. Und alles was dieses Gebilde bedroht muss vehement abgewehrt werden. Da ist es egal aus welcher Ecke Kritik kommt. Ob es sich um subjektive Empfindungen von Laien handelt, oder um fundierte wissenschaftliche Kritik. Kritik ist die Bestätigung der menschenfeindlichen Weltsicht. Ich glaube Frau Ertel ist felsenfest von der Korrektheit ihrer Erfindung, der Notwendigkeit, ihrer Rolle als Heilsbringerin der Hunde überzeugt. Ich glaube schon, dass sie wirklich glaubt im Sinne der Hunde zu handeln.

    Aber das ist wohl eher eine Frage an Sozialwissenschaftler und Psychiater.

  152. Susanne

    @Carla, damit dürftest Du meiner Ansicht nach ziemlich richtig liegen!

    Mit ihrer deutlich wahrnehmbaren Ablehnung Menschen gegenüber trifft Königin Ertel natürlich mitten in das Herz vieler (überwiegend weiblicher) WS-Teilnehmer, die ihr Seelenheil in der Haltung von Hunden suchen und nicht umsonst findet man in vielen Signaturen weltfremde Zitate, wie „Seit ich Menschen kenne, liebe ich Hunde“ blabla. Das schafft Verbundenheit und stärkt Gemeinschaftsgefühle, die ansonsten schwer erzeugbar zu sein scheinen. Eigentlich fährt Königin Ertel auf der gleichen Schiene, wie viele verschrobene, von der Menschheit oder von Beziehungen enttäuschte Tierschützer(innen), nur eben in die andere Richtung.

  153. Timbra

    Ich habe die Faszination durch Millan auch nicht verstanden. Nach ein paar Folgen konnte ich es einfach überhaupt nicht mehr begreifen, was Leute daran toll finden, wenn jemand Hunde würgt und tritt.

    Aber wenn ich an unsere Anfänge denke, oh Mann, unser armer erster Hund, der mußte vor allem am Anfang schon einiges aushalten. Ein Glück war er ziemlich ignorant. Wir haben uns auch unheimlich viel Müll erzählen lassen.
    Aus heutiger Sicht kann ich nur sagen, man hätte uns ganz gewaltig in den Allerwertesten treten müssen, aber richtig!
    Beim nächsten Hund, der in mehrfacher Hinsicht traumatisierte war, mußten wir uns zwangsläufig darauf einstellen und ziemlich schnell umdenken.

    Mein Weg war auch der, dass ich zuerst die typischen Bücher mit Ausrichtung Erziehungsratgeber gelesen habe, bis nach der Erkenntnis, dass es da eh kein Patentrezept gibt und alles sehr individuell (Hund, Halter, Umwelt) ist, das Interesse gen wissenschaftlich orientierter Literatur und Hundeverhalten allgemein ging. Da wir zudem irgendwann einen Hund einer in Deutschland eher seltenen Rasse hatten, mit dem sich der gemeine Hundetrainer nicht auskennt, hieß da erst recht: Selbst ist der Hundehalter! Da haben wir noch einmal sehr viel dazu gelernt. 🙂

    Aber gerade heutzutage, wo man sich einfach und umfassend informieren kann, kann ich viele Hundehalter einfach nicht verstehen. Bei uns scheint es gerade einen ziemlichen Hundeboom zu geben und es wird der Hund malträtiert, dass es nur so kracht.
    Mit dem Zweithund ist es vielleicht einfach so nach dem Motto, wer es sich leisten kann… Oder mehr Hund mehr toll? 🙂

  154. Marta

    Wenn ich an Barbara Ertel und ihre Anhänger denke, fallen mir immer die populärwissenschaftlichen Bücher des Schweizer Psychoanalytikers Arno Gruen ein z.B.“ Falsche Götter“, in denen es im Wesentlichen um die Dynamik der Macht und des Machtmißbrauchs geht.
    Im Kern dreht es sich dabei immer um früh erworbene Angst (vor Menschen und vor Nähe), deren Verleugnung und Folgen.Sowohl bei denen,die Macht suchen,als auch bei denen,die nur an ihr teilhaben wollen.
    Seine Annahme:Der innere Feind wird nach außen verlagert,um ihn ertragen zu können.
    Je größer die ursprüngliche Angst innen,desto mehr muß der Feind außen bekämpft werden.
    Und diejenigen mit der größten verleugneten Angst sind oft die,die nach außen hin ohne Selbstzweifel scheinen und dadurch ein besonderes „Charisma“ ausstrahlen.Eben zu „falschen Göttern“werden.
    Damit ziehen sie oft vor allem diejenigen in den Bann ,die selbst voller Zweifel sind und eben „falsche Götter “ suchen,die sie davon befreien.
    Etwas abstrakt vielleicht.Aber für mich eine Möglichkeit,mir das irrationale Verhalten vor allem der Hardcore-Anhänger irgendwie zu erklären.Das da die Hunde nur am Rande noch wichtig sind ist jedenfalls auffallend .Es scheint er wie eine Sucht.

  155. Gaby

    „Damit ziehen sie oft vor allem diejenigen in den Bann ,die selbst voller Zweifel sind und eben “falsche Götter ” suchen,die sie davon befreien.“

    @Marta: Das leuchtet ein. Man sucht (und findet in BE) eine Leitfigur, die über diese Zweifel erhaben scheint. Falls doch Zweifel von jemand angemeldet werden, wird der/diejenige abgebügelt – ob das nun auf den Workshops oder im Forum ist. Nur wer sich im Gleichschritt bewegt, ist willkommen. Schon ziemlich gruselig, irgendwie erinnert mich das an eine dunkle Vergangenheit….

  156. Tina

    @Carla, Susanne und Marta: Ich bin mir sehr sicher, dass ihr mit euren Kommentaren ziemlich genau ins Schwarze getroffen habt.

    Die Hunde sind bei vRS eigentlich nur der Aufhänger für einen versuchten Ausbruch aus unserer heutigen „Zivilisationsgesellschaft“. So scheint es mir jedenfalls. Alles andere sind psychologische Mechanismen und Gruppendynamiken, aber wie Carla schon schrieb: Da sind wohl andere Fachleute gefragt…

    Gaby, an was es meinen Freund erinnert hat, als ich ihm vom RS-Konstrukt und den Praktiken erzählt habe, gebe ich hier lieber nicht wieder, sonst lande ich gleich im Sandkasten!

  157. Grasblut

    Was mir gerade auch noch so durch den Kopf ging bezüglich der ‚genetischen Vererbung‘..
    Wenn eine MBH und ein NLH sich paaren, haben die doch nur die ganzen Gene für ihre Stellung intus.
    Wie sollen dann daraus 7 Stellungen kommen, wenn die Eltern gar nicht in sich tragen?
    Kann mir das einer beantworten? o.O *kopfkratz*

  158. Marta

    @Grasblut
    Völlig unnötige wissenschaftliche Betrachtungsweise:)
    Wenn es auch jetzt noch unerklärlich zu sein scheint…..vielleicht,in ein paar Jahren…..
    Anfangs gab es da auch noch so eine esoterische Betrachtungsweise.Die perfekten Würfe entstehen nicht durch Vererbung,sondern eher so auf „energetischer“ Ebene.Irgendwie.

  159. Wortzauberin

    Ich analysiere jeden Morgen die Hühnereier, wie sie liegen, wie sie schmecken. Dummerweise verraten mit die Hennen ihre Stellung nicht, sonst könnte ich weiterhelfen.

  160. Carla

    BOAH – ordentlich strukturierte Hennen! Denn: nur die asozialen kann Mensch beobachten 🙂
    Achherrje: aber nur die asozialen Hennen versorgen den Menschen mit Eiern.

    Un nu?

  161. Marta

    @ Hilde
    Sei nicht traurig! Wenn man sich die Namenscollage auf der Seite vom „goldenen Brett vor dem Kopf“ ansieht, kann man erkennen,daß sie auf jeden Fall nah dran war . Neues Jahr,neues Glück.

  162. Woodstock

    Zitat aus dem Link: „Auch Menschen können Hunde, auch Bindehunde, führen lernen, wenn sie sich wieder einlassen auf einen Weg der gegenseitigen Achtung – und das meine ich auch in dem Sinne von „Be-Achtung“ des Vierbeiners an ihrer Seite, auf ihre wahren Bedürfnisse, ihren mit auf die Welt gebrachten Typus, ihre Persönlichkeit, ihre individuellen Stärken und Schwächen; wenn wir Menschen damit auch wieder lernen, uns auf Beziehung und Partnerschaft mit dem Lebewesen an unserer Seite einzulassen. Unsere Hunde hätten es verdient, wieder als das wahrgenommen zu werden, was sie sind. Uns Menschen könnten sie helfen, wieder zu unseren eigenen Fähigkeiten von Empathie, Intuition, Wahrnehmen des Partners und Respekt ihm gegenüber zurückzufinden, diese Fähigkeiten wieder zu entdecken und zuzulassen – und sich damit einlassen auf Beziehung…. “

    In diesem Sinne lebe ich seit über 30 Jahren als Mehrhundehalterin mit meinen Hunden.

    Ganz ohne Katalogisierung und ohne vRS, denn ihr „geheimes“, vor über 40 Jahren erworbenes Wissen, vermarktet Frau Ertel ja nun erst seit 3 Jahren.

    Jeder, der mehrere Hunde in seinem Leben gehalten hat, auch einzelne, selbst Hunde der gleichen Rasse, wird bestätigen, daß es unterschiedliche „Typen“ gibt. Was ist also daran neu?

  163. Gaby

    „Wenn ich Barbara bei unserem letzten Treffen richtig verstanden habe, so haben all die von ihr für eine Kooperation angefragten „Etablierten“ aus der Szene eine solche abgelehnt. Warum?“

    Welche „Etablierten“ hat sie denn gefragt? Die Trumler-Station, die die Volpini aufnehmen sollte und die sie abgelehnt hat? Von weiteren Anfragen ist uns nichts bekannt. Und die Einladung Günther Blochs, einmal mit ihm Wölfe in Kanada zu beobachten, hat sie ausgeschlagen. Woran also ist die Kooperationsbereitsschaft der BE festzumachen?

  164. Ungerudelt

    Der Text aus dem Link strotz – nein trieft -vor lauter vermenschlichten Interpretationen hündischen Verhaltens.
    Durch die RS-Brille be.
    trachtet erscheint zB das beschwichtigende Verhalten in der Begegnung des BorderCollies als „Entschuldigung“ an den angeblichen MBH, dafür, dass er „gebeamtes Verhalten“ zeigte.
    Mir gruselts bei solchen Beschreibungen.
    Zu dieser beschriebenen Begegnung sollte man mal James 0 `Heare`s „Die Dominanztheorie bei Hunden “ nachlesen. Dort wird sehr deutlich erklärt, wie das mit aktiver und passiver Unterwerfung unter Hunden abläuft und welche Motivationen dahinterstecken.
    Auch über die fälschlicherweise auf Hunde übertragenen Beobachtungen bezüglich Kastenbildung bei Bienen, wird aufgeklärt…………..aber leider halten sich alte Fehlinterpretationen immer noch hartnäckig in Hundehalterhirnen.
    Der Text im Link ist von Grund auf auf der absoluten Richtigkeit der Annahme aufgebaut, DASS es ererbte 7 Stellungen bei Hunden gibt – und auch der Versuch des Vergleichs mit Blochs Beschreibungen der Hundetypen, der dazu benutzt wird, in Herrn Blochs Aussagen ebenfalls die 7 Stellungen zu finden,
    macht vRS nicht „wahrer“ und richtiger.
    Ich frage mich, weshalb Hundehalter ihre eigenen Hunde eingeschätzt haben wollen.
    Vielleicht, weil ihnen die echte Empathie abhanden gekommen ist und sie auf der Suche danach sind, wegen Mangels an eigener Empathie und mangels eigener Erfahrungen und Wissens, konkrete Anleitungen zu bekommen, wie man mit ihrem Hundeindividuum am besten umgehen kann?

    Alleine die Aussage, es würde ein Klein?-Krieg stattfinden drückt schon aus: Da wird um etwas gekämpft.
    Und zwar seitens der Rudelstellungesgläubigen um den Glauben an die Ansichten einer geschäftstüchtigen Frau.
    Es wird jedoch seitens der Gegner nicht um irgendwas gekämpft. Her wird lediglich faktisch dargelegt, was es bereits an Jahrzehntelangen Forschungsergebnissen gibt, die klarstellen:
    Hunde sind viel mehr als eine von 7 geburtlich festgelegten Stellungen.
    Aber der weniger aufgeklärte, weniger gebildete und erfahrene Mensch braucht Kontrollsysteme, in die er Dinge, die erselbst nicht begreift, einordnen kann.

  165. Flix

    @ Kareem Abdul Jabbar: Was soll uns dieser Link jetzt sagen?

    Eine begeisterte Rudlerin schreibt ausufernd von ihrer Überzeugung. Dabei wird Bloch – man kennt sich ja – auch einfach mal mit vereinnahmt. Dass Blochs Typen jedoch so gar nix mit der Rudelstellerei zu tun haben, übersieht die Autorin geflissentlich oder sie hat es nicht verstanden. Hierzu empfehle ich Blochs Artikel Kanidenverbände.

    Zitat: „Wenn ich Barbara bei unserem letzten Treffen richtig verstanden habe, so haben all die von ihr für eine Kooperation angefragten „Etablierten“ aus der Szene eine solche abgelehnt. Warum?“

    Nun, die Antwort gibt sie sich selbst:

    „Ich für meinen Teil hoffe sehr, dass die Bemühungen der „Rudler“, über Speichelproben der auf den Workshops von Barbara gestellten Hunde, die von einem renommierten Forschungsinstitut ausgewertet werden, die Stellungstypen auch epigenetisch nachzuweisen, von Erfolg gekrönt sein werden… „

    Weil nämlich genau das Blödsinn ist. Es existiert kein „renommierte Forschungsinstitut“, das an dieser „Auwertung“ arbeitet. Die wissenschaftliche Begründung hierzu liefert u. a. Gansloßers Artikel.

  166. Saki

    Schade, Herr Bloch…
    Irgendwie hatte ich Sie anders eingeschätzt.

    Ich hab ja hier nur gelesen, wie ich auch dort und da mal lese – und dann so vergleiche…
    Also hab ich hier auch mal verglichen – das hier eingestellte Video bwz. die Aussagen von Herrn Lesch wurden von mir für diesen Vergleich als Grundlage genommen.

    Betrachtet man
    das Verhalten bei rudelstellungen.eu und hier auf dieser Seite,
    die Reaktionen von Frau Ertel auf Kritik und Ihre, Herr Bloch,
    kann man auf der Grundlage dieser Aussagen recht schnell und recht deutlich Parallelen erkennen.

    Nein, ich habe nichts gegen vRS. Jedenfalls nichts Wirksames.
    Doch ich habe auch nichts gegen Sie, Herr Bloch, Herrn Ganzlosser, Frau Petersen und viele andere…
    Auch hier gehe ich nicht immer mit den Ansichten konform.

    Herr Lesch äußert sich dahingehend, dass Wissenschaft sich die schärfsten Kritiker ins Haus holen sollte. Um durch Versuch und Irrtum zu neuen oder richtigeren oder wissenschaftlichen Erkenntnissen zu kommen sind Kritiker unabdingbar.
    Offen sichtbar ist das bei vRS nicht gewünscht und nicht der Fall. Auch hier auf dieser Seite wird Kritik offensichtlich nur in eine Richtung geduldet.
    Doch bei Ihnen auch??? Da hatte ich Sie anders eingeschätzt, als so “mimosenhaft heftig” zu reagieren.

    Ach ja, damit ich Ihnen nicht so ganz anonym gegenüber trete. Ich habe seit mehreren Jahrzehnten Hunde, seit mehreren Jahrzehnten “Lehrmeinungen” über Hunde zur Kenntnis genommen und verfolge die Berichte von Beobachtungen und Untersuchungen mit gespannter Aufmerksamkeit, um diese dann mit dem Verhalten meiner gewesenen und noch seienden Hunde zu vergleichen.
    Auffällig ist mir allerdings, dass in einer Ihrer letzten (Buch)Veröffentlichungen beschriebene Typisierung der Hunde in einigem mit den Stellungsbeschreibungen bei vRS übereinstimmend sind. So weit ich erkennen konnte, waren die Beschreibungen bei vRS aber schon vor Ihrer Veröffentlichung vorhanden…
    Tja – jetzt geh ich wieder grübeln und vergleichen… nachdem ich weiter und woanders gelesen habe

  167. Ungerudelt

    Habe mir nun noch einige Seiten aus obigem Link angetan und fand in der Philosophie folgendes:

    „Aber vor allem Maja Nowak habe ich es zu verdanken, dass ich zurückgefunden habe in die Einfachheit, die jeder Hund sofort versteht und uns Menschen hilft, unsere Kompliziertheit abzulegen. Danke, Maja!!! Und natürlich habe ich von meinen und den vielen Hunden gelernt, die ich in den vergangenen Jahren kennenlernen durfte.

    Außerdem habe ich sehr viel gelernt von Cesar Millan – auch wenn ich ihn leider persönlich noch nicht kennengelernt habe.“

    Man schreibt, man arbeite nicht nach einer Methode – sondern Philosophie………und die sieht dann so aus, dass ganz einfach unerwünschtes Verhalten unterbunden wird, weil angeblich Hunde auch so miteinander umgehen.
    Klar reagiert ein Hund auf Verhaltenshemmung mt Unterlassen des Verhaltens, aber nicht, weil er es „aus hündischer Sicht versteht“, sondern weil es ein Teil des allgemeingültigen Lernverhaltens ist, dass hinzugefügte, unangenehme Reize in ausreichender Intensität, den Hund dazu veranlassen, diese Reize zu vermeiden, indem er das Verhalten nicht mehr zeigt.
    Sogar bei traumatisierten Hunden soll das angeblich innerhalb kürzester Zeit erfolgreich sein, wirbt die Frau.
    Klar – auch ein traumatisierter Hund kann erfolgreich derart eingeschüchtert werden, dass er seine Ängste nicht mehr ausdrückt und sich stattdessen in die erlernte Hilflosigkeit begibt.
    Klar – Regeln und Grenzen sind notwendig und die erreicht man nicht, indem man eine Leckerliewand errichtet.
    Aber Verhalten, mit dem ein Hund zB Angst!!!! ausdrückt mittels Einschüchterung unterbinden, ohne das Individuum in einem adäquaten Alternativverhalten zu fördern, was wunderbar über Belohnungslernen funktioniert, ist ganz einfach Tierquälerei.
    ,

  168. Ungerudelt

    @Saki:
    „Auffällig ist mir allerdings, dass in einer Ihrer letzten (Buch)Veröffentlichungen beschriebene Typisierung der Hunde in einigem mit den Stellungsbeschreibungen bei vRS übereinstimmend sind“.

    Eigenartig……ich habe die meisten Bücher gelesen und empfand darin absolut nicht als Übereinstimmung, was Herr Bloch beschreibt. Eher als differenziertere Beschreibungen hündlicher Verhaltensweisen im Kontext der Ist-Situationen bezüglich Umwelt und sozialem Gefüge etc.

    Saki, auf welches Buch beziehen sie sich?

  169. Saki

    Ungerudelt – hattest du schon einmal einen aggressiven Angsthund? Einen, der gelernt hat „ich mach dir Angst, bevor du merkst, dass ich Angst habe“? Dessen Nase sich auf ein Minimum krausend verkürzt und seine hübschen Beißerchen in voller Größe präsentiert? Der gegen ALLES geht, was sich bewegt? Nicht nur gegen Beine und Räder, sondern auch gegen sich bewegende Pflanzen? Der sich so wie beschrieben knapp eínen Meter vor einem Menschen aufbaut? Nein?
    Dann höre bitte auf, solchem Schwachsinn wie in deinem letzten Satz zu schreiben. Das nützt gar nichts. Du verstärkst nur das unerwünschte und äußerst gefährliche Verhalten

    Bei solchen Hunden musst du vorgehen wie ein Hund. Anita Balser beschreibt es sehr schön ihn ihrem „Ampelsystem“. Ansage, Einschränken, Einschränkung halten, bis Aktzeptanz von diesem Hund erfolgt, dann Freigabe und ignorieren. Liebe und erst recht Belohnung kommen erst viel, sehr viel später. Nämlich dann, wenn er anfängt sich „einzuschleimen“.
    Ach ja, wenn du sehen willst, wie das ein Hund macht – irgendwo auf irgendeinem Video von vRS müsstest du das sehen können. Ist mir aufgefallen beim ansehen.

  170. Ungerudelt

    @Saki:
    Doch hab ich – und dieser Hund griff sogar unvermittelt seinen eigenen Schatten an.
    Der ist nicht der einzige Angsthund, den ich über einen längeren Zeitraum begleitet habe und der dieses Verhalten Schritt für Schritt abgebaut und umgeformt hat => hin zu einem stabilen menschenkompatiblen , vertrauensvollen Verhalten. War ein Schäfer-Hovawartmix, den ich aus Unwissenheit selbst mitversaut hatte (vor20 Jahren).

    Einer der von mir begleiteten Hunde lebt seit über einem Jahr bei mir, weil er nicht vermittelt werden konnte, nachdem sich die TÄ weigerte, ihn einzuschläfern. Sein Glück dabei war: Er ist nur 47cm hoch und 13 kg leicht.
    Der war nicht nur Menschen gegenüber aggressiv, sondern auch Artgenossen gegenüber.
    Das, was Du von Anita Balsers „Empfehlungen“ schreibst, hätte für diesen Hund das Todesurteil bedeutet => denn ein Hund, der auf Grund massiver Krankheiten (auch NotOP mit drauffolgenden schmerzhaften Behandlungen) sogut wie keinerlei physische und psychische Ressourcen mehr hat, Stress zu bewältigen, der wird mit jeder Situation, in der man ihn mittels Ampelssystem derart deckelt, derart in Stress versetzt, dass ihn das körperlich noch ganz kaputt macht, zusätzlich zu zB blutige Darmentzündungen, massive allergische Reaktionen, chronisch eitrige Blasenentzündung mit irreparabel geschädigten Blasenwänden usw.
    Die Basis war Aufbau einer stabilen, verlässlichen Bindung mit viel Liebe, Vertrauen, Verständnis dafür, warum er sich so verhält, plus Gefährdungsvermeidung für ihn selbst und die Umwelt.
    UND ganz gezielt KLASSISCHE KONDITIONIERUNG mittels Belohnung, um ihm zu vermitteln, dass die Annäherung von Händen kein reflexartiges Zubeißen mehr auslösen muss. Dazu viel Bestätigung erwünschter Verhatensweisen im Umgang mit Hunden und Menschen, für die ich konkrete Übungssituationen geschaffen habe, welche ihn nicht weiter in alten Verhaltensmustern auslösen ließen…..und noch einiges mehr….

    Das waren nur einzelne Beispiele von vielen solcher Hunden, mit denen ich praktische Erfahrungen gesammelt habe – und immer noch tue ich dieses.

    Also Saki – wenn Du auch meinst, ich verzapfe Schwachsinn, dann darfst Du das gerne meinen. Auf der Basis der von Anita Balser vermittelten Ampelsystem-methodik betrachtet,, die scheinbar Deine verfolgte Philosophie bei Hunden fern der Norm ist, kann ich Deine Meinung gut nachvollziehen.

    Aber man sollte sich noch etwas tiefer mit Problemverhalten befassen, als alles immer nur auf mangelnde Führung zurück zu führen und deckelnde Führung als Allheilmittel zu propagieren.

  171. Ungerudelt

    P.S:
    Zitat Saki:
    „Bei solchen Hunden musst du vorgehen wie ein Hund…………………….
    …………………………………Ach ja, wenn du sehen willst, wie das ein Hund macht ………..“

    Im konkreten Fall mit der Terrorzwetschge konnte ich sehr schön beobachten, „wie Hunde bei solchen Hunden vorgehen“ und wie das Hunde machen“.

    Und zwar am Beispiel meiner zwei hervorragend sozialisierten Althunden, die in ihrem Verhalten diesem Hund gegenüber von Anfang an deutlich zeigten, dass und womit dieser Terrorkrümel Probleme hatte, indem sie ihm gegenüber, anstatt von Anfang an „knackig durchzugreifen“, eine erstaunliche Tolleranz aufwiesen und äusserst subtil und fein mit ihm kommunizierten und mich „mit einbezogen“, wenn es Konflikte zu geben drohte, die unter „normalen“ Hunden zu massiveren körperlichen Konfrontationen hätten führen können.

    Dasselbe wiederholt sich in ähnlicher Form hier gerade zwischen der Althündin , zusammen mit dem inzwischen sehr viel sozial kompetenter gewordenen Terriermix im Zusammenhang mit einer zugezogenen einjährigen Hündin, die als Einzelwelpe, handaufgezogen im Haus in Rumänien , später teils an Kette im Hof mit ein paar Rüden gehalten, ohne ausreichend Sozialisierung bezüglich Hunden und Umweltreizen, abspielt.
    Nix mit Ampelsystem und Einschränkung als Basis und später erst Zuwendung usw.
    Sowohl die Althündin, als auch der früher äußerst aggressiv agierende Terriermix zeigen der Hündin gegenüber eine sehr hohe Tolleranz und reagieren auf zB Ressourcenaggressives Verhalten sehr gelassen, bzw. ohne selbst weiter Druck aufzubauen und sich damit in Machtkämpfe verwickeln zu lassen, die in blutigen Beißereien enden würden, weil diese Hündin anfangs absolut nicht fähig gewesen wäre, eine Form von Unterwerfung zu zeigen.
    In den letzten Wochen hat sie schon gelernt, sich anders als den Hunden ins Genick springend, sich verbeißend und schüttelnd anzunähern, beschwichtigende Signale zu zeigen und sich auch mal zurück zu halten. Die Kommunikation wird nun auch von der Hündin ausgehend feiner, subtiler und konfliktvermeidender und sie fängt an, sich submissiver zu verhalten, anstatt sofort auf Abwehraggression zu schalten.
    Es ist ein gegenseitiges Kennenlernen, bei dem die Hunde sehr deutlich zeigen, dass sie auch zum eigenen Schutz Konflikte vermeiden – indem sie eben NICHT sofort und überall eine übergeordnete Rangposition behaupten und versuchen, sich auf Biegen und Brechen durchzusetzen.

    Aber genau DAS – ein absolutes durchsetzen des Führungsanspruches als Basis für alles weitere, wird mit Ampelsystem oder auch Milan oder Nowaks Philosophie propagiert.
    Ich habe meine Hunde (und Fremdhunde) in unterschiedlichsten Hundegruppen erlebt, auch im Zusammenleben mit 5 anderen Hunden – und nur die selbst unischeren, sozial weniger souveränen und kompetenten, haben eine Art Führungsanspruch mittels tüpferlscheissendem Kontrollverhalten anderen Hunden gegenüber durchgesetzt…………
    Ich nehme mir tatsächlich die Hunde zum Vorbild.
    Ja – durchsetzen, wo wirklich nötig – und auch so wenig Druck wie möglich, um dem Individuum die Möglichkeit zu geben, zu lernen, sowohl sich selbst, als auch das gegenüber nicht beschädigen zu müssen.

  172. Saki

    Oh ha, da scheint jemand seine Zehchen unter meinem Fuß gehabt zu haben… hochemotional empfinde ich diese beiden post, Ungerudelt.

    Wenn wir uns darauf einigen könnten,
    dass NICHT JEDER Hund mit JEDEM Aggressionsproblem IMMER mit dem GLEICHEN Verhalten eines Menschen konfrontiert werden kann, dürfte der berühmte „kleinste Nenner“ gefunden worden sein.

    Ich hasse Pauschalisierungen und verfalle doch selbst immer wieder in diesen Fehler.
    Kranke Hunde, die aufgrund ihrer Schmerzen ein Aggressionspotential haben, sind was ganz anderes, als Hunde, die das Vertrauen in den Menschen verloren und über diese Tatsache aggressiv wurden. Die Intensität des Vertrauensverlusts spielt eine Rolle, wie weit wie traumatisiert wurde, wie „selbstbewußt“ der Hund auftritt oder ist, wie sehr er ansprechbar ist oder sich im „Tunnel“ befindet usw.

    Zu den Videos schrieb ich
    „…irgendwo auf irgendEINEM Video von vRS müsstest du das sehen können. Ist mir aufgefallen beim ansehen.“
    Welches weiss ich allerdings nicht mehr. Aber bitte schön, ich will den Blutdruck nicht noch mehr ansteigen lassen. Ich les lieber wieder nur…

  173. Gaby

    @Saki: Die vRS-Videos, von denen Du sprichst, würde ich gerne sehen – vielleicht hast Du mal einen Link dazu? Meines Wissens wurden sämtliche Videos privatisiert oder gelöscht.

  174. Kareem Abdul Jabbar

    ‚@ Kareem Abdul Jabbar: Was soll uns dieser Link jetzt sagen?‘

    @Flix
    Och, ich wollte nur mal wieder etwas hier lesen!
    Neues Input für die ach so tollen, aber leider immer nur die gleichen 3-6 Autoren. Wurde irgendwie langweilig.
    Hat doch geklappt 😉

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